Lassie - Gimme A Break

Der Kö­ter aus Leip­zig woll­te zwi­schen mei­nen ei­ge­nen zwei Oh­ren bis­lang nicht so wirk­lich zün­den. Mit der ih­rer drit­ten EP än­dert sich das aber, denn lang­sam fügt sich hier erst­mals zu­sam­men, was auf den Vor­gän­gern noch sehr nach ei­nem Con­tai­ner vol­ler Kraut und Rü­ben klang, be­kommt Rich­tung wo das al­te Zeug noch recht Ori­en­tie­rungs­los rü­ber­kam. Da­bei er­in­nert mich ihr Ga­ra­gen­punk an ei­nen Mix aus Aus­mu­tean­ts und frü­hem Erik Ner­vous.

Expose - Demos

Mei­ne Fres­se. Der auf den bei­den De­mos von Ex­po­se aus Los An­ge­les ent­hal­te­ne, ul­tra-ru­di­men­tä­re Syn­th- und Elek­tro­punk ge­hört oh­ne Zwei­fel zum kru­de­ren Zeug, das ich aus die­ser Ni­sche mal zu hö­ren be­kam. Wem Acts wie Vic­tor, Set-Top Box oder C57BL/​6 noch nicht ab­ge­fuckt ge­nug sind, der wird da­für viel­leicht die­sen Lärm hier zu­frie­den­stel­lend fin­den. Mir gefällt's je­den­falls.

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Quitter - Powerstrip

Knap­pe drei Jah­re nach­dem mich die Band aus Bal­ti­more schon mal mit ei­ner EP über­zeu­gen konn­te ist nun ihr ers­ter Lang­spie­ler raus. Der ge­fällt er­neut ganz aus­ge­zeich­net mit ei­nem Mix aus Ga­ra­ge- und Syn­th­punk, der vom et­was re­lax­te­ren Aus­mu­tean­ts-Style über schör­kel­los ge­ra­de­aus ge­hen­de Ro­cker, Pis­se-mä­ßi­ges Ge­schram­mel und post­pun­ki­ge Groo­ves bis hin zu kur­zen Hard­core-Erup­tio­nen ein be­mer­kens­wer­tes Spek­trum ab­deckt. Al­les da­von funk­tio­niert ein­wand­frei und wird von der Band in ei­ner ul­tra­läs­si­gen Dar­bie­tung aus dem Är­mel ge­schüt­telt.

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Spyroids - Conga Line

Syn­th-/Elek­tro­punk aus Los An­ge­les, der durch­aus kom­for­ta­bel in der mu­si­ka­li­schen Nach­bar­schaft et­wa zu Isis, Set-Top Box, Iso­to­pe Soap und Chan­nel 83 er­blüht. An so­was wer­de ich mich in ab­seh­ba­rer Zeit nicht satt­hö­ren.

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Prettiest Eyes - Vol. 3

Die Vor­gän­ger zum drit­ten Al­bum die­ser Band aus Los An­ge­les hab ich ir­gend­wie ver­schla­fen und muss die gleich mal nach­ho­len, denn was mir jetzt aus den Laut­spre­chern quillt ist ex­qui­sit. Das klingt in et­wa so als hät­te man den psy­che­de­li­schen Syn­th- und Ga­ra­ge­punk der eben­falls auf Cast­le Face be­hei­ma­ten Pow! mit Sui­ci­de und Pu­blic Image Ltd. ge­kreuzt. Oder mit neue­ren Bands wie Wha­te­ver Brains und et­was ge­ring­fü­gi­ger de­ren Nach­fol­ge-Pro­jekt ISS. Um Spu­ren von In­dus­tri­al an­ge­rei­chert. Auch neo­krau­ti­ge Ab­flü­ge und ei­ne klei­ne Dub-Ex­kur­si­on dür­fen mal sein. Oder an­ders aus­ge­drückt: Sti­lis­tisch geht es hier drun­ter und drü­ber, aber dar­an gibt es mal so­was von gar nichts aus­zu­set­zen.

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Lost System - Left Behind

Die knapp drei Jah­re al­te ers­te EP der Band aus Grand Ra­pids, Mi­chi­gan ge­fiel mir zwar schon aus­ge­spro­chen gut, aber auf der neu­en LP via Neck Chop fügt sich al­les noch­mal viel schlüs­si­ger in­ein­an­der, ist die Vi­si­on deut­lich schär­fer und das Song­ma­te­ri­al aus­ge­reif­ter in ih­rem be­trüb­li­chen Sound aus Goth-las­ti­gem Post- und Syn­th­punk.

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WLMRT - WLMRT Forever

Die letz­te EP der Band aus To­ron­to ver­sprach ja schon ei­ni­ges, ihr kürz­lich er­schie­ne­ner ers­ter Lang­spie­ler weiß mich aber noch deut­lich bes­ser zu über­zeu­gen mit ei­nem wun­der­bar chao­ti­schen Lärm aus Post­co­re und -punk mit ge­schmack­vol­lem Syn­th-Zu­satz, der nicht all­zu ernst ge­nom­men wer­den will und den man ganz gut als ei­ne Ver­schmel­zung aus ak­tu­el­len Acts wie et­wa Spot­ting mit auf 45 ge­dreh­ten Man Si­zed Ac­tion be­zeich­nen könn­te.

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Dee Bee Rich - Mad Crocodile

In Ber­lin, an ei­ner im 12­XU-re­le­van­ten Um­feld ge­ra­de ziem­lich ge­läu­fi­gen Al­lee, ist mal wie­der ein neu­es Tape von den Bäu­men ge­fal­len. Kru­der Syn­th-/Elek­tro­punk ist es dies­mal ge­wor­den, der zwi­schen Gen­re-Haus­num­mern wie Mark Co­ne, Won­der Bread, Clar­ko, ISIS oder Skull Cult ei­ne äs­the­tisch an­spre­chen­de Fi­gur her­gibt.

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T.L.B.M. - Vol. 5

Wie­der mal eins die­ser Ein-Mann Ho­me­re­cor­ding-Pro­jek­te die in letz­ter Zeit ja ver­mehrt kru­den Lärm in den Äther schi­cken. Ein ganz präch­ti­ges Ex­em­plar da­von aus Los An­ge­les ist dies­mal am Start. Auf des­sen ak­tu­el­len Tape gibt's an­ste­cken­den Lo­Fi-Sound zwi­schen Ga­ra­ge-, Elek­tro- und Weir­do Punk zu schlu­cken, der Freun­den von Won­der Bread, Skull Cult, Set-Top Box, Gi­or­gio Mur­de­rer oder Clar­ko si­cher gut ins äs­the­ti­sche Emp­fin­den passt.

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Ausmuteants - Ausmuteants Present: The World In Handcuffs

Die wohl am meis­ten den Sound der aus­tra­li­schen Sze­ne de­fi­nie­ren­de Ga­ra­ge- und Syn­th­punk­band der Ge­gen­wart mel­det sich seit län­ge­rer Zeit mal wie­der mit ei­nem Mi­ni­al­bum zu­rück. Ach was, mit ei­nem "am­bi­tio­nier­ten" Kon­zept­al­bum über, äh… Bul­len! An­sons­ten gibt es we­nig neu­es zu ver­mel­den, au­ßer halt, dass auch die neu­en Songs dem Ruf der Band ge­recht wer­den und kei­ner­lei Wün­sche in Sa­chen Hirn­ge­fickt­heit of­fen las­sen.

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