Silicone Values - Disposable Music /​ New Cold War?

Des ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs tolls­te Ka­pel­le in Sa­chen me­lo­di­scher Post Punk und Power Pop hat ei­ne neue di­gi­ta­le Sin­gle am Start und ihr habt es hof­fent­lich schon ge­ahnt: Es ist mal wie­der das groß­ar­tigs­te Ding in die­ser ver­fick­ten Welt - sechs­ein­halb Mi­nu­ten pu­re Ek­sta­se und Ver­zü­ckung und üb­ri­gens, was habt ihr ei­gent­lich die gan­ze Zeit so ge­macht und war­um füllt die­se Band noch kei­ne ver­damm­ten Are­nas, wie es in ei­ner ge­rech­ten Welt der Fall wä­re? Au­ßer­dem, wo bleibt ei­gent­lich die in­zwi­schen echt mal über­fäl­li­ge Com­pi­la­ti­on-LP auf Drun­ken Sail­or oder Ers­te The­ke oder To­tal Punk? Argh! Für nix zu ge­brau­chen manch­mal, ihr Leu­te da drau­ßen…

Wristwatch - II

Die zwei­te LP des Du­os aus Madi­son, Wis­con­sin lie­fert Nach­schub von ih­rer spe­zi­el­len Mach­art der leicht De­vo-fi­zier­ten, ein­gän­gi­gen klei­nen Ga­ra­ge-/Post Punk und Power Pop-Kon­struk­te mit ein paar Wire-Mo­men­ten oben­drein. Was auf der ers­ten Plat­te noch et­was gleich­för­mig und er­mü­dend rü­ber­kam, hat auf der neu­en ei­ni­ges an Klas­se, Rei­fe und Viel­falt da­zu­ge­won­nen und er­in­nert mich an so un­ter­schied­li­che Bands wie Power­plant, An­dy Hu­man & The Rep­to­ids, Nick Nor­mal, Smirk, De­le­ti­ons, Why Bo­ther?, Iso­to­pe Soap und Erik Ner­vous.

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Fever Gleaming - Fever Gleaming

Ei­ne gut Är­sche tre­ten­de Mi­schung aus straigh­tem, me­lan­cho­li­schem Post Punk und me­lo­di­schem Ga­ra­ge Punk auf die­sem De­büt-Tape ei­ner Band aus Min­nea­po­lis. Am meis­ten er­in­nert mich das an ei­ne Ver­schmel­zung von frü­hen Ner­vo­sas, Red Dons, The Es­tran­ged und Day­light Rob­be­ry aber auch ein Hauch von Vol­ca­no Suns, Mo­ving Tar­gets und ge­le­gent­li­che Spren­kel von Sa­mi­am der Cl­um­sy-Ära kann man da drin ent­de­cken. Auch Freun­de von Te­le­cult, Short Days und Cheap Whine wer­den dem si­cher et­was ab­ge­win­nen.

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Timüt - No Live

Ex­zel­len­ter Scheiß, das live auf­ge­nom­me­ne De­büt­al­bum die­ser Band aus Metz, Frank­reich. Grob lässt sich das Zeug als (Neo-)No Wa­ve Funk klas­si­fi­zie­ren, hat aber auch manch­mal ei­nen leich­ten Egg­punk-Touch und ver­ein­zelt blitzt auch mal das '90er Di­sch­ord-Uni­ver­sum auf. An­sons­ten hat das et­was von ei­ner ex­tra en­er­gi­schen, di­rek­ten, tanz­ba­ren und mi­ni­ma­lis­ti­schen Va­ri­an­te von so Bands wie D.U.D.S., Pill oder N0V3L.

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Longings - Dreams In Red

Ein star­ker Sta­pel neu­er Songs von ei­ner Band aus Am­herst, Mas­sa­chu­setts, die in­zwi­schen nichts mehr be­wei­sen muss… es hat ja auch nur schlap­pe acht Jah­re ge­braucht, die seit der let­zen EP ver­gan­gen sind. Sound­mä­ßig ist das nach wie vor die glei­che, zeit­lo­se Spiel­art des schnör­kel­lo­sen, song-ba­sier­ten aber glei­cher­ma­ßen auch düs­te­ren Post Punk für Freun­de von so Zeug wie et­wa Cri­mi­nal Code, VHS, Sie­ve­head, Vi­deo, Sche­du­le 1, Sie­ve­head, Pyrex oder Clock Of Time.

