Rays - You Can Get There From Here

Das ers­te Al­bum der Band aus Oak­land im letz­ten Jahr ge­fiel mir schon nicht übel, ließ aber in Sa­chen Song­wri­ting noch et­was von der Kon­sis­tenz ver­mis­sen, die der Nach­fol­ger nun mas­sig nach­lie­fert und ih­ren char­man­ten Sound aus C86, Jang­le- und Ga­ra­ge Pop auf ei­ne be­zau­bern­de Art glit­zern lässt. Das er­in­nert ab­wech­selnd mal an School Da­ma­ge, The Clean, Woo­len Men, die ak­tu­el­le Ali­en No­se­job LP und ge­le­gent­lich scheint so­gar mal der ei­ne oder an­de­re Fun­ken Te­le­vi­si­on oder Vel­vet Un­der­ground durch.

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Neurotic Fiction - Pulp Music

Ein et­was ei­gen­wil­li­ger Gen­re-Grenz­gän­ger ist das Lang­spiel­de­büt die­ser Band aus Bris­tol. Me­lan­cho­li­scher Jang­le Pop fließt mit klas­si­schem In­die­rock und Sur­fein­flüs­sen zu­sam­men, an­ge­rei­chert um ver­ein­zel­te An­flü­ge von (Post-)Punk und gar ein we­nig vom et­was ent­spann­te­ren Di­sch­ord Sound der 00er Jah­re. Als sehr va­ge Ori­en­tie­rungs­hil­fe hät­te ich da Fle­sh World im An­ge­bot, aber ei­gent­lich klin­gen Neu­ro­tic Fic­tion wie kei­ne an­de­re Band der­zeit, ko­chen ihr ganz ei­ge­nes und frag­los sehr schmack­haf­tes Süpp­chen.

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The Molds - Saltine

Das So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Matt Oja­la aus Se­at­tle hat ja be­reits im Fe­bru­ar ein ers­tes Al­bum raus­ge­hau­en, das mir schon aus­ge­spro­chen gut ge­fiel. Auf dem so­eben er­schie­ne­nen Nach­fol­ger per­fek­tio­niert Oja­la aber sei­nen spe­zi­el­len Sound aus ver­träumt-ver­ne­bel­tem Jang­le Pop, des­sen Songs und Me­lo­dien zeit­wei­lig schwer greif­bar er­schei­nen, doch je­der­zeit Sinn er­ge­ben und ei­nen star­ken emo­tio­na­len Sog er­zeu­gen. Et­wa so als hät­te man Ma­le Bon­ding mit den frü­hen Fresh & On­lys ge­kreuzt, ei­nen Hauch von Angst bei­gemischt und das gan­ze dann in der schläf­ri­gen Me­lan­cho­lie von Fle­sh World ein­ge­taucht.

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Woolen Men - Post

Al­so das neue Al­bum der Woo­len Men aus Port­land ist…  nicht ganz was ich jetzt von ih­nen er­war­tet hät­te. Was kei­nes­falls hei­ßen soll, dass die Über­ra­schung ei­ne von der ne­ga­ti­ven Sor­te wä­re. Auch Post lie­fert oh­ne En­de hoch­wer­ti­ge Song­kost, wie ge­wohnt in schnör­kel­lo­ser Vier­spur­tech­nik auf­ge­nom­men. Aber wa­ren ver­gan­ge­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen der Band im­mer ei­ne sti­lis­tisch breit ge­fä­cher­te An­ge­le­gen­heit, die ir­gend­wo zwi­schen Post-/Ga­ra­ge Punk und zeit­lo­sen Power­pop-Me­lo­dien ab­wech­sel­te, kon­zen­trie­ren Woo­len Men sich hier ganz auf eben letzt­ge­nann­te, ver­schram­mel­te Pop­me­lo­dien. Die trans­por­tie­ren trotz der all­ge­mein sehr be­schwing­ten Vi­bes die­se spe­zi­el­le Me­lan­cho­lie, die ih­ren Out­put seit je­her durch­zieht. Ein Som­mer­al­bum wie für den Herbst ge­macht.

