Also das neue Album der Woolen Men aus Portland ist… nicht ganz was ich jetzt von ihnen erwartet hätte. Was keinesfalls heißen soll, dass die Überraschung eine von der negativen Sorte wäre. Auch Post liefert ohne Ende hochwertige Songkost, wie gewohnt in schnörkelloser Vierspurtechnik aufgenommen. Aber waren vergangene Veröffentlichungen der Band immer eine stilistisch breit gefächerte Angelegenheit, die irgendwo zwischen Post-/Garage Punk und zeitlosen Powerpop-Melodien abwechselte, konzentrieren Woolen Men sich hier ganz auf eben letztgenannte, verschrammelte Popmelodien. Die transportieren trotz der allgemein sehr beschwingten Vibes diese spezielle Melancholie, die ihren Output seit jeher durchzieht. Ein Sommeralbum wie für den Herbst gemacht.
Letztes Jahr hat mich diese Band aus San Francisco ziemlich beeindruckt mit ihrer Debüt-EP und zeitlosen Powerpop-Melodien wie sie kaum flauschiger sein könnten, ohne sich dabei in wohlgefälliger Seichtigkeit zu verlieren. Ihr erster Langspieler lässt jetzt auch nichts anbrennen und liefert elf verschrammelt einlullende Songperlen auf beachtlichem Niveau hinterher. Nach wie vor erinnert mich das sehr an alte Teenage Fanclub oder Buffalo Tom.
Schöne 7" einer pariser Band. Auf der A-Seite prallen die markanten Vibes von New Order und The Clean aufeinander. Auf der B-Seite gibt es dann enstpannten Garage Rock mit psychedelischer Note auf die Ohren. Gefällt.
Die bisherigen zwei EPs der New Yorker Band ließen mich ja schon mehr als gespannt aufhorchen, aber mit einem derart starken Debütalbum hatte ich dann doch nicht gerechnet. Melodischer Indierock, Fuzz-, Jangle- und Powerpop wie man ihn in der dunklen Jahreszeit einfach mal braucht. Das klingt in etwa wie eine Schnittmenge aus Guided By Voices und The Clean; songmäßig werden hier laufend Treffer versenkt.
Eine nicht mehr brandaktuelle aber umso exzellentere EP kommt von einer Band aus Dunedin, Neuseeland. Einen Sound rollen sie darauf aus, bei dem ich mir kaum vorstellen könnte, dass er irgendeinem anderen Ort entspränge. Das hat einfach diesen speziellen Flying Nun-Vibe. Relaxter Indierock und Jangle Pop mit postpunkigen Grooves, durchzogen von psychedelischen Drones, immer eine Zehenspitze vorsichtig in die Avantgarde getaucht. Und natürlich erinnert mich das an The Clean sowie an aktuelle Bands á la Surf Friends, T54 und Boomgates.
Wunderschön, diese EP einer Band aus Los Angeles. Eine formschöne Verschmelzung aus Indierock, (Neo-)Psychedelia, Power- und Jangle Pop, etwas folkigem Gedöns gibt's zu hören. Das weckt z.B. Erinnerungen an Spacemen 3, Galaxie 500 und die alten Paisley Underground-Traditionen.
Emotional Response hat mal wieder zugeschlagen und sich mit diesem Quartett aus Oakland eine weitere Perle rausgepickt. Die Debüt-EP von Sob Stories überzeugt auf ganzer Linie mit ihrem aus der Zeit gefallenen Power- und Jangle Pop. Der Klingt als wäre die Zeit so ca. 1980 stehengeblieben und wer so was wie eine Seele besitzt, wird sich der Fülle and mitreißenden Hooks und Melodien kaum entziehen können.
Flesh World aus San Francisco haben vor gut zwei Jahren so einige Leute überrascht und bezaubert mit ihrem Debütalbum und einer reichlich exzentrischen Spielart von Postpunk, den sie mit Stilelementen aus der alten C86-Schule, Dream- und Jangle Pop sowie einem leichten Goth-Vibe zu einem atmosphärisch dichten Erlebnis vermengten. Auf Album Nummer zwei präsentieren sie jetzt einen gereiften, druckvolleren Sound und ein geschicktes Händchen für ausgesprochen griffige Songs, ohne dabei ihre eigene Identität und den eigenwilligen Charme des Debüts einzubüßen. In anderen Worten: Mit der neuen Platte ist ihnen erneut ein lupenreiner Volltreffer gelungen!
Eine wunderbare Debüt-7" hat die Band aus San Francisco da rausgehauen. Darauf gibt's schrammelig-relaxten Indierock, Power- und Jangle Pop zu hören, den man so trittsicher und formvollendet selten auf einer Debütveröffentlichung vorfindet. Irgendwo zwischen Buffalo Tom, Teenage Fanclub und späteren Dinosaur Jr. kann man das verorten, ab und an gesellt sich gar ein subtiler Soft Boys- oder Television-Vibe dazu.
Ich weiß ja nicht wie's bei euch ist, aber hier am westlichen Rand des Ruhrpotts ist es gerade verdammt warm. Die bewährte Copingstrategie besteht darin, mangels eines Balkons möglichst regungslos am offenen Fenster in der eigenen Suppe zu vegetieren, alle Glieder so weit es geht im Raum verteit mit dem Zweck, jede noch so kleine Windböe bestmöglich zu absorbieren. Zufällig liefert das neue Album von Zebra Hunt aus Seattle in diesem Moment eine musikalische Begleitung, wie sie kaum besser zum gepflegten nichtstun passen könnte. Auf Album Nummer zwo sitzt alles geradezu perfekt in einem Sound aus ultra-relaxtem Indierock und Jangle Pop, der sich in Gestalt von zwölf kleinen Powerpop-Songperlen entfaltet.