Ventre De Biche - 333, Mi Homme, Mi Bête

Ei­ne eis­kal­te Bri­se kommt in Form die­ser Plat­te von ir­gend­wo aus Frank­reich zu uns rü­ber­ge­weht, mit Klän­gen die glei­cher­ma­ßen si­nis­ter und ein­lul­lend sind. Mi­ni­ma­lis­ti­sche Kraft­werk-Elek­tro­nik wird dar­auf zu­sam­men mit ei­ner kul­tu­rell un­be­darf­ten Vor­stel­lung von was auch im­mer zum Hen­ker ein Chan­son sein könn­te durch den Sui­ci­de-Fleisch­wolf ge­dreht; das al­les ver­mengt sich letzt­end­lich zu ei­nem sur­rea­len Alb­traum in dem Da­vid Lynch und John Car­pen­ter die Bon­tem­pi-Or­gel be­die­nen. Gu­te Nacht, schlaft al­le gut.



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Kudzu - Defeated

Das zwei­te Al­bum des Du­os aus Spring­field, Mis­sou­ri ge­fällt mir auf An­hieb sehr gut, rollt ei­nen Sound aus Syn­th­pop/-punk aus, der in je­der Men­ge Goth und was-auch-im­mer-für-ein-Wa­ve (Sor­ry, hier en­den mei­ne Gen­re-Kom­pe­ten­zen. RR­R­Hund, über­neh­men sie!) ge­tränkt ist. Das Song­ma­te­ri­al ist über­wie­gend recht ein­fach ge­strickt, der Klang­tep­pich da­für reich an noi­si­gen Tex­tu­ren. Mehr braucht es auch gar nicht, das Ding fluppt sehr or­dent­lich. Das de­fi­ni­ti­ve Pop­song-High­light When You We­re Mi­ne lehnt sich mit sei­nen star­ken Shoe­ga­ze-Vi­bes dann aber doch noch vor­sich­tig aus dem Fens­ter.



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Leisure - Inferno

Lei­su­re sind zwei Ty­pen auf zwei Kon­ti­nen­ten, die zwi­schen ih­ren Heim­stu­di­os in Lon­don und New York di­ver­se Ge­räu­sche durch die See­ka­bel schie­ben. Das Er­geb­nis da­von ist auf ih­rem ers­ten Al­bum zu hö­ren und hat durch­aus sei­nen Charme. Syn­th- und Ga­ra­ge Punk, an dem Freun­de von Use­l­ess Ea­ters, Skull Cult, Pow! oder Aus­mu­tean­ts si­cher ei­ni­gen Ge­fal­len fin­den.



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Powerplant - Dog Sees Ghosts

Schö­ne De­büt-EP ei­ner Lon­do­ner Band, die dar­auf ei­nen an­ge­nehm ka­put­ten, halb­wegs pri­mi­ti­ven Ga­ra­ge-/Syn­th­punk-Hy­bri­den fa­bri­ziert. Das klingt et­was nach ei­ner Mi­schung aus Di­gi­tal Lea­ther und Aus­mu­tean­ts, ver­fei­nert (oder eher: ver­grö­bert) mit ei­ner Spur von Gi­or­gio Mur­de­rer.



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ISIS - Material World

Dre­cki­ger und pri­mi­ti­ver Lo­Fi-Syn­th­punk aus New Or­leans mit star­ken Ähn­lich­kei­ten und mög­li­cher­wei­se auch per­so­nel­len Über­schnei­dun­gen (es gibt fast kei­ne In­fos zur Band, ist al­so rei­ne Spe­ku­la­ti­on…) zu den eben­falls dort be­hei­ma­te­ten Ga­ra­ge­punk-Wun­dern Gi­or­gio Mur­de­rer und Buck Bil­o­xi and the Fucks.

