Ufosekte - Ufosekte

Die Frank­fur­ter Band be­ein­druck­te schon vor zwei Jah­ren mit ei­nem 2-Song De­mo und auch ih­re ers­te EP via To­ma­ten­plat­ten ist ein Post­punk-Arsch­tritt mit viel Schma­ckes, der et­was von der ak­tu­el­len Ber­li­ner Schu­le á la Pret­ty Hurts hat, von US-Bands wie Red Dons, Cri­mi­nal Code und The Es­tran­ged. Ganz be­son­ders fin­de ich aber star­ke Par­al­le­len zum der­zei­ti­gen Punk­ge­sche­hen in Frank­reich, zu Bands wie Te­le­cult, Youth Avo­iders und Night Wat­chers.

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Nots - 3

End­lich mal wie­der ein neu­es Nots Al­bum! Nun eilt Nots Al­ben ja der Ruf vor­aus, sehr gu­te Al­ben zu sein. Auch das neu­es­te da­von wird nie­man­den vom Ge­gen­teil über­zeu­gen. Die eis­kal­te Kon­se­quenz be­ein­druckt mich im­mer noch, mit der die Post­punk-For­ma­ti­on aus Mem­phis, Ten­nes­see seit ei­nem hal­ben Jahr­zehnt ih­ren kom­pro­miss­los mo­no­to­nen Sound durch­zieht und sich da­bei of­fen­sicht­lich 'nen Scheiß da­für in­ter­es­siert, auf wel­chen Zug die rest­li­che Sze­ne ge­ra­de wie­der aufpringt. Ganz im Ge­gen­teil, Nots ha­ben sich schon lan­ge ih­re ei­gen­wil­li­ge klei­ne Mi­kro­ni­sche er­obert und per­fek­tio­nie­ren eben die­se zu­neh­mend. Das al­te Feu­er ha­ben sie sich bei all dem be­wahrt, blei­ben so roh und sta­che­lig wie man es von ih­nen nicht an­ders kennt.

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Radical Kitten - Contre Nature Han

Fit­ter Post Punk aus Tou­lou­se, der frag­los sei­ne Haus­auf­ga­ben ge­macht hat und wie­der­holt ei­nen fast-schon-aber-noch-nicht-ganz tanz­ba­ren Rhyth­mus­mo­tor ge­gen Leit­plan­ken aus Noi­se an­ecken lässt.

Brandy - Clown Pain 7"

Nach ih­rem sehr gei­len ers­ten Tape hat es ein biss­chen Zeit und ei­ne Vi­nyl-Reis­sue auf Mo­no­fonus Press ge­braucht, bis mal ein paar mehr Leu­te die New Yor­ker Band wahr­ge­nom­men ha­ben. Ihr neue 7" ist mit To­tal Punk er­neut auf ei­nem La­bel er­schie­nen, das ein­fach für Qua­li­tät steht. Die Pro­duk­ti­on ist dies­mal et­was Hoch­wer­ti­ger, der Sound da­durch et­was zu­gäng­li­cher. Was aber nicht heißt dass ihr pri­mi­ti­ves Rif­fing auf der Schwel­le zwi­schen Noi­se und Ga­ra­ge sei­nen Beiß­re­flex ver­lo­ren hät­te. Es knarzt auch dies­mal wun­der­schön.

Bruised - Rotten Codex

Lan­ge drauf ge­war­tet, jetzt ist er end­lich drau­ßen: Der ers­te Lang­spie­ler von Brui­sed aus Chi­ca­go. Der hält was er ver­spricht und be­geis­tert mit wahn­sin­nig hoch­wer­ti­gem Post Punk, der we­nig In­ter­es­se dar­an zeigt, sei­ne Per­for­mance in ein gen­re­ty­pisch ri­gi­des Kor­sett zu zwän­gen, son­dern der ein­fach nur mit Über­zeu­gung ge­ra­de­aus ro­cken will und in punc­to Songs durch­weg ei­nen ro­bus­ten, trag­fä­hi­gen Un­ter­bau vor­zu­wei­sen hat. Das ver­eint ei­ni­ge der bes­ten Ten­den­zen von Bands wie Sie­ve­head, Ne­ga­ti­ve Space, Di­ät, Rank Xe­rox und In­sti­tu­te. Nuff said.

