Zwei neue Wummen der Noiserocker Spray Paint aus Austin gibt's auf der einen Seite dieser Splitsingle, auf der anderen lassen's Exek aus Melbourne etwas gemächlicher angehen mit einer leicht verkopften Mischung aus Noise, Postpunk und Mathrock. Sauber.
Ist ja eher selten, dass ich hier etwas aus dem Metal-Lager poste, aber dieses Album von Grieg aus Brisbane packt mich erfolgreich am Kragen. Eine wilde Mischung aus besagtem Metal (unter anderem dessen Doom- und Sludge-lastigen Auswüchsen), altem AmRep-Noiserock und hier und da etwas Post- und Mathcore. Trotz der hinlänglich bekannten Zutaten wandelt die Platte stets jenseits ausgelatschter Pfade.
Urgewaltiger Noiserock mit einem düsteren Goth-/Postpunk-Einschlag findet sich auf der A-Seite dieser Siebenzolligen einer Band aus Philadelphia. Die ebenso starke B-Seite schleicht dann im getragenen Tempo vor sich hin.
Detached Objects sind ein Quartett aus Phoenix, Arizona. Auf ihrer Debüt-EP setzt es eine angenehm eingängige Mischung aus Postpunk/-core und etwas Noiserock.
Andy Falkous lässt das zweite Album seiner imaginären Band (siehe Bandcamp-Info) Christian Fitness fast genau so überraschend auf uns los wie das erste. Kompakter und homogener ist es geworden. Und macht ähnlich viel Spaß.
Die Band aus Melbourne hat schon 'n paar Jahre auf dem Buckel und ich meine mich auch zu erinnern, schon mal was von denen gehört zu haben. Ihr neuestes Album haut mich aber mal ziemlich vom Hocker. Diese Songs haben so ziemlich alles in sich aufgesogen, was in den letzten Jahrzehnten im Spannungsfeld von (Post-)Punk und Noiserock unangepassten Krawall gemacht hat. Da fühlt man sich manchmal an 80er-Sonic Youth erinnert oder den Proto-Noiserock von Flipper, manchmal kommt auch ein Hauch von Garagenrock und Psychedelia hinzu. Wegen der Wandlungsfähigkeit, die Deaf Wish hier unter Beweis stellen, wage ich es auch mal leichte Parallelen zum Punk-Eklektizismus von The Men's Open Your Heart zu ziehen.
Toller Noiserock aus New York. Über weite Strecken dissonant und kratzbürstig, aber auch eine höchst effiziente Riffmaschine und durchaus eingängig.
Großartiges Zeug hat Homeless Vinyl hier mal wieder ausgegraben mit dieser Platte einer Band aus Hobart, Tasmanien. Aus 1997 stammen diese Vierspuraufnahmen, die man damals für misslungen befand und deshalb nicht veröffentlichte. Die originalen Master Tapes sind verschollen, überlebt hat nur ein zweiter Versuch aus den Aufnahmen noch mal mixtechnisch etwas rauszuholen. Wäre wirklich schade, wenn dieses charmante Artefakt verschrobenen 90er DIY-Indierocks für immer in Vergessenheit geraten wäre. Die schäbige LoFi-Qualität trägt dabei nur weiter zum besonderen Charme dieser Platte bei.
Der Download auf Bandcamp enthält übrigens noch zwei Bonus-Alben, die iherzeit mal als Tape erschienen sind und noch kaputter klingen. Eins davon, "The Computer Tape", wurde komplett mit einem Amiga 500 und dem damals schon restlos veralteten Software-Synth/Sequencer Sonix zusammengezimmert.
Toller Kurzspieler einer Band aus Dartmouth in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Alte AmRep-Schule trifft auf Hot Snakes-artiges Geschredder und morpht von da aus gekonnt in oldschoolige Emocore-Parts.