Unknown Liberty - Chain Of Madness

In­ter­es­san­ter Mix aus Hard­core-, An­archo- und Post Punk, den hier ei­ne Band aus King­s­ton, New York zu­sam­men­braut mit ein paar de­fi­ni­ti­ven KBD-Vi­bes à la Laun­cher, ein biss­chen UK82-mä­ßi­ger En­er­gie, je­der Men­ge ru­di­men­tä­rer Peni(sse) und dem ge­le­gent­li­chen An­flug von Crass.

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Die Verlierer - Die Verlierer

Stark re­tro­mä­ßi­ger Post Punk, kommt aus Ber­lin und klingt auch sehr da­nach. Un­über­hör­bar nölt hier der glei­che Er­satz-Rio ins Mi­kro, der das auch bei Mas­ke zu tun pflegt. Der all­ge­mei­ne Ton­fall ist hier aber et­was dre­cki­ger, ga­ra­gi­ger als bei er­wähn­ter Band, hat mal so was Wi­pers-mä­ßi­ges oder ei­nen Hauch von S.Y.P.H., auch nicht all­zu fern von neu­zeit­li­chen Er­schei­nun­gen à la Aus, Hyä­ne, Die Wär­me oder Pe­ter Muf­fin und die Heils­ar­mee. An­ders aus­ge­drückt: Hät­te so auch um '81 rum er­schei­nen kön­nen. Es sind auch 'ne Hand­voll un­ter­wäl­ti­gen­der Füll­er­tracks ent­hal­ten, was man ih­nen in An­be­tracht der un­be­strit­te­nen Hö­he­punk­te ver­zei­hen mag. Die sind noch neu hier. Aber den Ver­such mit dem Funk, den spa­ren wir uns beim nächs­ten mal, ja?

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Onyon - Onyon

Simp­ler und ein­gän­gi­ger Post Punk aus der um­trie­bi­gen Leip­zi­ger Sze­ne. Das ge­winnt jetzt zwar kei­nen In­no­va­ti­ons­preis, ist da­für aber um­so stil­si­che­rer in sei­nem Syn­th-Un­ter­stütz­ten, mi­ni­ma­lis­ti­schen An­satz, der sei­ne va­ge old­schoo­li­gen Kal­ter-Krieg-Vi­bes selbst­be­wusst zur Schau trägt. In Shi­ning Ri­ver Utah gibt es dann doch mal ei­ne klei­ne Über­ra­schung in Form aus­ge­präg­ter Folk-/A­me­ri­ca­na-Vi­bes à la Angst oder Mitt­acht­zi­ger Gun Club und auch im wei­te­ren Ver­lauf ver­steht man es durch­aus, den Scheiß ab­wechs­lungs­eich und kurz­wei­lig zu ge­stal­ten. Über­haupt fällt da­bei ein un­ge­wöhn­lich spa­ßi­ger, war­mer, po­si­ti­ver Vi­be auf, der trotz der weit­ge­hen­den Be­schrän­kung auf eta­blier­te Gen­re-Pa­ra­me­ter ei­nen Groß­teil der Songs durch­zieht.

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Dead Years - Dead Years

Nicht lan­ge nach der arsch­tre­ten­den Sche­du­le 1 EP be­kom­men wir aus dem gu­ten Hau­se Dirt Cult Re­cords schon die nächs­te Band vor­ge­setzt, die den Geist des me­lo­di­schen Post Punk der spä­ten 2000er und frü­hen 2010er re­ani­miert. Dies­mal kom­men die ver­ant­wort­li­chen aus, ähm… Bie­le­feld?!? Ist nicht eu­er Ernst! Nein, nein, nein, das kann so nicht stim­men. Mu­si­ka­lisch ha­ben wir es al­so mit dem in­zwi­schen schon wie­der halb­wegs old­school zu nen­nen­den, Song- und Me­lo­die-las­ti­gen, leicht Wi­pers-be­ein­fluss­ten An­satz zu tun und das Song­ma­te­ri­al ist stark ge­nug um ih­nen das ab­zu­kau­fen. Das ist oh­ne Fra­ge es­sen­zi­el­les Fut­ter für Freun­de von so Ge­döns á la The Es­tran­ged, Anxious Li­ving, Day­light Rob­be­ry, Xe­tas, Red Dons oder et­was ak­tu­el­ler: DDR und den be­reits er­wähn­ten Sche­du­le 1.

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Rifle - Holloway Demos

Ei­ne äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gen­de ers­te EP ei­ner Band aus Lon­don, die ei­nen et­was schwam­mig ein­zu­ord­nen­den, halb­wegs rau­en aber auch ein­gän­gi­gen Stil­mix spie­len, im gro­ben so 60% Ga­ra­ge Punk und 40% Post­co­re, was ins­ge­samt an ei­ne eher dif­fu­se An­samm­lung von Bands er­in­nert zu de­nen un­ter an­de­rem et­wa The Ab­an­dos, Ob­its, Gol­den Pe­li­cans, Mass Li­nes, Dumb Punts und As­cot Stab­ber ge­hö­ren.

