Die TV - Side A

Spa­ßi­ger DIY-Scheiß von 'nem Kerl aus Mar­mo­ra, New Jer­sey, der so grob zwi­schen den Po­len von elek­trisch ge­trie­be­nem Ga­ra­ge-/Syn­th Punk und recht bi­zar­rem Post Punk 'nem au­gen­zwin­kern­den Goth-Vi­be be­wegt. Et­wa wie ein Mix aus S.B.F., Set-Top Box, Sta­lins of Sound oder frü­hen Kid Chro­me… fer­ner soll­ten auch Freun­de von The Spits oder Iso­to­pe Soap sich den Krem­pel nicht ent­ge­hen las­sen.

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Rip Room - Alight and Resound

Die­se Band aus San Fran­cis­co hat hier ein ver­blüf­fend selbst­si­che­res De­büt­al­bum ab­ge­lie­fert im Spek­trum von Post Punk und Post­co­re, bis zum bers­ten voll­ge­stopft mit dra­ma­tur­gisch dich­ten Song­struk­tu­ren, stramm ver­zahn­ten Groo­ves und Ar­ran­ge­ments. In der ge­gen­wär­ti­gen Land­schaft kann man da als Ver­gleich ein ziem­lich di­ckes Fass auf­ma­chen aus so Bands wie Bat­piss, Me­at Wa­ve, Bloo­dy Ge­ars, Stuck, Bench Press, Noughts, Li­thics oder Tu­nic. Schaut man et­was wei­ter zu­rück, darf man na­tür­lich auch Mo­men­te von Dri­ve Li­ke Je­hu, Fu­ga­zi oder Jaw­box wie­der­erken­nen und so­gar ein par Wire-mä­ßi­ge Stil­blü­ten las­sen sich aus­ma­chen, wenn man laut ge­nug auf­dreht.

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Poison Ruïn - Not Today, Not Tomorrow

Die obers­ten Bot­schaf­ter des Dun­ge­on Punk las­sen uns die Gunst drei­er neu­er Kampf­schreie zu­teil wer­den und mei­ne lie­be Gü­te, er­rei­chen die mit je­dem Re­lease ein neu­es Ni­veau an epi­scher Ab­sur­di­tät und am­bi­tio­nier­tem Irr­sinn… ich find's ab­so­lut ent­zü­ckend!

L'appel Du Vide - Abwärtsspirale

Ex­zel­len­ter Post Punk-Krem­pel aus Chem­nitz, der in ers­ter Li­nie Ver­glei­che zu ein­schlä­gi­gen Ber­li­ner Acts wie Di­ät, Pi­ge­on und Pret­ty Hurts pro­vo­ziert, aber auch ein biss­chen was von den Stutt­gar­tern Ka­ri­es mag man da drin wie­der­fin­den. Die kla­ren High­lights hier sind die fast schon bal­la­des­ken Songs De­li­ri­um und Das Pro­gromm, die sich zu me­lo­di­schen Hö­hen auf­schwin­gen wie man es z.B. in den bes­ten Mo­men­ten von Bands wie Sie­ve­head, Pu­ri­tans oder auch der jüngs­ten Cri­mi­nal Code LP so ähn­lich mal ge­hört hat.

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Flexï - Nothing

Die zwei­te EP die­ser New Yor­ker lie­fert 'nen drin­gend nö­ti­gen Nach­schub an wuch­ti­ger Post Punk-Glück­se­lig­keit, die es un­ter an­de­rem Be­wun­de­rern von Bands wie Rank/​Xerox, Marb­led Eye, Nag, Ne­ga­ti­ve Space, Know­so oder frü­hen In­sti­tu­te be­stimmt gut warm wer­den lässt unter'm Arsch. Oben­drein ist dann noch ei­ne leich­te Noi­se­r­ock-Kan­te mit am Start, die mich ein we­nig an Bran­dy oder Cu­tie er­in­nert.

