Flesh World - The Wild Animals In My Life
Flesh World sind aus San Francisco und spielen eine angenehm exzentrische Art von Indierock, die leichte Postpunkeinflüsse mit ganz viel melancholischem C86-Schrammelpop verbindet.
Flesh World sind aus San Francisco und spielen eine angenehm exzentrische Art von Indierock, die leichte Postpunkeinflüsse mit ganz viel melancholischem C86-Schrammelpop verbindet.
Brisbane schon wieder. Diese Stadt ist eine unerschöpfliche Quelle für Fans von schrulligem Indie- und Garagenrock. Diese leckere EP schlägt in eine ähnliche Kerbe wie die ebenfalls von dort stammenden Blank Realm, die ja gerade verdientermaßen einige internationale Aufmerksamkeit bekommen. Flauschiger Janglepop, an dem auch Freunde von the Clean gefallen finden könnten.
Ein kleines Update von den schrammeligen Dream-/Powerpoppern aus Los Angeles, deren erste 7" Teenage Clothes ich vor einem halben Jahr bestimmt auch schon gepostet hätte, wenn's dieses Blog da schon gegeben hätte.
Die begrüßenswertesten Entdeckungen scheinen immer aus dem Nichts zu kommen. Auf diese wundervolle EP der Band aus dem kanadischen Ottawa wäre ich von alleine nie gestoßen, wenn nicht die fleißigen Leute von Weird Canada so aufmerksam den dortigen Musikuntergrund beobachten und dokumentieren würden. Kings Quest spielen schammeligen und melodischen Indie Rock, der oberflächlich zwar aus der aktuellen Indie-/Dreampopp-Trickkiste schöpft, aber doch ganz einzigartig klingt und angenehm wenig mit dem derzeitigen Zeitgeist konform geht. Prägendes Element sind die mehrstimmigen, für rockfixierte Ohren doch eher ungewöhnlichen und vermutlich auch ein wenig in der klassischen Musik geschulten Gesangsharmonien der beiden Sängerinnen, gekonntert von einer leicht exzentrischen Spielart flotten Jangle Pops, welcher der Schönheit der Songs immer die richtigen Dissonanzen entgegen zu halten weiß und die melancholische Grundstimmung noch weiter in den Vordergrund rückt. Musik wie aus einer längst vergessenen Zeit, in einer unerforschten Parallelwelt voller seltsamer, beängstigender Schönheit.
Nachdem Pitchfork ordentlich Wind drum gemacht hat (ein selten gewordener Treffer für die zunehmend irrelevante, ehemalige Indie-Autorität) und sich die restliche Musikpresse drauf stürzt wie eine ausgehungerte Horde Zombies auf ein süßes 4chan-Kätzchen, hab ich wohl endgültig den Zug verpasst und dürfte der letzte sein, der darüber berichtet. Irgendwie war da wohl gerade zu viel los, angesichts der ersten größeren Release-Welle des Jahres. Das hält mich jetzt aber nicht davon ab alle anderen zuspätgekommenen noch auf diese tolle Platte voller hymnischem und psychedelischem Jangle-Pop hinzuweisen. Viel Spaß mit euer neuen Lieblingsplatte. Danke, keine Ursache. Ich helfe doch gern.