Nag - Human Coward Coyote

Ei­ne neue Mi­ni-LP der Post Punk-Na­tur­ge­walt Nag aus At­lan­ta - in­zwi­schen weiß man ja ziem­lich gut was ei­nen er­war­tet und das geht auch voll okay, denn im­mer noch gibt es nicht vie­le an­de­re Bands wie sie. Auch wenn die ro­hen Zu­ta­ten ih­res Sounds so alt sind wie das Gen­re selbst, hat ih­re Vi­si­on da­von doch ei­ne ganz ein­gen­stän­di­ge Qua­li­tät - in man­chen Aspek­ten so mi­ni­ma­lis­tisch wie man ge­ra­de noch un­ge­straft mit da­von kommt und dann doch sehr kunst­voll und durch­dacht an an­de­ren Stel­len wo es am meis­ten drauf an­kommt, da­zu noch ein ge­le­gent­li­cher Hauch von Psy­che­de­lia und al­les vor­an­ge­trie­ben mit un­nach­gie­big räu­di­ger Wucht.

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Sid Eargle - Cheap Thrills

Ich hab die­se Per­le von ei­nem Ty­pen oder ei­ner Band aus South Ca­ro­li­na zum An­fang des Jah­res to­tal über­se­hen, da­her bin ich ganz glück­lich, dass mir das grie­chi­sche La­bel Bo­dy Blows das Zeug jetzt noch mal in die Fres­se drückt. Ver­steckt zwi­schen ei­nem Cha­os aus In­stru­men­tals und In­ter­lu­des lässt sich dar­in näm­lich auch noch ein ex­zel­len­tes Al­bum zu­sam­men­fin­den, das sich frei­mü­tig durch die frü­he Punk- und Ga­ra­ge-Ge­schich­te plün­dert und da­bei un­ter an­de­rem da­bei ei­nen ganz schi­cken Dead Boys-Vi­be ent­wi­ckelt.

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Gaffer - Dead End Beat

Ein su­per-ef­fek­ti­ver klei­ner Sta­pel straigh­ter Punk-Smas­her von ei­ner Band aus Perth - sim­pel auf den ers­ten Blick, aber im­mer sorg­fäl­tig kon­stru­iert für den ma­xi­ma­len Ein­schlag. Plau­si­ble Ver­glei­che könn­te man et­wa zie­hen zu Bands wie Xe­tas, Cool Jerks, Flowers of Evil oder Dead Ye­ars. Oder von viel frü­her mag man da auch Mo­men­te von Na­ked Ray­gun, Laug­hing Hy­e­nas, Hot Sna­kes, Man Si­zed Ac­tion und ähn­li­chem Krem­pel auf­blit­zen se­hen.

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Bart and the Brats - Bart and the Brats

Der zwei­te Lang­spie­ler der Fran­zo­sen Bart And The Brats ist ein vol­les Fass der su­perg­rad­li­ni­gen und simp­len Ga­ra­ge Punk-Ek­sta­se, ver­setzt mit et­was '77er Spreng­stoff und ge­fähr­li­chem Ohr­wurm­po­ten­zi­al. Da gibt's nichts all­zu schlau­es oder ori­gi­nel­les an ih­rer Mu­sik, statt­des­sen aber ei­ne mit­rei­ßend pri­mi­ti­ve En­er­gie ir­gend­wo zwi­schen Buck Bil­o­xi and the Fucks, The Spits, The Uglies und Sick Thoughts.

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C.P.R. Doll - Music For Pleasure

Das De­büt-Tape ei­nes Du­os aus Perth be­stehend aus Ty­pen die man an­sons­ten von Ghoulies und Ab­or­ted Tor­toi­se kennt… klar tritt das Arsch! Ein Lo­Fi-mä­ßi­ger DIY Ga­ra­ge Punk-Vi­be trifft auf et­was me­lo­di­sche '77er Sim­pli­zi­tät, lässt sich da­bei aber auch ab und an mal ins kon­tem­po­rä­re Post Punk- und Ei­er­kopf-Ge­wäs­ser trei­ben. Raus ist das Zeug auf Good­bye Boo­zy und Un­der The Gun Re­cords, wür­de aber auch wie Arsch auf Ei­mer ins Wart­tman-Ge­he­ge rein­pas­sen, da­her ist es ver­mut­lich auch kein Zu­fall, dass hier ei­ne sonst als Kopf von Tee Vee Re­pair­man und Sa­ta­nic To­gas be­kann­te In­ven­tar­num­mer et­was krea­ti­ven In­put bei­gesteu­ert hat.

