Nasty Party - Loaded Dice

Nach­dem ich mich für ih­re letz­te EP nicht so rich­tig er­wär­men konn­te, trifft die neu­es­te Ver­öf­fent­li­chung von Nasty Par­ty aus Syd­ney wie­der so ins Schwar­ze wie auf ih­rer tol­len De­büt-EP. Da­bei be­we­gen die sich in ge­wis­ser Nä­he zu di­ver­sen Me­kons- und Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties-Hul­di­gun­gen á la Sub­ur­ban Ho­mes, Si­li­co­ne Va­lues oder Pro­to Idi­ot, was sie dann aber noch mit ei­ne star­ken Buzzcocks-Ge­schmacks­no­te ab­run­den.

The Missed - Activation

Nach ei­ner et­was stär­ker power­pop­pi­gen De­büt-EP schlägt der ers­te Lang­spie­ler der Band aus Cleve­land, Ohio mit Ner­vo­sas' Mi­ckey Ma­rie an Gi­tar­re und Ge­sang et­was grim­mi­ge­re, me­lan­cho­li­sche Tö­ne an, oh­ne aber kom­plett mit der Ver­gan­gen­heit zu bre­chen - viel­mehr er­wei­tern die hier ih­re Farb­pa­let­te ein or­dent­li­ches Stück. Man be­wegt sich jetzt et­was dich­ter am lau­ni­gen aber me­lo­di­schen Post Punk mit ei­nem deut­li­chen Wi­pers-Ein­schlag und wie zu­vor schon stellt die Band ein be­acht­li­ches Ge­spür für mit­rei­ßen­de Hooks und Me­lo­dien un­ter Be­weis. Was jün­ge­re Er­eig­nis­se an­geht, kann man sie in ei­nem ähn­li­chen Or­bit ver­or­ten wie z.B. The Es­tran­ged oder Day­light Rob­be­ry.

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Spodee Boy - Neon Lights

Die neu­es­te EP der Ga­ra­ge Punks aus Nash­ville, Ten­nes­see führt in et­wa die Cow­punk-Vi­bes fort, die spä­tes­tens auf der …Ri­des Again EP zum Mit­tel­punkt ih­res Sounds wur­den, ver­mag mich die­ses mal aber deut­lich bes­ser zu über­zeu­gen dank der stär­ke­ren Song­sub­stanz und ei­ner su­per­tigh­ten Dar­bie­tung - letz­te­re ist jetzt auch kei­ne so wirk­li­che Über­ra­schung, han­delt es sich zu­min­dest bei der ak­tu­el­len Be­set­zung doch schein­bar um ex­akt die glei­chen Ty­pen, die zu­letzt als Safe­ty Net ei­ne ähn­lich mas­si­ve Ab­fahrt be­sorgt ha­ben. Die mitt­le­ren bei­den Songs Barn Bur­ner und The Plan ha­ben dann noch ein biss­chen was von Flat Worms und - ziem­lich pas­send - The Cow­boy.

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Kat Haus - Flesh

Die vor­he­ri­ge EP des Ty­pen aus dem ka­na­di­schen Air­drie hat­te schon or­dent­lich Spaß ge­macht aber das hier ist noch­mal ein an­de­res Ka­li­ber. Ex­zen­tri­scher Ga­ra­ge Punk aus ei­ner schmut­zi­gen Ge­dan­ken­welt ist das, ein biss­chen wie zu­rück­ge­lehn­te­re Li­quids oder Erik Ner­vous, die mit ei­nem Mo­dern Lo­vers-mä­ßi­gen Pro­to­punk-Vi­be an­ge­dickt wur­den oder aber auch wie ei­ne en­er­gi­sche­re Ver­si­on des jüngs­ten Peace de Ré­sis­tance Al­bums. In Who? gibt es dann zur Ab­wechs­lung noch ei­ne Art Goth/​Dark Wave/​Dance Punk-Hy­bri­den - auch dass zieht er kom­pe­tent durch oh­ne sich zu be­kle­ckern.

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Die TV - Side A

Spa­ßi­ger DIY-Scheiß von 'nem Kerl aus Mar­mo­ra, New Jer­sey, der so grob zwi­schen den Po­len von elek­trisch ge­trie­be­nem Ga­ra­ge-/Syn­th Punk und recht bi­zar­rem Post Punk 'nem au­gen­zwin­kern­den Goth-Vi­be be­wegt. Et­wa wie ein Mix aus S.B.F., Set-Top Box, Sta­lins of Sound oder frü­hen Kid Chro­me… fer­ner soll­ten auch Freun­de von The Spits oder Iso­to­pe Soap sich den Krem­pel nicht ent­ge­hen las­sen.

