Eine neue Warttman Inc.-Veröffentlichung! Verantwortlich dafür zeichnen einige der üblichen Verdächtigen aus Bands wie Research Reactor Corp., Satanic Togas und The Gobs. Ihr wisst also ungefähr, was ihr erwarten könnt. Selbstredend tritt das ungemein ansprechend in die Weichteile.
Cherry Cheeks aka so ein Typ namens Kyle Harms aus Orlando schlug schon im letzten Jahr einige Wellen mit einer Reihe von zunehmend genialen EPs. Sein jetzt auf Total Punk erschienenes Debütalbum unterwandert dann aber doch etwas die Erwartungen in seiner weitgehenden Abwendung vom zuvor dominanten, Synth-lastigen Garage- und Powerpop-Vibe zugunsten einer etwas konventionelleren, Gitarren-fokussierten Garage Punk-Klangästhetik. Das bedeutet jetzt aber keinesfalls, dass hier der positive Nervenkitzel ausbliebe - auch in dieser Inkarnation ist das ziemlich wilder, einfallsreicher Scheiß von exzellentem Ohrwurmpotenzial und mit gewissen Ähnlichkeiten zu Krempel wie etwa Freak Genes, Powerplant oder Set-Top Box.
Sieht nicht so aus als ob diesen Texanern in absehbarer Zeit die Songs ausgehen werden, immerhin haben die gerade ihren zweiten Langspieler innerhalb von nur wenigen Monaten abgeliefert - dankenswerter Weise diesmal in einer etwas weniger Tinnitus-induzierenden Abmischung. Ansonsten wird hier nahtlos an das glorreiche Chaos angeknüpft das Big Bopper mit dem Vorgänger etabliert haben. Jenes besteht etwa zu etwa gleichen Teilen aus Post- und Garage Punk, Noise- und Math Rock, hat dabei unter anderem vage Ähnlichkeiten zu Patti, Rolex, Cutie, Mystic Inane oder Brandy plus ein paar Krümeln früher Minutemen.
Es ist ja fast kriminell, dass ich die zwei vorherigen EPs von Smirk hier ausgelassen habe, dem Soloprojekt von Nick Vicario, dessen andere Bands Public Eye, Crisis Man und Cemento regelmäßigen Besuchern dieses Blogs sicher nicht gänzlich unbekannt sind. Nach dem beide EPs vor nicht allzu langer Zeit auf einer LP von Drunken Sailor Records neu aufgelegt wurden, kommt jetzt auch schon der neueste Kurzspieler via Total Punk / Iron Lung Records ins Haus, auf dem der ultra-relaxte aber niemals schläfrige Garage Punk mit Verstärkung aus der Sample-Kiste noch mal einen Tacken präziser und besser ausbalanciert rüberkummt, dabei jederzeit unverschämt catchy bleibt.
Tadelloser Koffeinschub, das erste bisschen Lärm von einer Band oder einem Projekt das vielleicht aus Los Angeles kommt oder vielleicht auch nicht. Die ersten zwei Songs gefallen mit elektrisch angetriebenem Garage Punk der Geschmacksrichtungen Mononegatives, Useless Eaters, Powerplant, Research Reactor Corp. oder Alien Nosejob. Den Abschluss macht dann ein Brocken Synthpunk, den ich früher mal als ziemlich verspult bezeichnet hätte… aber man ist inzwischen ja einiges gewohnt.
María en Drogas Bulldog Big Jar Of Mayo Shit City Spit Kink Get It Tommy Cossack Anti Mold Paint Frvits Your Shopping Cart Misses You Gluer The Room AJ Cortes And The Burglars Energy Blast Lafff Box Master Fix Sinn Silikon Armes Tier Pork Belly Scab Picker Coax Tenement The Q-Tips Idiot Savant Gorilla Knifefight You Won't Forget Milwaukee Again Cyborg 1-12 Pissing On The Pavement Abandoned Planets Dumpster Cosmetics Badge Grabber Men In Black The Gobs Friends With Joan Jett Bad Anxiety No Shit Spodee Boy Dark Days Motor Corp Twice As Violent As I Was (Revisited) The Freak Fractures Personal Damage Control of You Antibodies Boat Burner P.S.Y.W.A.R. His Masters Voice Imploders Shoot To Kill Precipice In The Depth Of Well Stunted Youth Stunted Youth Strong Boys Pink Death Zhoop Who? Fright Eye Glad I´m Not You Chubby and the Gang It's Me Who'll Pay
Seite B
Tracklist:
Amyl and The Sniffers Security Elephant Rifle A Bird, A Plane, A Stupid Man Ilusión Metiche Pist Idiots Deadshit Sex Work Secrets Cere Uncanny Valley Macros Iron Fucker Power Balance Hola Escoliosis Stuck Serf the Web Fashion Pimps And The Glamazons V.R. Yes I'm Leaving Swamp Heavy Metal I Am Something Deck In The Pit Click (And They Go Clack) TV Dust Good For you Elastic Heads Pariah Death Gang Remains Chain Cult We're Not Alone Oi Boys 200km/h Raw Plastic Handle With Care Crescent Ridge Wrong Number Tough Cuffs Do It On Your Own
Hui, da da kommen mir ja glatt die Tränen… Ja, ich bin fraglos zu soft für das arschtretendste Kinderpunk-Demo des laufenden Jahres. Nuff said.
Nachdem ihr letzter Langspieler für mich nicht so richtig zünden wollte, trifft die neueste EP der Band aus Reno, Nevada aber wieder präzise ins Schwarze ohne sich dabei zu wiederholen, spannt dabei einen Bogen von oldschooligem Noise Rock der AmRep- und Touch & Go-Schule über an frühe Die Kreuzen erinnernden Hardcorepunk hin zu Drive Like Jehu-mäßigem Postcorezeug.