Das Plattenlabel meines australischen Lieblingsblogs Sonic Masala hat mal wieder eine saustarke Veröffentlichung am Start. Eine Splitscheibe ist es diesmal geworden von zwei recht unterschiedlichen aber ebenbürtig lauten Krachduos.
Danyl Jesu kommen aus Toowoomba und machen stark perkussiv geprägten Experimentalnoise von hoher Musikalität, der mit seinem abgrundtiefen Bassgewummer in die Magengrube geht und im restlichen Frequenzspektrum fleißig am Trommelfell rumsägt.
Barge With An Antenna On It aus Brisbane gehen mit einer etwas traditionelleren Drums-und-Gitarre-Besetzung zu Werke und erzeugen damit sehr ausgebufften, über weite Strecken instrumentalen Math- und Noiserock mit leicht postrockiger Note und ausgeprägter Dynamik. Beide Bands spielen meines Erachtens in der ersten Liga ihres jeweiligen Subgenres.
Ich hab mal die Beiträge meines alten Blogs über Japanische Filme, samuraisundso.de, hier eingebunden, weil das Teil eh seit Jahren vor sich hingammelt und ich den Webspace auf dem es liegt bei nächster Gelegenheit kündigen will. Fall's es noch irgendwen interessiert, einfach mal ganz runterscrollen zur Kategorieauswahl. Die alten Posts sind in der Kategorie Film zu finden. Oder hier klicken.
Vielleicht werde ich auch ab und zu mal wieder was zum Thema schreiben, garantiere aber für nix.
Sonnige Indiepowerpop-Hymnen auf diesem Siebenzöller dieses New Yorker Trios. Erinnert mich sehr Positiv an Bands wie Negative Scanner, Shrag oder Cayetana.
Auf dem Tape dieser Band aus Melbourne gibt's ungewaschenen, bluesigen Garagenpunk mit ordentlich viel Drive und dieser gewissen Scheißegal-Attitüde, die australische Bands ja irgendwie besonders gut drauf haben, veredelt durch einen lethargisch aber penetrant rumpöbelnden und -brabbelnden Frontmann. Ein bisschen so wie Eddie Current Suppression Ring, wenn die Beruhigungspillen so halbwegs wirken würden. In einigen der rockenderen Momente kanns auch mal etwas an Obits erinnern.
Eine Londoner Postcore-Band mit leichten, komplett unpeinlichen Emocore-Einflüssen und einem guten Händchen für ergreifende Melodien, die einen nicht umschmeicheln, sondern am Kragen packen. So könnte man sie eine deutlich Melancholischere Variante von Drive Like Jehu und Hot Snakes vorstellen.
Flesh World sind aus San Francisco und spielen eine angenehm exzentrische Art von Indierock, die leichte Postpunkeinflüsse mit ganz viel melancholischem C86-Schrammelpop verbindet.
Zwei Londoner Garagenbands auf einem Kurzspieler, auf Upset The Rhythm erschienen. Der Song von Sauna Youth rockt dabei gutgelaunt vor sich hin, während Monotony ihrem Namen alle Ehre machen und zu monoton repetitiven Minimalriffs miesepetrig ins Mikro nölen.
Melodischer Punk- und Indierock aus Helsingør und Kopenhagen. Molly lassen den alten Sound der mittleren und späten Phase von Hüsker Dü sowie des Solowerkes von Bob Mould neu aufleben. Das stört mich jetzt auch gar nicht, denn von dieser speziellen Schule gibt's ja eher selten was zu hören und die Songs sind allesamt sehr gut.
Höchst eigenwilliger Noiserock aus Austin, Texas. Etwa so als hätte man die Brachialität und Dissonanz von Big Black mit der Abstraktion von Wire, sowohl deren 70er- als auch der 00er-Phase verschmolzen. Dass das Ganze sich damit auch etwas in Richtung Postpunk lehnt, versteht sich von selbst. Das wirklich schräge ist aber, wie eingängig diese Musik trotzdem noch bleibt.