Power Flower - Anarchy Now or Fuck Off

Für die­se Wo­che hat das schicks­te Aus­stel­lungs­stück aus dem Ber­mu­da­drei­eck von Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-af­fi­ner De­menz ei­ne Band aus Un­garn zu ver­ant­wor­ten. Die las­sen hier ei­nen Kra­wall von der Lei­ne, der den Zu­spruch von Freun­den der fei­nen Küns­te á la Ghoulies, Re­se­arch Re­ac­tor Corp., Slim­ex, Gee Tee oder Set-Top Box prak­tisch schon in der Ta­sche hat.

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Sid Eargle - Cheap Thrills

Ich hab die­se Per­le von ei­nem Ty­pen oder ei­ner Band aus South Ca­ro­li­na zum An­fang des Jah­res to­tal über­se­hen, da­her bin ich ganz glück­lich, dass mir das grie­chi­sche La­bel Bo­dy Blows das Zeug jetzt noch mal in die Fres­se drückt. Ver­steckt zwi­schen ei­nem Cha­os aus In­stru­men­tals und In­ter­lu­des lässt sich dar­in näm­lich auch noch ein ex­zel­len­tes Al­bum zu­sam­men­fin­den, das sich frei­mü­tig durch die frü­he Punk- und Ga­ra­ge-Ge­schich­te plün­dert und da­bei un­ter an­de­rem da­bei ei­nen ganz schi­cken Dead Boys-Vi­be ent­wi­ckelt.

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Memory Ward - Memory Ward

Die­ses net­te klei­ne Tape vom La­bel To­tal Peace aus Phoe­nix, Ari­zo­na lie­fert hier schon wie­der so ei­ne Ka­no­ne aus noi­se-in­fi­zier­tem Hard­core Punk zum mit-dem-Kopf-ge­gen-die-Wand-knal­len, dar­über hin­aus mit ei­nem un­er­war­tet me­lo­di­schem Un­ter­ton.

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Trigger Cut - Soot

Aus der ganz wört­lich zu neh­men­den Asche ei­ner ge­wis­sen Pro­be­rau­ma­po­ka­lyp­se kom­men die Noi­ser­o­cker Trig­ger Cut wie­der her­vor­ge­kro­chen, so kräf­tig und vi­tal wie eh und je auf ih­rer neu­es­ten LP. Auf der rich­tet sich die Band wei­ter ihr ganz ei­ge­nes Eck­chen in der Gen­re­land­schaft ein wäh­rend sie aber glei­cher­ma­ßen ge­konnt die ei­ner oder an­de­re Hom­mage an di­ver­se Klas­si­ker zol­len - man den­ke da­bei un­ter an­de­rem an Zeug wie Bastro, Dis­tor­ted Po­ny, ir­gend­was mit Al­bi­ni-Be­zug… Au­ßer­dem sind so ei­ni­ge un­er­war­te­te Stil­mit­tel und Über­ra­schun­gen am Start wie et­wa der Ope­ner Wa­ter Fuk­kery, der mit ei­nem aus­ge­spro­chen me­lo­di­schen Emo-/Post­co­re vi­be auf­war­tet im Dunst­kreis von Bands wie et­wa Dri­ve Li­ke Je­hu, Au­to­cla­ve, Quick­sand oder Jaw­box. Frag­los ih­re ab­wechs­lungs- und ideen­reichs­te Plat­te bis­lang.

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Gaffer - Dead End Beat

Ein su­per-ef­fek­ti­ver klei­ner Sta­pel straigh­ter Punk-Smas­her von ei­ner Band aus Perth - sim­pel auf den ers­ten Blick, aber im­mer sorg­fäl­tig kon­stru­iert für den ma­xi­ma­len Ein­schlag. Plau­si­ble Ver­glei­che könn­te man et­wa zie­hen zu Bands wie Xe­tas, Cool Jerks, Flowers of Evil oder Dead Ye­ars. Oder von viel frü­her mag man da auch Mo­men­te von Na­ked Ray­gun, Laug­hing Hy­e­nas, Hot Sna­kes, Man Si­zed Ac­tion und ähn­li­chem Krem­pel auf­blit­zen se­hen.

