Erstklassiger Garagenpunk aus Hamburg. Elf kurze, auf's wesentliche konzentrierte Riffattacken, garantiert frei von Innovation, dafür aber umso treffsicherer. Wird Freunde von so Zeug wie Useless Eaters oder Ausmuteants verzücken.
Eine tolle junge Band aus dem dänischen Aarhus hat gerade ihre erste EP auf Tough Love veröffentlicht. Mit ihrer Mischung aus melancholischen Pophooks und brachialem Punkrock erinnern sie an Bands wie Wavves, Male Bonding, frühe Cloud Nothings oder Milk Music, ein kleines bisschen Hüsker Dü ist aber auch mit drinne.
Das Punktrio Midnight Plus One kommt aus dem Städtchen Carrboro in North Carolina. Ein unwiderstehliches Album voller wandlungsfähigem Postpunk haben sie da beschert, das gekonnt Zuckerbrot und Peitsche beherrscht, das Wechselspiel von relativer Räudigkeit und gelegentlich geradezu Honigsüßen Melodien. Erinnert mich etwas an Bands wie Twisted, Negative Scanner und VEXX.
Tausendsassa Ian Svenonios. Bekannt als Frontmann von Bands wie (unter anderem) Nation Of Ulysses, The Make Up, Weird War und Chain And The Gang, als Kolumnist und Autor von so schlauen wie ironisch-ernstgemeinten Büchern wie Supernatural Strategies for Making a Rock 'n' Roll Group, als gefragter DJ, Moderator der höchst ungewöhnlichen Talkshow Soft Focus und jetzt offenbar auch als Regisseur ist er längst die personifizierte Rock'n'Roll-Dekonstruktion für Menschen mit Hirn.
Jetzt also mit seinem Projekt XYZ. Das ist eigentlich gar nicht so neu, die Platte erschien schon letztes Jahr in Europa, fiel mir aber erst jetzt anlässlich des ganz frischen US-Releases auf. Svenonius gibt hier die gewohnt absurde Comicfigur ab, sonnt sich dabei aber in einem sexy minimalistischen Sound aus elektrischen Beats und Synths vermengt mit sonnigen Surf- und Fuzzgitarren. Muss man einfach lieb haben, den schrägen Pop-Philosophen.
Band aus Chicago. Spielen mitreißend eingängiges Zeugs, das etwa den Hook- und Melodieseligen Punkrock der Red Dons durch eine dreckige Pfütze aus Garagenpunk schleift und gelegentlich auch mal entfernt an Wipers, Radio Birdman oder Wire erinnert. Oder an die Garagenpunker Daylight Robbery, von denen hier auch einer seine Finger mit drin hat.
Drei Grrrlz aus Norfolk, Virginia spielen tollen melodischen Indie Rock klassischer Prägung. Die Platte wirkt dabei wie zweigeteilt. In der ersten Hälfte dominieren mitreißende Powerpop-Melodien und ein Sound, der wie warmer Honig den Gehörgang durchspült und doch genug Reibung mit sich bringt, um sich dort zu verfestigen. Der zweite Teil kehrt dann die ungeahnt moderige Sludgepunk-Seite der Band hervor und auch die kann überzeugen.
Gekonnte Mischung aus Noise Rock, Sludge und Punk hauen einem The Coltranes aus dem kalifornischen Temecula um die Ohren. Etwa so als hätte man die australischen Bluespunker Feedtime mit dem Touch&Go-Sound der späten Achtziger gekreuzt.
Schon wieder 'n geiles Punkdings aus Kanada, diesmal aus Guelph, Ontario. Die 45er von Start Something könnte man als eine leicht garagenpunkige Version von Mission Of Burma beschreiben, mit einer kleinen Dosis Hüsker Dü drin.
Auf der ersten EP dieser New Yorker Band gibt's oldschoolig melodischen Punk-/Indierock, der so auch aus den späten 80ern kommen könnte. Mich erinnert's besonders an die alten bostoner Postpunker Moving Targets.
Mystery Date sind ein Trio aus Minneapolis und ihr erstes "richtiges" Album nach einem Tape und einem Siebenzöller enthält bis zum bersten mit mitreißenden Hooks vollgestopften, powerpoppigen Modpunk, der natürlich Erinnerungen an The Jam, Elvis Costello oder auch Undertones weckt. Die Hits kommen hier Schlag auf Schlag, die Platte ist ein einziger Volltreffer.