C57BL/​6 - Cell Degenerate

Ei­nen ab­so­lut ta­del­lo­sen Mix aus Ga­ra­ge- und Syn­th-/Elek­tro­punk gibt's auf der zwei­ten EP der La­bor­mäu­se aus Los An­ge­les zu be­wun­dern. Aus­mu­tean­ts tref­fen auf elek­tri­fi­zier­te Ga­ra­gen­bands wie et­wa S.B.F., Race Car oder Pro­cess Of Eli­mi­na­ti­on und et­was kru­de­re Ver­wandt­schaft á la Dro­ids Blood und Won­der Bread. Geht klar, das.


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Digital Leather - Pink Thunder

Das Syn­th-/Elec­tro­punk-Pro­jekt um Front­mann Shawn Fo­ree hat mal wie­der ei­ne Plat­te auf­ge­nom­men. Und wie er da­zu auf der Band­camp-Sei­te an­merkt: "Felt li­ke shit du­ring the en­ti­re pro­cess". Ent­spre­chend gibt es auf ly­ri­scher Ebe­ne das ge­wohnt ho­he Maß an Tod und Ver­der­ben zu ver­ar­bei­ten. Aber was die Mu­sik an­geht, ge­hö­ren die mi­ni­ma­lis­ti­schen Ar­ran­ge­ments der Plat­te - nach dem be­son­ders grim­mig klin­gen­den letz­ten Al­bum Whack Jam - mit­un­ter zum pop­pigs­ten Ma­te­ri­al der Band.



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Mark Cone - Now Showing

Hin­ter dem Ali­as Mark Co­ne ver­birgt sich nie­mand ge­rin­ge­res als Ja­ckie McDer­mott, den man bis­her aus Bands wie Uro­chro­mes und The Se­di­ment Club kennt. Auf sei­nem ers­ten Lang­spie­ler be­schränkt der Typ sei­ne Werk­zeu­ge auf ein ur­altes Ca­sio Key­board der Kin­der­spiel­zeug-Klas­se und ei­ne (nach ei­ge­ner Aus­sa­ge äu­ßerst pin­ge­lig pro­gram­mier­te) 8 Bit Drum­ma­chi­ne. Da­mit pro­du­ziert er dann aus­ge­spro­chen fluf­fi­gen, mi­ni­ma­lis­ti­schen Syn­th­punk und er­zielt da­bei, in An­be­tracht der arg be­schränk­ten Mit­tel, ein er­staun­lich kräf­ti­ges Er­geb­nis, an dem Kon­rad Poohs tan­zen­de Zäh­ne si­cher Ge­fal­len fin­den.



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Hystérie - Campagne /​ Capitale

Das ers­te Al­bum von Hys­té­rie aus dem fran­zö­si­schen Cas­tres bie­tet sich als pas­sen­der Com­pa­gnon für das ak­tu­el­le Le Prin­ce Har­ry Al­bum an, klingt in et­wa so wie des­sen dys­to­pisch-pes­si­mis­ti­scher klei­ner Bru­der mit ei­nem grob im Um­feld von Syn­th/­Elek­tro- und Post­punk an­ge­sie­del­ten Sound und ein paar Spreng­seln von Noi­se und In­dus­tri­al.



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Le Prince Harry - Synthetic Love

Das zwei­te Al­bum der Syn­th­pun­ker aus Lüt­tich, Bel­gi­en. Die Ty­pen sind ja auch schon ein gu­tes Jahr­zehnt ak­tiv und seit ih­rem De­büt­al­bum sind ziem­lich ge­nau fünf Jah­re ver­gan­gen. In der Zwi­schen­zeit sind Le Prin­ce Har­ry vom Trio zum Duo ge­schrumpft und ha­ben auf ziem­lich arsch­tre­ten­de Art ih­re Sei­te ei­ner Split-LP mit mit Dutch­ess Says be­füllt. Auch auf ih­rem neu­en Lang­spie­ler ge­ben sie sich in Best­form, noch ein gan­zes Stück elek­tri­scher als bis­her schon, Gi­tar­ren sind als op­tio­nal an­zu­se­hen. Und den­noch schlägt im Zen­trum die­ser Plat­te ein quick­le­ben­di­ges Herz aus Ga­ra­ge­punk, das sehr zum ho­hen Spaß­fak­tor die­ser Plat­te bei­trägt.



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