Haunted Horses - Severed Circle

Auch die neu­e­se EP des Du­os Haun­ted Hor­ses aus Se­at­tle ist mal wie­der ein kom­pro­miss­lo­ser Bro­cken ge­wor­den: ein Alb­traum aus pech­schwar­zem Post­punk, ex­pe­ri­men­tel­lem Noi­se und in­dus­tri­el­len Sound­scapes, der un­ter Be­wun­de­rern von Bands wie et­wa Ex­haus­ti­on, Nar­row Lands, Spray Paint oder House­wi­ves für ganz aus­ge­zeich­net schlech­te Lau­ne sor­gen wird.

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Tics - Agnostic Funk

Auch wenn ich da­mit wohl et­was spat dran bin (jau, mein Blog­rück­stand ist schreck­lich ge­ra­de) muss dies Plat­te noch un­be­dingt hier rein. War der Vor­gän­ger noch ein ein­zi­ges, wenn auch end­los char­man­tes und span­nen­des Cha­os, fließt der am­bi­tio­nier­te Art- und Post Punk der Köl­ner auf ih­rem zwei­ten Al­bum zu ei­ner kom­pak­te­ren, aber nach wie vor un­vor­her­seh­ba­ren Form zu­sam­men; der ti­tel­ge­ben­de Funk spielt na­tür­lich auch wie­der ei­ne zen­tra­le Rol­le. Ak­tu­ell klin­gen die wie nie­mand an­ders.

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Display Homes - E.T.A.

Dis­play Ho­mes sind ein Trio aus Syd­ney und brin­gen na­tür­lich mal wie­der die­se ty­pisch aus­tra­li­sche Ge­las­sen­heit in ih­rem Sound mit. Das Ge­tue auf ih­rer star­ken zwei­ten EP könn­te man nun wahl­wei­se als sehr ent­spann­ten Post­punk mit An­klän­gen an Py­lon be­zeich­nen, oder aber man sieht Par­al­le­len zum 80er Col­lege Rock oder über­haupt dem In­die Rock der Prä-Grunge Ära. Das steckt da al­les ir­gend­wie mit drin.

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Metro Crowd - Planning:

Mit wahr­lich ab­ge­fah­re­nem Scheiß im Spek­trum von Post Punk und Noi­se über­rollt das zwei­te Al­bum von Me­tro Crowd aus Rom sei­ne Hö­rer. Ei­ne ein­zi­ge Reiz­über­flu­tung, durch­setzt von Dub-Ver­satz­stü­cken, me­tal­li­schen Samples und Vo­cals, die ich mal als schwer ge­stört be­zeich­nen wür­de. Man stel­le sich so ein Zwi­schen­ding aus Mem­bra­nes und Swell Maps auf 'nem ex­tra­bö­sen Trip vor. Aber auch ak­tu­el­le­re Bands wie Ice Bal­loons, House­wi­ves oder Exek kann man zu den ent­fern­ten Ver­wand­ten da­von zäh­len.

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Fix - Fix

Stei­ler Shit von ei­ner Band, über die ich - nicht zu­letzt we­gen des un­goo­gel­ba­ren Na­mens - über­haupt nichts in Er­fah­rung brin­gen kann au­ßer dass die halt ir­gend­wo aus Deutsch­land kom­men. Aber die­ses spe­zi­el­le Klang­spek­trum aus Noi­se, Ga­ra­ge- und Post­punk mit ge­sun­dem Dach­scha­den legt na­tür­lich mal wie­der die Ber­li­ner Sze­ne na­he. Dar­über hin­aus wä­re auch die ost­deut­sche Con­nec­tion rund um den gel­ben Strahl denk­bar. Weiß da je­mand ge­naue­res?