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Midgee - Mixtape

Un­ser all­wö­chent­li­ches Häpp­chen des fun­ky me­lo­di­schen Ga­ra­ge-/Syn­th Punk für die Ei­er-Frak­ti­on kommt von ei­ner Band /​ ei­nem Ty­pen aus Mel­bourne und lässt sich im bes­ten Sin­ne mit den Aben­teu­ern und Ge­räu­schen von z.B Pri­son Af­fair, Nuts, Set-Top Box oder Beer ver­glei­chen.

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Peel - The Spectacle Of Perpetual Motion

Ver­spult, chao­tisch und hy­per­ak­tiv aber gleich­zei­tig auch du­rach­aus schlau und durch­dacht, der leicht No Wa­ve-ig an­ge­hauch­te Post Punk die­ser Band aus Bandung, In­do­ne­si­en! Es­sen­zi­el­les neu­es Fut­ter un­ter an­de­rem für Fans von, sa­gen wir mal… Pat­ti, Rea­li­ty Group, Big Bop­per und Exit Group.

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Night Punch - Where Sins Bloom So Does Death

Auf die­ser arsch­tre­ten­den De­büt-LP las­sen die­se Ham­bur­ger ei­ne sau­tigh­te Me­lan­ge aus ge­ring­füf­ig Goth-mä­ßi­gem, the­ma­tisch stark Hor­ror-las­ti­gem Ga­ra­ge-, Syn­th- und Post Punk vom Sta­pel, der re­gel­mä­ßig mal das Tem­po in Hard­core-Sphä­ren hoch­schraubt oder in an­de­ren Mo­men­ten et­was nach der klas­si­schen Spits-For­mel klingt, die aber um ei­ne Fül­le von Über­ra­schun­gen und Ideen er­wei­tert zu ei­ner glei­cher­ma­ßen ver­schro­be­nen und düs­te­ren Äs­the­tik zu­sam­men­fließt. Der Krem­pel wird si­cher bei ei­nem brei­ten Spek­trum von Dark Punk-, De­ath Rock- und Dun­ge­on-Afi­ci­na­dos auf Ge­fal­len sto­ßen. Wei­te­re mög­li­che Re­fe­ren­zen sind ei­ne Rei­he von Ga­ra­ge- und Syn­th Punk-Acts wie The Gobs, Li­quid Face, Shrink­wrap Kil­lers, Bro­ken Pray­er, Dro­ids Blood, Iso­to­pe Soap, die un­mit­tel­ba­re Wucht von Ex­white, viel­leicht so­gar ei­ne Spur von Acrylics in den der­be­ren Mo­men­ten.

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Busted Head Racket - Junk Food

Ein star­ker Klum­pen von me­lo­di­schen Weir­do Syn­th Punk-Num­mern auf der neu­es­ten EP der Band aus New­cast­le, Aus­tra­li­en, die zu­letzt schon ei­nen tol­len ers­ten Ein­druck auf ei­ner Split-Kas­set­te mit den Köl­nern Teo Wi­se ge­macht hat. Die bei­den Songs sind hier gleich noch­mal ver­tre­ten, in je­weils deut­lich knusp­ri­ge­ren Auf­nah­men - ein wun­der­ba­rer Mid-Fi Sound, der an so un­ter­schied­li­che Bands wie frü­he Nots, Slim­ex, Toe Ring oder Daugh­ter Bat and the Lip Stings er­in­nern mag.

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Atol Atol Atol - Koniec sosu tysi​ą​ca wysp

Das Ding hier ist jetzt nicht mehr wirk­lich neu - letz­ten Herbst von der Band selbst­ver­öf­fent­licht - aber es hat erst mal ei­ne Tape-Ver­öf­fent­li­chung auf dem Leip­zi­ger La­bel U-Bac ge­braucht be­vor ich die wirk­li­chen Qua­li­tä­ten die­ses Al­bums er­kannt ha­be. Im Nach­hin­ein sind je­ne wirk­lich kei­ne Über­ra­schung, sind hier doch Leu­te der pol­ni­schen Post-/Art-/Math Punk-Boll­wer­ke Ukry­te Za­le­ty Sys­temu und Kurws mit am Werk. Das ver­spricht ein ganz wun­der­ba­res, schlau­es und struk­tu­rier­tes Cha­os ers­ter Gü­te und die Plat­te lie­fert ge­nau das im Über­fluss, er­in­nert da­bei ne­ben den er­wähn­ten Bands auch mal ein biss­chen an Spray Paint, Li­thics oder gar ei­nen An­flug von Fa­raquet oder Swell Maps!

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