The Writhing Squares sind ein Duo aus Philadelphia, bestehend aus Musikern, deren andere Bands dem einen oder anderen schon ein Begriff sein dürften. Kevin Nickles spielt z.B. bei Taiwan Housing Project und Ecstatic Vision mit, Daniel Provenzano hat unter andererm bei Purling Hiss seine Finger drin. Ihr gemeinsames Debütalbum überzeugt mit sieben Fuzz-lastigen Psychedelic-Jams.
Das neue Album der Garagerocker aus Adelaide ist die logische Fortsetzung der Entwicklung, die sich mit der letzten Platte schon andeutete. Geradezu sediert im Vergleich zu ihren früheren Werken. Über weite Strecken dominiert hier ein Gefühl der Resignation, wie der Kater nach der Sause, die unbequeme Landung nach dem Höhenflug. Psychedelische Jams, folkiges Geschrammel mit sinisterem Unterton und ein paar verhalten optimistische Lichtblicke in der Form von auf Sparflamme köchelnden Rockern.
Mit einer äußerst erfreulichen Musikeinreichung im Schnabel kam mir zuletzt die Brieftaube hereingeflattert. Das Debütalbum von Tinned Fruit aus dem britischen Falmouth oszilliert irgendwo zwischen melodischem Indierock der oldschooligen Sorte und flottem Fuzzpunk mit Garagevibe. Macht Laune, das.
Schwer einzuordnendes Zeug, diese Platte. Deep Heat kommen jedenfalls aus Melbourne und das hört man auch. Das hat diesen garagig-bluesigen Unterton, den australische Bands so besonders gut drauf haben. In den rockenderen Momenten kann man sich durchaus an The New Christs erinnert fühlen, auch etwas Wipers-Melancholie ist nicht zu übersehen und gelegentlich könnte man Vergleiche zu den späteren, rootsrockigen The Men ziehen. Manche Songs erinnern etwas an den ernsten und doch verspielten Indierock, wie man ihn seit den späten Neunzigern öfter mal aus dem Dischord-Umfeld zu hören bekommt. In ruhigeren Momenten meine ich ein paar Fetzen trauriger Swervedriver-Melodik zu erkennen. Wie auch immer, die Platte begeistert durchgehend mit starkem Songwriting und großem Ohrwurmpotenzial.
Neuer Kleinscheiß von der Band aus Los Angeles. Garagerock einmal in psychedelisch entspannt, einmal in Fuzzlastig vor sich hin groovend.
Starkes und vielseitiges Zeug aus Sydney irgendwo zwischen hymnischem Indierock und garagigen Tendenzen, mit einem gewissen souligen Vibe und so einigen ausgezeichneten Songperlen.
Toller Retropowerpop aus Tucson, Arizona. Aufgrund der Herkunft denkt man natürlich sofort an The Resonars und liegt klanglich dann auch schon goldrichtig. Ja, mehr als nur das, denn Resonars-Frontmann Matt Rendon hat die EP auch produziert.
Es hat etwas gedauert, aber so langsam ist diese großartige Band aus Philadelphia und ihre einzigartige, in unbestechlichem Punk- und DIY-Spirit geerdete Melange aus Soul, Garage- und Southern Rock in aller Munde. Und das vollkommen zurecht, denn mit jeder ihrer (wohlbemerkt von Anfang an unglaublich starken) EPs haben sie ihr Rezept graduell verfeinert und sich als zuverlässig dreckige und schrullige Hitmaschine bewährt. Mit etwas Glück könnten sie dieses Jahr erfolgsmäßig explodieren, selten hab ich's einer Band so sehr gewünscht.