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The Love-Birds - In The Lover's Corner

Letz­tes Jahr hat mich die­se Band aus San Fran­cis­co ziem­lich be­ein­druckt mit ih­rer De­büt-EP und zeit­lo­sen Power­pop-Me­lo­dien wie sie kaum flau­schi­ger sein könn­ten, oh­ne sich da­bei in wohl­ge­fäl­li­ger Seich­tig­keit zu ver­lie­ren. Ihr ers­ter Lang­spie­ler lässt jetzt auch nichts an­bren­nen und lie­fert elf ver­schram­melt ein­lul­len­de Song­per­len auf be­acht­li­chem Ni­veau hin­ter­her. Nach wie vor er­in­nert mich das sehr an al­te Teenage Fan­club oder Buf­fa­lo Tom.

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Joujou Jaguar - Cheap Life /​ Golem 7"

Schö­ne 7" ei­ner pa­ri­ser Band. Auf der A-Sei­te pral­len die mar­kan­ten Vi­bes von New Or­der und The Clean auf­ein­an­der. Auf der B-Sei­te gibt es dann enst­pann­ten Ga­ra­ge Rock mit psy­che­de­li­scher No­te auf die Oh­ren. Ge­fällt.

Scupper - Some Gauls

Die bis­he­ri­gen zwei EPs der New Yor­ker Band lie­ßen mich ja schon mehr als ge­spannt auf­hor­chen, aber mit ei­nem der­art star­ken De­büt­al­bum hat­te ich dann doch nicht ge­rech­net. Me­lo­di­scher In­die­rock, Fuzz-, Jang­le- und Power­pop wie man ihn in der dunk­len Jah­res­zeit ein­fach mal braucht. Das klingt in et­wa wie ei­ne Schnitt­men­ge aus Gui­ded By Voices und The Clean; song­mä­ßig wer­den hier lau­fend Tref­fer ver­senkt.



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Seafog - Dig It On Up

Ei­ne nicht mehr brand­ak­tu­el­le aber um­so ex­zel­len­te­re EP kommt von ei­ner Band aus Dun­edin, Neu­see­land. Ei­nen Sound rol­len sie dar­auf aus, bei dem ich mir kaum vor­stel­len könn­te, dass er ir­gend­ei­nem an­de­ren Ort ent­sprän­ge. Das hat ein­fach die­sen spe­zi­el­len Fly­ing Nun-Vi­be. Re­lax­ter In­die­rock und Jang­le Pop mit post­pun­ki­gen Groo­ves, durch­zo­gen von psy­che­de­li­schen Dro­nes, im­mer ei­ne Ze­hen­spit­ze vor­sich­tig in die Avant­gar­de ge­taucht. Und na­tür­lich er­in­nert mich das an The Clean so­wie an ak­tu­el­le Bands á la Surf Fri­ends, T54 und Boom­ga­tes.


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Goon - Happy Omen

Wun­der­schön, die­se EP ei­ner Band aus Los An­ge­les. Ei­ne form­schö­ne Ver­schmel­zung aus In­die­rock, (Neo-)Psychedelia, Power- und Jang­le Pop, et­was fol­ki­gem Ge­döns gibt's zu hö­ren. Das weckt z.B. Er­in­ne­run­gen an Spa­ce­men 3, Ga­la­xie 500 und die al­ten Pais­ley Un­der­ground-Tra­di­tio­nen.



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Sob Stories - Sob Stories

Emo­tio­nal Re­spon­se hat mal wie­der zu­ge­schla­gen und sich mit die­sem Quar­tett aus Oak­land ei­ne wei­te­re Per­le raus­ge­pickt. Die De­büt-EP von Sob Sto­ries über­zeugt auf gan­zer Li­nie mit ih­rem aus der Zeit ge­fal­le­nen Power- und Jang­le Pop. Der Klingt als wä­re die Zeit so ca. 1980 ste­hen­ge­blie­ben und wer so was wie ei­ne See­le be­sitzt, wird sich der Fül­le and mit­rei­ßen­den Hooks und Me­lo­dien kaum ent­zie­hen kön­nen.


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