Vier neue und gewohnt unwiederstehliche Garage- und Synthpunk-Leckereien von dieser doch recht mysteriösen Band irgendwo aus Australien, mit denen sie sich ein Stück weiter der devofizierten DIY Punk-Perfektion annähern und ihren bereits im Aufstieg befindlichen Status unter den gegenwärtigen Überspacken des Genrepools untermauern.
Neue EP der Brüsseler Band und wie erwartet regelt das ordentlich die Scheiße. Vier neue hochspannungs-Garage/Synth Punk-Geschosse, die bequem in die Nachbarschaft etwa von Powerplant und Ausmuteants passen oder was auch immer das Warttman-Imperium gerade veranstaltet.
Hier ist noch ein Überbleibsel von letzter Woche das ich hier eigentlich auslassen wollte, sich bei genauerem hinhören aber als stärker erwies als ich zunächst dachte. Ein melodischer Mix aus verträumt-melancholischem Noise Pop, Orgel-und-Synth Punk entfaltet sich auf diesen Tapes und versprüht außerdem eine gute Menge Psychedelia der alten Flying Nun-Schule.
Auf dem vierten Langspieler des britischen Duos, bestehend aus jeweils einem Red Cord und einem Proto Idiot, sind die beiden mit einem recht kompromisslosen Synthpunk-Sound unterwegs - karger und sturköpfiger als je zuvor - und es funktioniert dabei auch noch unverschämt gut, wie sie einen minimalistischen Knaller nach dem anderen aus verspulten Bleeps und LoFi-Schlagwerk abfeuern.
Nettes kleines Split-Tape. Foil aus Kansas City war mir bisher noch nicht bekannt, aber die drei Songs von dem Typen regen sofort die Durchblutung an mit einer schön knarzigen, rohen und etwas angeschrägten herangehensweise an Hardcore Punk. Silvie S hingegen ist ein weiterer Alias für den sonst als Billiam geläufigen Australier, der scheinbar auch bei Dot.com und Disco Junk beteiligt ist. Von ihm gibt es hier drei weitere kleine Spaßkanonen in seinem vertrauten Style aus minimalistischem Garage- und Synth Punk.
New Vogue aus Montreal haben noch nie so gut geklungen wie auf ihrer jüngsten EP, auf der sie infektiöse Hooks mit gefährlicher Frequenz aus dem Ärmel schütteln und zu glitzernden kleinen Schmuckstücken aus Garage- und Synthpunk verschweißen, der ebenso Useless Eaters reflektiert als auch zahlreiche Bands aus dem Warttman-Kosmos wie Satanic Togas, R.M.F.C. oder Set-Top Box.
Eine weitere australische Supergroup, die mit so einschlägigen Hausnummern wie etwa Jake Robertson (Ausmuteants, Alien Nosejob, Leather Towel etc.), Billy Gardner (The Living Eyes, Cereal Killer, Ausmuteants), Mitch Campleman (The Living Eyes) und Stella Rennex (Parsnip, Bananagun) aufwartet. Soundmäßig fällt hier der Apfel nicht allzu weit vom Ausmuteants-Stamm, was vollkommen in Ordnung geht. Nicht die originellste Platte aller Zeiten, aber dafür eine von Anfang bis Ende hochwertige Ladung Spaß.
Qualitätsware von Goodbye Boozy Records mal wieder, wie gewohnt. Liquid Face ist ein Projekt von Cal Donald, der außerdem auch bei Draggs seine Finger drin hat, wobei die Klänge dieser 7" noch ein Stück verspielter daher kommen als der bisherige Output genannter Band. Synth-/Garage Punk mit gewissen Parallelen zu C57BL/6, Stalins Of Sound, Puff! oder was auch immer Cruz Somers gerade auf uns loslässt (S.B.F., Race Car, etc…). Was die australische Szene im speziellen angeht, würde das auch im Katalog von Warttman Inc. eine gute Figur machen.
Schwer zu glauben, dass ich über diese Ein-Mann-Band erst etwas früher in diesem Jahr gestolpert bin, als der Typ ein absolutes Killertape namens Survey of the Animal Kingdom rausgehauen hat. Aber wie auch immer… wichtiger ist, dass er inzwischen schon ein weiteres Album am Start hat, das erwartungsgemäß wieder jede Menge dummen Spaß aus ein bisschen oldschool US Westküstenpunk, zeitlosem Garage Punk und außerdem reichlich KBD-mäßigem Eigenwillen auf Lager hat. In der gegenwärtigen Szene möge man etwa an Launcher, Liquid Assets, Freakees und Fried E/M denken… oder aber an vergangene Artefakte von The Mentally Ill, Noxious Fumes. Darüber hinaus sorgt diesmal eine großzügige Schicht aus Synths für einen angenehm vertrauten Ausmuteants-Vibe.
Eine weitere solide EP von Moth aus Melbourne - diesmal etwas weniger Synth-lastig als der Vorgänger. Erneut hat das Ähnlichkeit zu etablierten Garage-Hausnummern wie Useless Eaters, Ex-Cult, Ausmuteants oder frühen Teenanger, sowie zu einigen Warttman Inc.-Acts á la Research Reactor Corp., Set-Top Box. Außerdem gibt es mit Digital Crisis noch einen Ausflug in Richtung des düsteren Postpunks, welcher dann etwa an Exit Group, Diät oder Rank/Xerox erinnert.