Was? Eine gute Platte auf Epitaph? Für einen Moment dachte ich schon die Hölle friert jetzt zu. Dann hab ich aber bemerkt, dass das aalglatte Lalalapunklabel nur den Vertrieb macht und eigentlich das allseits beliebte Garagenlabel Burger Records dahinter steckt. Puh, mein Weltbild bricht doch nicht zusammen.
Die Musik des Duos aus Orange County ist jedenfalls eine eklektizistische Mischung aus HipHop- und Elektrobeats, kombiniert mit einem tiefen Griff in die Post- und Garagepunk-Gemischtwarenkiste, dazu erinnert's noch ein wenig an die ungeschliffeneren Beiträge zur großen Dancepunk-Welle anfang der Nullerjahre. Könnte man als Sleaford Mods in weniger wütend bezeichnen, dafür mit Garagenkante und manchmal besorgniserregender Schieflage.
Ein schönes Tape hat das New Yorker Label Exploding In Sound da mal wieder rausgehauen. Die Band aus Leeds spielt recht konventionellen aber gekonnten Noiserock mit ordentlich Wumms unter der Haube.
Das italienische Label Avant! Records bringt uns den ersten Langspieler der Kopenhagener Band. Die tiefschwarzen Postpunk-Balladen schlagen durchaus in eine ähnliche Kerbe wie die letzten Veröffentlichung ihrer wohlbekannten Szenenachbarn Iceage und insbesondere Lower, aber angereichert um einen gewissen Gun Club-Vibe. Ausgezeichnet.
Neues Tape der Kalifornischen Krachmacher. Poppiger und Melodischer als je zuvor aber keineswegs Handzahm geben sie sich hier. Der Postpunk tritt deutlich in den Hintergrund, übrig bleibt exzellenter Noisepop.
Ohne großartige Vorwarnung ist plötzlich das Debütalbum der Band aus Sheffield aufgeploppt. Das setzt das hohe Niveau des Demos und der davon ausgekoppelten ersten 7" fort, sogar noch eine ganze Spur eindringlicher. Ultratighter, kraftvoller Postpunk der ersten Liga, der entschlossen und geradlinig vorwärts prescht.