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Co-op - III

Nach der ziem­lich gei­len EP vor an­dert­halb Jah­ren war es man höchs­te Zeit für neu­es Ma­te­ri­al der Band aus Van­cou­ver. Das wirkt im Ge­samt­ein­druck et­was un­fo­kus­sier­ter, was wohl vor al­lem an den drei In­stru­men­tal­stü­cken und In­ter­lu­des liegt, die den Fluss des Al­bums eher un­ter­bre­chen als ihm dien­lich zu sein. Lässt man eben je­ne aus, bleibt eber er­neut ei­ne aus­ge­zeich­ne­te EP üb­rig. Wie ge­habt trifft in ih­rem Art- und Post Punk ela­bo­rier­te Songar­chi­tek­tur auf Wire-Mi­ni­ma­lis­mus und psy­che­de­li­sche Zu­ta­ten, die mich an Paint Thin­ner er­in­nern. An­de­rer­seits kann es auch mal ein we­nig nach Bam­ba­ra oder Pro­tom­ar­tyr in ih­ren et­was kan­ti­ge­ren Mo­men­ten klin­gen.

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Dr. Sure's Unusual Practice - Its Alive ​/​ ​Busy Bigness

Sau­gu­te De­büt-Cas­sin­gle hat hier mal wie­der ei­ne Band aus Mel­bourne hin­ge­legt. Quir­li­gen Post Punk gibt's zu hö­ren, der mit ei­ner ga­ra­gi­gen Klang­äs­the­tik und new-wa­vi­gen Vi­bes so­gar ei­nem no­to­ri­schen Trüb­sal­blä­ser wie mir für ein mo­de­ra­tes Maß an gu­ter Lau­ne be­schert.

Drahla - Useless Coordinates

Die Post-/Art­punk-Ka­pel­le aus Leeds hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ja schon mit drei EPs für reich­lich Auf­se­hen ge­sorgt und sich da­bei qua­li­ta­tiv mit je­der Ver­öf­fent­li­chung deut­lich ge­stei­gert - und da­bei war schon die ers­te da­von sau­gut. Die­ser Auf­wärts­trend wird auch mit ih­rem Lang­spiel­de­büt fort­ge­führt, des­sen Song­struk­tu­ren und Ar­ran­ge­ments so per­fekt aus­ba­lan­ciert, bis ins kleins­te De­tail aus­for­mu­liert und ef­fek­tiv rü­ber kom­men wie kaum et­was, das ich in letz­ter Zeit zu Ge­hör be­kam. Zum Ein­stieg gibt es wie­der die von den EPs be­kann­ten So­nic Youth-Gi­tar­ren zu hö­ren, man kann leich­te An­flü­ge von Jaw­box oder ak­tu­el­le­ren Noi­ser­o­ckern wie Tu­nic ver­nah­men. Von all dem ent­fer­nen sie sich aber zu­neh­mend im Lau­fe des Al­bums. Stel­len­wei­se er­in­nert mich der Sound dann stark an die New Yor­ker Pill, al­ler­dings ver­schweißt mit dem kräf­ti­gen Mo­tor von Dri­ve Li­ke Je­hu. Star­ke Plat­te.

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Benzin - Demo

Die Ber­li­ner mal wie­der, ei­ne wei­te­re Band von der X schon mit Y bei Z ge­spielt hat. Ich hab da den Über­blick schon lan­ge ver­lo­ren. Ten­den­zi­ell geht's dies­mal eher Ga­ra­gen­mä­ßig zu in den sie­ben kur­zen, schnör­kel­lo­sen, treff­si­che­ren Punk­kon­ser­ven, in­klu­si­ve old­schoo­li­gem Hard­core­vi­be. Wie aus der Ecke zu er­war­ten stimmt die En­er­gie und das zu­grun­de lie­gen­de Ma­te­ri­al.

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Primitive Teeth - Primitive Teeth

Ich hat­te mehr Mu­sik mit Day­light Rob­be­ry-Be­zug ver­spro­chen, hier ist sie. Pri­mi­ti­ve Tee­th ist ei­ne recht neue Band um Day­light Rob­be­ry Front­frau und Bas­sis­tin Chris­ti­ne Wolf. Der Sound ist im Ver­gleich zur an­de­ren Band et­was ge­dros­selt und ei­ne Spur dunk­ler ge­ra­ten, das Song­ma­te­ri­al er­neut von ers­ter Gü­te - wie ja auch nicht an­ders zu er­war­ten war.

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