Garagepunk mit der einen oder anderen lockeren Schraube gibt's auf dem aktuellen Tape von Janitor Scum aus Calgary, Alberta zu hören, der mich mal etwas an Booji Boys, mal eher an früh-80er The Fall erinnert.
Wieder mal eins dieser Ein-Mann Homerecording-Projekte die in letzter Zeit ja vermehrt kruden Lärm in den Äther schicken. Ein ganz prächtiges Exemplar davon aus Los Angeles ist diesmal am Start. Auf dessen aktuellen Tape gibt's ansteckenden LoFi-Sound zwischen Garage-, Elektro- und Weirdo Punk zu schlucken, der Freunden von Wonder Bread, Skull Cult, Set-Top Box, Giorgio Murderer oder Clarko sicher gut ins ästhetische Empfinden passt.
Nach ihrem sehr geilen ersten Tape hat es ein bisschen Zeit und eine Vinyl-Reissue auf Monofonus Press gebraucht, bis mal ein paar mehr Leute die New Yorker Band wahrgenommen haben. Ihr neue 7" ist mit Total Punk erneut auf einem Label erschienen, das einfach für Qualität steht. Die Produktion ist diesmal etwas Hochwertiger, der Sound dadurch etwas zugänglicher. Was aber nicht heißt dass ihr primitives Riffing auf der Schwelle zwischen Noise und Garage seinen Beißreflex verloren hätte. Es knarzt auch diesmal wunderschön.
Schnauze schon voll von 2019? Erzähl mir was neues. Waiting for 2020 ist neu. Mit ihrem ersten Langspieler knallen die Corner Boys aus Vancouver zum ersten mal so richtig rein bei mir, nachdem die bisherigen EPs noch nicht so richtig zünden wollten. Das ist erstklassiger Powerpop mit Punkantrieb und Garagenzusatz, außerdem mit Ähnlichkeiten zu Bad Sports, Booji Boys oder Steve Adamyk Band - jeweils um eine ausgeprägte 77er Kante ergänzt.
Saugute Debüt-Cassingle hat hier mal wieder eine Band aus Melbourne hingelegt. Quirligen Post Punk gibt's zu hören, der mit einer garagigen Klangästhetik und new-wavigen Vibes sogar einem notorischen Trübsalbläser wie mir für ein moderates Maß an guter Laune beschert.
Gutes Punkfutter mal wieder aus dem Hause Phantom Records auf einer Split-LP zweier Bands, die kaum besser zusammen auf eine Platte passen könnten. Beide Bands erzeugen unpolierten und ausgezeichneten DIY-Punkrock. B'schißn aus Halle (Saale) kommen dabei mit einer guten Portion Garagenknarz daher, während die Berliner Ponys auf Pump etwas schrammeliger klingen und mit ihrem Syntheinsatz einen gewissen Pisse-Vibe aufkommen lassen.
Die Berliner mal wieder, eine weitere Band von der X schon mit Y bei Z gespielt hat. Ich hab da den Überblick schon lange verloren. Tendenziell geht's diesmal eher Garagenmäßig zu in den sieben kurzen, schnörkellosen, treffsicheren Punkkonserven, inklusive oldschooligem Hardcorevibe. Wie aus der Ecke zu erwarten stimmt die Energie und das zugrunde liegende Material.
Via Helter Skelter Records wird ein Tape auf uns los gelassen von einer Band aus Perth, die sich inzwischen auch schon wieder aufgelöst hat und Mitglieder u.a. von… ja, Helter Skelter und Cold Meat mit dabei hatte. Ultraprimitiven aber saumäßig Popöchen tretenden Fuzz- und Garage Punk gibt's auf dem Teil zu hören, dessen Riffing kaum mehr basic sein könnte aber dessen entschlossen räudige Performance im perfekten LoFi-Schreddersound auch ihr Ziel nie verfehlt.
Die wohl am meisten den Sound der australischen Szene definierende Garage- und Synthpunkband der Gegenwart meldet sich seit längerer Zeit mal wieder mit einem Minialbum zurück. Ach was, mit einem "ambitionierten" Konzeptalbum über, äh… Bullen! Ansonsten gibt es wenig neues zu vermelden, außer halt, dass auch die neuen Songs dem Ruf der Band gerecht werden und keinerlei Wünsche in Sachen Hirngeficktheit offen lassen.
Eine Band aus Memphis, bei der Leute von Nots und Ex-Cult mit am Werk sind. Was kann da noch groß schief gehen? Soundmäßig bewegt sich das ziemlich genau in der Mitte zwischen Garagen- und Post Punk und klingt eigentlich kein bisschen nach Nots, dafür durchaus nach Ex Cult. Außerdem werden Freunde von Sauna Youth, Constant Mongrel und frühen Teenanger exzellentes neues Futter in Platte finden.