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Curleys - Curleys

Ei­ne pri­mi­ti­ve At­ta­cke aus Hard­core-in­ji­zier­tem Ga­ra­ge Punk oh­ne über­flüs­si­gen Bull­shit von ei­ner Band, die für die Ver­öf­fent­li­chung auf To­tal Punk Re­cords ge­ra­de­zu vor­her­be­stimmt er­scheint, so wie die hier aus­schließ­lich die ro­hes­ten, chao­tischs­ten Ten­den­zen von Bands wie Cri­sis Man, Li­quid As­sets, Laun­cher, Mys­tic In­a­ne, Fried Egg her­auf­be­schwö­ren… und viel­leicht ei­nen Hauch von The Men­tal­ly Ill oben­drein?

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Life Forms - Life Forms

Ei­ne star­ke klei­ne La­dung me­lo­di­schen Ga­ra­ge Punk gibt es auf der De­büt-EP die­ser Bri­ten. Freun­de von so Krem­pel wie Ra­dio­ac­ti­ci­ty, Sweet Re­a­per, Ex-White, Boo­ji Boys, Te­le­cult, Ste­ve Ada­myk Band und So­nic Ave­nues soll­ten de­fi­ni­tiv die Oh­ren auf­sper­ren.

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Nasty Party - Loaded Dice

Nach­dem ich mich für ih­re letz­te EP nicht so rich­tig er­wär­men konn­te, trifft die neu­es­te Ver­öf­fent­li­chung von Nasty Par­ty aus Syd­ney wie­der so ins Schwar­ze wie auf ih­rer tol­len De­büt-EP. Da­bei be­we­gen die sich in ge­wis­ser Nä­he zu di­ver­sen Me­kons- und Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties-Hul­di­gun­gen á la Sub­ur­ban Ho­mes, Si­li­co­ne Va­lues oder Pro­to Idi­ot, was sie dann aber noch mit ei­ne star­ken Buzzcocks-Ge­schmacks­no­te ab­run­den.

The Missed - Activation

Nach ei­ner et­was stär­ker power­pop­pi­gen De­büt-EP schlägt der ers­te Lang­spie­ler der Band aus Cleve­land, Ohio mit Ner­vo­sas' Mi­ckey Ma­rie an Gi­tar­re und Ge­sang et­was grim­mi­ge­re, me­lan­cho­li­sche Tö­ne an, oh­ne aber kom­plett mit der Ver­gan­gen­heit zu bre­chen - viel­mehr er­wei­tern die hier ih­re Farb­pa­let­te ein or­dent­li­ches Stück. Man be­wegt sich jetzt et­was dich­ter am lau­ni­gen aber me­lo­di­schen Post Punk mit ei­nem deut­li­chen Wi­pers-Ein­schlag und wie zu­vor schon stellt die Band ein be­acht­li­ches Ge­spür für mit­rei­ßen­de Hooks und Me­lo­dien un­ter Be­weis. Was jün­ge­re Er­eig­nis­se an­geht, kann man sie in ei­nem ähn­li­chen Or­bit ver­or­ten wie z.B. The Es­tran­ged oder Day­light Rob­be­ry.

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Exwhite - Estray

Ich bin grad mal ziem­lich weg­ge­bla­sen von der Stär­ke der neu­es­ten EP die­ser Band, die sich schein­bar ir­gend­wo im Um­feld der Leip­zi­g/­Ber­lin/Hal­le-Ach­se des gu­ten Ga­ra­ge- und Post Punk rum­treibt. Das ist ein­fach mal hoch­ka­li­bri­ger Ga­ra­gen­scheiß der me­lo­di­schen Mach­art und kommt hier in ei­ner an­ge­mes­sen ro­hen Klang­äs­the­tik da­her, sim­pel und cat­chy und da­bei aus­ge­spro­chen ef­fek­tiv, durch­weg lie­bens­wert. Ein fest für Be­wun­de­rer et­wa von Boo­ji Boys, Sweet Re­a­per, Te­le­cult… ja so­gar ei­ne Spur von Ra­dio­ac­ti­vi­ty und Mark­ed Men ist da mit am Start.

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