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Gonzo - Do It Better Again

Auf dem letz­ten Tape von Gon­zo aus Geelong, Aus­tra­li­en floss be­reits die rich­ti­ge En­er­gie, aber das Song­ma­te­ri­al woll­te lei­der noch nicht so recht mit­flie­ßen. Auf dem Nach­fol­ger fließt der gu­te Stoff hin­ge­gen in rau­en Men­gen. Den eher kon­ser­va­ti­ven Ga­ra­ge­punk von da­mals lässt die Band hin­ter sich zu­guns­ten ei­ner stär­ker ver­win­kel­ten Spiel­art, die un­ter an­de­rem an jün­ge­re Ver­öf­fent­li­chun­gen der Use­l­ess Ea­ters und an Ura­ni­um Club er­in­nert, so­wie an die Art- und Post­pun­ki­ge Sei­te der glei­chen Me­dal­lie so á la Pat­ti oder Li­thics.

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Litovsk - Single Round Volume 4

Net­ter neu­er Sie­ben­zöl­ler der fran­zö­si­schen Post­pun­ker. Die A-Sei­te hat so ei­nen ge­wis­sen Vi­be von New Or­der im Rock-Mo­dus. Auf der B-Sei­te gibt's dann noch­mal den glei­chen Song, aber dies­mal auf Nie­der­län­disch ge­sun­gen und mit dem fast ex­ak­ten Sound von New Or­der im Club­ma­xi-Mo­dus. Ich ge­he mal da­von aus, dass bei­des auch so be­ab­sich­tigt war.

The Snakes - The Snakes

Wie ge­wohnt kommt auch mit die­ser Schei­be wie­der sau­be­re Qua­li­tät aus dem Hau­se An­ti Fa­de - bei der Bu­de kann man ei­gent­lich nichts falsch ma­chen. The Sna­kes sind ei­ne noch ganz fri­sche Band aus Mel­bourne und ihr De­büt­al­bum ge­fällt ganz aus­ge­zeich­net mit ei­nem ein­falls- und ab­wechs­lungs­rei­chen Sound aus Ga­ra­ge- und Art­punk, der ge­konnt ei­ne Brü­cke schlägt von Bands der ge­gen­wär­ti­gen Schu­le á la UV Race, Shark Toys oder Aus­mu­tean­ts hin zu di­ver­sen Haus­num­mern von ges­tern; pri­mär wä­ren da vor al­lem frü­he The Fall und De­vo zu nen­nen.

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Disjoy - Human Pandemic

Nach ei­nem De­mo und ei­ner EP ahnt man in­zwi­schen, dass der Sound von Dis­joy aus Car­diff sich auch auf EP nume­ro Zwei nicht groß­ar­tig ver­än­dern wird. Das hat in die­sem Fall auch nichts schlech­tes zu be­deu­ten. Ihr simp­ler, don­nern­der Post­punk mit der Ex­tra­ladung Noi­se und leich­tem Goth-/De­ath Rock-Ein­schlag bleibt ei­ne ul­tra-straigh­te, arsch­tre­ten­de, eben ver­läss­li­che An­ge­le­gen­heit und ge­fällt mir da­mit bes­ser als 99% der Bands, die im Zu­ge der ak­tu­el­len Dark Punk-Wel­le an­ge­schwemmt wer­den.

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Low Life - Downer Edn

Mit den Post­pun­kern aus Syd­ney hat­te ich ei­gent­lich nicht mehr ge­rech­net, sind seit ih­rer letz­ten Ver­öf­fent­li­chung ja auch schon um die fünf Jah­re ver­gan­gen. Jetzt sind die je­den­falls zu­rück mit ih­rem zwei­ten Al­bum, je­der Men­ge so­li­dem bis star­kem Song­ma­te­ri­al und ei­nem - von der et­was bes­se­ren Pro­duk­ti­on ab­ge­se­hen - weit­ge­hend un­ver­än­der­ten Sound. In der et­was über­völ­ker­ten Post­punk-Land­schaft von 2019 klingt das frag­los we­ni­ger ori­gi­nell und ei­gen als noch vor ein paar Jah­ren, steht qua­li­ta­tiv aber nach wie vor si­cher auf ei­ge­nen Bei­nen. Nur den Au­to­tu­ne-Ge­sang in Gab­ber­tron hät­ten sie sich mal spa­ren sol­len…

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