In der Tat ein kruder Bastard, diese Platte der Sealings aus Brighton, auf dem ausgezeichneten lokalen Label Faux Discx erschienen. Das bewegt sich so zwischen Synth- und Industrialpunk, düsterem Postpunk, Noiserock, psychedelischen Momenten und auch etwas J&MC-mäßigem Proto-Shoegaze.
Sex Tourists sind ein Synthpop/-punk-Duo aus Sydney. Die drei Songs auf ihrem Demotape geben sich geradezu hymnisch, haben aber auch eine schön raue Oberfläche und bleiben vor Genre-typischer Überzuckerung verschont.
Wunderbar melodischer Punkrock aus Harrisburg, Pennsylvania mit leicht garage- und postpunkigem Einschlag. In einigen Momenten durchaus in der Nähe von älterem Zeug der Labelkollegen Digital Leather zu verorten, aber deutlich dreckiger und Gitarrenlastiger.
Sind ja schon ein paar Jahre ins Land gegangen seit dem letzten Album der damals noch als Soloprojekt agierenden Synthpunk-Maschine von Shawn Foree aus Omaha. Jetzt haben sie auf FDH Records endlich neues Material am Start, in kompletter Bandbesetzung und mit einem entsprechend volleren Sound. Und poppiger als je zuvor. Damit lösen sie bei mir mal die letzte Teledrome Platte ab, die im letzten Jahr immer wieder meinen spontanen Hunger nach leicht käsigem Powerpop gestillt hat.
Schöne transkontinentale Splitveröffentlichung des pariser Labels Teenage Menopause. Und zwei Bands, die perfekt miteinander harmonieren, denn sowohl Duchess Says aus Montreal als auch Le Prince Harry aus Lüttich bewegen sich hier gekonnt zwischen nacktem Garagenpunk, Garagenpunk aus der Synthwerkstatt und Synthpunk aus der Garage.
Erlesener Synth-Garagenpunk aus San Francisco, erschienen auf dem lokal für derartige Geräusche zuständigen Qualitätslabel Castle Face. Das bewegt sich so etwa auf dem Grat zwischen den aufgedrehten Punkausbrüchen von Ausmuteants und ähnlichem Aussie-Zeugs, und anderseits den eher San Francisco-typischen Garagenjams von Ty Segall und Thee Oh Sees. Das ganze dann teilweise mit einem latenten Postpunk-Einschlag und um ein paar kosmisch-krautige Drone-Interludes angereichert.
Diese Band aus Chicago spielt eine sehr erfrischende Auffassung von Hardcorepunk, getränkt in simplen Noiserock und Garagenpunk. In Kombination mit den sägenden Synths klingt das wie übertaktete Ausmuteants mit ordentlich Hardcore-Feuer unter'm Arsch.
TIT setzten sich zusammen aus Shawn Foree, besser bekannt für sein schräges Synthpunk-Projekt Digital Leather, und einem gewissen Bobby, seines Zeichens Gitarrist der Garagen-/Fuzzpunker The Hussy. Soundmäßig steuert diese EP aber deutlich in die Richtung von Digital Leather, mit etwas mehr Gitarren drin, versteht sich. Den Gesang teilen sich beide. Spaßige Platte, wieder mal.
Googelt man nach dieser Platte stößt man überwiegend auf gebrauchte Mobiltelefone, natürlich in ausgezeichnetem Zustand. Aber zumindest kann man in Erfahrung bringen dass Cellphone aus Toronto kommen und dass ihre neue Platte auf Telephone Explosion erschienen ist, dem geschmackssicheren Label das uns unter anderem die Teenanger-Alben beschert hat. Die Musik sitzt ziemlich zwischen allen Stühlen. Kraftvoller Punkrock mit deutlichen metallischen Unter- und Obertönen, wavigen Synth-Einwürfen und ein ganz klein wenig abgespaceter Psychedelia. Als wenn Destruction Unit die bunten Pillen ausgegangen wären. Das ganze dann mit Bad Brains und Devo in einen Topf geworfen, oder was auch immer. Macht euch selbst 'nen Reim drauf. Schönes Ding.