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Liquid Face - II

Auf sei­ner zwei­ten 7" für Good­bye Boo­zy Re­cords er­höht Cal Do­nald aka Li­quid Face mal ganz emp­find­lich den En­er­gie­le­vel und Dis­tor­ti­on-Fak­tor - als Re­sul­tat da­von kommt sein spe­zi­el­les Ga­ra­ge-/Syn­th-/Post Punk-Ge­bräu jetzt ein we­nig rü­ber wie ein zot­te­li­ger Bas­tard ir­gend­wo zwi­schen den wel­ten von Power­plant, Mo­no­ne­ga­ti­ves und dem Noi­se Punk von Bran­dy.

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The Drin - Engines Sing for the Pale Moon

Ir­gend­wie hab ich die­ses be­zau­bern­de Al­bum aus ei­gen­wil­li­gem Post Punk über­se­hen als es zum ers­ten mal als Tape auf Fu­ture Shock er­schie­nen ist und ich ge­hö­re ge­teert und ge­fe­dert da­für. Nu ja, hier kommt mei­ne zwei­te Chan­ce, denn das Ding ist jetzt noch­mal auf Drun­ken Sail­or Re­cords auf zwölf Zoll brei­tem PVC er­schie­nen. The Drin sind ein So­lo­pro­jekt von Dy­lan Mc­Cart­ney, der viel­leicht schon aus so Bands wie Va­ca­ti­on, The Serfs, Crime Of Pas­sing, The Switz­er­lands und noch ein paar an­de­ren ge­läu­fig ist. Die Plat­te be­ginnt mit ei­nem et­was Joy Di­vi­si­on-mä­ßi­gen Beat, der un­ver­mit­telt in Dro­nes ge­tränkt wird, de­nen so ein biss­chen was von Sui­ci­de-meets-Chro­me in­ne­wohnt. Als nächs­tes dann ei­ne Num­mer, die klingt als hät­ten frü­he Ri­de ei­ne Dub-Er­leuch­tung be­kom­men und nach­fol­gend scheint das Zeug hier durch zu­fäl­li­ge Ite­ra­tio­nen des frü­hen bri­ti­schen DIY Post Punk zu krei­sen - mehr als ein­mal füh­le ich mich an Bands wie The Mem­bra­nes, De­spe­ra­te Bicy­cles und Swell Maps er­in­nert. An jün­ge­ren Acts könn­te man in den Dub-las­ti­gen Mo­men­ten Exek als Ver­gleich be­mü­hen und an an­de­ren Stel­len die Neo Kraut- und Space Rock-Aus­flü­ge von Moon Duo. Ei­ne ein­zi­ge Schön­heit, das al­les.

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Schedule 1 - Schedule 1

Wow, ich hat­te nicht er­war­tet, dass die­se Plat­te so ein per­fek­ter Rund­um­schlag wird. Die Band aus Van­cou­ver soll­te durch­aus in der La­ge sein, ei­ne sehr gro­ße Schnitt­men­ge an Post Punk-Lieb­ha­bern zu ver­ei­nen, in­dem sie die Uh­ren ein­fach mal um so ein bis zwei Jahr­zehn­te zu­rück­dreht mit ei­nem aus­e­spro­chen me­lo­di­schen An­satz, voll aus­ge­reif­ten Song­wri­ting-Qua­li­tä­ten und ei­nem Ge­wit­ter an in­fek­tiö­sen Hooks, wo­bei sie die stär­ken gleich drei­er Strän­ge des Gen­res ver­bin­den. Am of­fen­sicht­lichs­ten wä­ren da na­tür­lich Bands der frü­hen 2010er wie The Es­tran­ged, Cri­mi­nal Code, Ho­lo­grams, Au­to­bahn oder den noch nicht ganz so al­ten Girls In Syn­the­sis… aber auch Echos von mehr zu ge­rad­li­ni­gem Punk­zeugs ten­die­ren­de Grup­pen wie Xe­tas, Day­light Rob­be­ry und Anxious Li­ving mei­ne ich da zu ver­neh­men und nicht zu­letzt dürf­ten dann noch knapp am Noi­se Pop vor­bei schram­men­de Bands wie Pi­les, Wild Mo­th oder Die! Die! Die! hier ih­re Spu­ren hin­ter­las­sen ha­ben.

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Silicone Values - Burn The 1980's ​/​​ 1977

Die bes­te bri­ti­sche Punk­band der Ge­gen­wart hat bis­lang noch kei­nen Song ge­schrie­ben, der ir­gend­was an­de­res als ab­so­lut mit­rei­ßend ist. Ih­re neu­es­te di­gi­ta­le (?) Sin­gle schickt da­bei noch mal zwei ih­rer stärks­ten Songs auf die Rei­se und wird er­neut im Hand­um­dre­hen die Her­zen al­ler Freun­de von Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties-in­spi­rier­tem Ge­schram­mel á la Sub­ur­ban Ho­mes, Neu­trals oder Freak Ge­nes er­obern.

Zoids - Zzap!!

Zo­ids blei­ben char­mant und schräg auf ih­rem neu­es­ten Tape, das bald auch phy­sisch aus dem gu­ten Hau­se Good­bye Boo­zy zu be­kom­men sein wird. Im­mer noch klar am äu­ßers­ten Tel­ler­rand des kru­den, dis­so­nan­ten Ga­ra­ge-/Post Punk und voll­kom­men de­men­ten Space Rock zu ver­or­ten, bleibt die­se Band oder Per­son mys­te­riö­ser Her­kunft ei­ne char­mant ka­put­te Ma­schi­ne, de­ren Re­pa­ra­tur ru­hig noch et­was auf­ge­scho­ben wer­den darf.

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