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Fen Fen - 3 Songs

Die ers­ten paar lär­men­den Ar­te­fak­te die­ser Band aus De­troit - ei­ne et­was lieb­los auf ih­re Band­camp-Sei­te ge­klatsch­te Samm­lung ein­zel­ner Tracks, die zu­sam­men ei­ne ver­dammt arsch­tre­ten­de EP er­ge­ben wür­den - spannt ei­nen Bo­gen um ei­ni­ge der bes­ten Re­fe­ren­zen an der Schnitt­stel­le von Ga­ra­ge Punk und Post­co­re, an­ge­fan­gen mit eher ge­rad­li­ni­gem Ga­ra­ge R'n'R á la Sick Thoughts, frü­hen Vi­deo & Teen­an­ger - hin zu den ex­plo­si­ven Gen­re-Bas­tar­den von Cri­sis Man, As­cot Stab­ber oder Flowers of Evil und nicht zu­letzt auch ei­nem durch­ge­hen­den Hot Sna­kes-Vi­be.

Famous Logs in History - Fancy!

Auf der jüngs­ten Kas­set­te die­ser New Yor­ker springt der Fun­ke so­fort über an­läss­lich schrul­li­ger Power­pop-Klän­ge, die an­mu­ten wie ei­ne et­was new-wa­vig an­ge­hauch­te Me­lan­ge aus frü­hem, me­lo­di­schem, über­wie­gend bri­ti­schem Post Punk ir­gend­wo in der er­wei­ter­ten Nach­bar­schaft von so al­tem Krem­pel wie De­spe­ra­te Bicy­cles. Me­kons, Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties und Swell Maps.

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Lamictal - Doctor's Orders

Wo wir ge­ra­de schon dran sind mit Ei­ern zu wer­fen… hier ist noch ei­ne hand­voll kur­zer spa­ßi­ger Smas­her im Dunst­kreis des ge­le­gent­lich auch mal leicht Hard­core-ver­un­rei­nig­ten Ga­ra­ge- und Post Punk, wel­cher an der ei­nen oder an­de­ren Stel­le z.B. mal an Big Bop­per, Feed/​Zhoop/​Djinn, S.B.F., Pat­ti oder Lan­dow­ner er­in­nern mag.

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Prison Affair - Demo III

Ein neu­es Tape von Barcelona's bes­ter Haus­num­mer für ge­ra­de­zu ver­stö­rend gut­lau­ni­gen Ga­ra­ge Punk lie­fert wie­der ul­tra­kom­pak­ten Brenn­stoff, der sich ir­gend­wo zwi­schen nied­ri­ger Fi­de­li­tät und ho­hem Ei­er­kopf-Fak­tor or­dent­lich ver­kan­tet. Das sitzt dann so fest, dass kein Band­rau­schen der Welt die­se hoch­in­fek­tiö­sen Po­phooks aus ih­rer Ver­an­ke­rung zu spü­len ver­mag. Ich un­ter­stel­le dem gan­zen wie ge­habt ei­ne ge­wis­se Ähn­lich­keit zu Bands wie R.M.F.C., Nuts, Set-Top Box, Dee Bee Rich und Erik Ner­vous.

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The Blinds - Endless Fascination

Die 2017er De­büt-EP die­ser Band aus Mel­bourne hat sich in mei­ne Syn­ap­sen ein­ge­brannt als ei­nes der be­ein­dru­ckends­ten Ar­te­fak­te aus den Ga­ra­ge-/Post-/Art Punk-Sphä­ren ih­rer Zeit. Schlap­pe fünf Jah­re spä­ter gibt es jetzt ei­nen Nach­fol­ger zu be­gut­ach­ten und es fin­det sich dar­auf er­war­tungs­ge­mäß ein et­was ge­ord­ne­te­res Klang­bild, aber im­mer noch vol­ler Am­bi­ti­on und Über­ra­schun­gen. Wie ge­habt scheint das reich­lich In­spi­ra­ti­on von Wire's Chairs Miss­ing und Pink Floyd der frü­hen Syd Bar­ret-Ära zu schöp­fen, ver­la­gert dies­mal aber das Ge­wicht deut­lich in Rich­tung Post Punk, was manch­mal auch et­was von ei­ner nerdi­ge­ren Va­ri­an­te der B-Boys oder Go­to­beds hat. Els­whe­re, der ge­rad­li­nigs­te und ein­la­dends­te Mo­ment der EP, ist hin­ge­gen ei­ne me­lo­disch lär­men­de old­school In­die­rock-Hym­ne wie sie ei­nem heu­te viel zu sel­ten be­geg­net.

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