Also das neue Album der Woolen Men aus Portland ist… nicht ganz was ich jetzt von ihnen erwartet hätte. Was keinesfalls heißen soll, dass die Überraschung eine von der negativen Sorte wäre. Auch Post liefert ohne Ende hochwertige Songkost, wie gewohnt in schnörkelloser Vierspurtechnik aufgenommen. Aber waren vergangene Veröffentlichungen der Band immer eine stilistisch breit gefächerte Angelegenheit, die irgendwo zwischen Post-/Garage Punk und zeitlosen Powerpop-Melodien abwechselte, konzentrieren Woolen Men sich hier ganz auf eben letztgenannte, verschrammelte Popmelodien. Die transportieren trotz der allgemein sehr beschwingten Vibes diese spezielle Melancholie, die ihren Output seit jeher durchzieht. Ein Sommeralbum wie für den Herbst gemacht.