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Rip Room - Alight and Resound

Die­se Band aus San Fran­cis­co hat hier ein ver­blüf­fend selbst­si­che­res De­büt­al­bum ab­ge­lie­fert im Spek­trum von Post Punk und Post­co­re, bis zum bers­ten voll­ge­stopft mit dra­ma­tur­gisch dich­ten Song­struk­tu­ren, stramm ver­zahn­ten Groo­ves und Ar­ran­ge­ments. In der ge­gen­wär­ti­gen Land­schaft kann man da als Ver­gleich ein ziem­lich di­ckes Fass auf­ma­chen aus so Bands wie Bat­piss, Me­at Wa­ve, Bloo­dy Ge­ars, Stuck, Bench Press, Noughts, Li­thics oder Tu­nic. Schaut man et­was wei­ter zu­rück, darf man na­tür­lich auch Mo­men­te von Dri­ve Li­ke Je­hu, Fu­ga­zi oder Jaw­box wie­der­erken­nen und so­gar ein par Wire-mä­ßi­ge Stil­blü­ten las­sen sich aus­ma­chen, wenn man laut ge­nug auf­dreht.

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Poison Ruïn - Not Today, Not Tomorrow

Die obers­ten Bot­schaf­ter des Dun­ge­on Punk las­sen uns die Gunst drei­er neu­er Kampf­schreie zu­teil wer­den und mei­ne lie­be Gü­te, er­rei­chen die mit je­dem Re­lease ein neu­es Ni­veau an epi­scher Ab­sur­di­tät und am­bi­tio­nier­tem Irr­sinn… ich find's ab­so­lut ent­zü­ckend!

L'appel Du Vide - Abwärtsspirale

Ex­zel­len­ter Post Punk-Krem­pel aus Chem­nitz, der in ers­ter Li­nie Ver­glei­che zu ein­schlä­gi­gen Ber­li­ner Acts wie Di­ät, Pi­ge­on und Pret­ty Hurts pro­vo­ziert, aber auch ein biss­chen was von den Stutt­gar­tern Ka­ri­es mag man da drin wie­der­fin­den. Die kla­ren High­lights hier sind die fast schon bal­la­des­ken Songs De­li­ri­um und Das Pro­gromm, die sich zu me­lo­di­schen Hö­hen auf­schwin­gen wie man es z.B. in den bes­ten Mo­men­ten von Bands wie Sie­ve­head, Pu­ri­tans oder auch der jüngs­ten Cri­mi­nal Code LP so ähn­lich mal ge­hört hat.

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Flexï - Nothing

Die zwei­te EP die­ser New Yor­ker lie­fert 'nen drin­gend nö­ti­gen Nach­schub an wuch­ti­ger Post Punk-Glück­se­lig­keit, die es un­ter an­de­rem Be­wun­de­rern von Bands wie Rank/​Xerox, Marb­led Eye, Nag, Ne­ga­ti­ve Space, Know­so oder frü­hen In­sti­tu­te be­stimmt gut warm wer­den lässt unter'm Arsch. Oben­drein ist dann noch ei­ne leich­te Noi­se­r­ock-Kan­te mit am Start, die mich ein we­nig an Bran­dy oder Cu­tie er­in­nert.

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Fen Fen - 3 Songs

Die ers­ten paar lär­men­den Ar­te­fak­te die­ser Band aus De­troit - ei­ne et­was lieb­los auf ih­re Band­camp-Sei­te ge­klatsch­te Samm­lung ein­zel­ner Tracks, die zu­sam­men ei­ne ver­dammt arsch­tre­ten­de EP er­ge­ben wür­den - spannt ei­nen Bo­gen um ei­ni­ge der bes­ten Re­fe­ren­zen an der Schnitt­stel­le von Ga­ra­ge Punk und Post­co­re, an­ge­fan­gen mit eher ge­rad­li­ni­gem Ga­ra­ge R'n'R á la Sick Thoughts, frü­hen Vi­deo & Teen­an­ger - hin zu den ex­plo­si­ven Gen­re-Bas­tar­den von Cri­sis Man, As­cot Stab­ber oder Flowers of Evil und nicht zu­letzt auch ei­nem durch­ge­hen­den Hot Sna­kes-Vi­be.