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Neues von 11 PM Records (Rolex /​ Phantom /​ Z-Pak)

Nur mal 'ne klei­ne Durch­sa­ge an­läss­lich der neu­es­ten drei Kas­set­ten aus dem zu­ver­läs­si­gen Hau­se 11 PM Re­cords. Die Post-/Math-/Weird­core-Ma­gi­er Ro­lex brau­che ich ver­mut­lich ja nicht mehr ex­tra vor­stel­len - hier gibt es von de­nen noch­mal ein kei­ne vier Mi­nu­ten wäh­ren­des Tape aus chao­ti­schem, kom­ple­xem und hy­per­ak­ti­vem Post­co­re-Feu­er­werk. Z-Pak sind dann in et­wa der Ge­gen­pol da­zu mit ul­tra-räu­di­gem pri­mi­ti­vem und zer­zaus­ten old­school Hard­core-Ge­klop­pe. Phan­tom schei­nen dann die bes­ten Qua­li­tä­ten bei­der Klang­wel­ten zu ver­ei­nen. Rei­zend!

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Flea Collar - Flea Collar

Glei­cher­ma­ßen ver­gnüg­lich und ver­stö­rend, der zwei­te Re­lease die­ser Ty­pen aus Cleve­land, Ohio, die uns auch schon mit so Wun­dern á la Wood­stock '99, Spike Pits und Bad No­ids be­glückt ha­ben. Das Ding fängt in et­wa an wie Bad Brains oder Cir­cle Jerks, de­nen man ei­ne un­wahr­schein­li­che Do­sis Deep Pur­ple ver­passt hat… soll­che un­hei­li­gen Kom­bi­na­tio­nen ha­ben ge­ra­de ja schein­bar Sai­son und fin­de das ei­gent­lich ganz schick so. An an­de­ren Stel­len mag man da auch Bau­tei­le von The Men­tal­ly Ill, Flip­per, Noxious Fu­mes oder an­de­ren Schräg­hei­ten fin­den aus ei­ner Ära als Hard­core Punk noch spaß ma­chen durf­te, noch nicht zu To­de ko­di­fi­ziert war, sich selbst noch nicht so ver­dammt ernst nahm. Ein frei­dre­hen­der Geist, wie ihn heu­te ja auch Bands wie Mys­tic In­a­ne, Laun­cher, Li­quid As­sets oder Ce­ment Shoes am Le­ben er­hal­ten.

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Kitchen's Floor - None Of That

Wow, da­mit hat­te ich ei­gent­lich nicht mehr ge­rech­net. Gu­te Sie­ben Jah­re nach dem in­zwi­schen als Klas­si­ker zu be­trach­ten­den The Batt­le Of Bris­bane gibt es doch tat­säch­lich ein neu­es Al­bum von Kitchen's Flo­or, auch wenn es sich da­bei ak­tu­ell vor al­lem um ein So­lo-Un­ter­fan­gen von Vo­ka­list Matt Ken­ne­dy zu han­deln scheint. Die ei­gen­wil­li­ge Vi­si­on und der Sound aus Post Punk, Noi­se Rock und ei­nem leicht fol­ki­gen Un­ter­bau sind da­bei aber so ge­sto­chen scharf und kom­pro­miss­los wie eh und je - in­zwi­schen könnn­te man auch sa­gen: po­si­tiv aus der Zeit ge­fal­len.

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Alien Nosejob - Stained Glass

Nach jah­re­lan­gen Ab­ste­chern in mal mehr, mal we­ni­ger na­he­lie­gen­de (Sub-)Genres klingt der neu­es­te Lang­spie­ler von Ja­ke Robertson's Ali­en No­se­job in Tei­len nach ei­ner Rück­kehr zu sei­nen Aus­mu­tean­ts-Wur­zeln, trans­por­tiert da­bei aber auch wei­ter­hin zahl­rei­che Echos sei­ner jün­ge­ren Ir­run­gen und Wir­run­gen. Oh, und vor al­lem be­wegt er sich hier neu­er­dings knie­tief in Clas­sic- und Dad Rock-Ter­ri­to­ri­um, was er dan­kens­wer­ter Wei­se mit Stil, Wür­de und 'nem Sinn für Hu­mor be­werk­stel­ligt. Smas­her wie et­wa Shuff­ling Li­ke Co­ins oder Co­as­tal Li­ving 2 be­we­gen sich da­bei in et­wa so nah an ei­nem au­gen­zwin­kern­den AC/DC-Rip­off wie es eben noch er­träg­lich ist.

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Decomisos La Toledana - Quinquidemo

Un­ver­schämt cat­chy, der Lo-Fi Ga­ra­ge Punk und Power Pop die­ser Band aus Ma­drid, die in et­wa die Stär­ken wei­te­rer spa­ni­scher Acts jün­ge­rer Zeit wie Pri­son Af­fair, Be­ta Ma­xi­mo und Fi­na­le chan­nelt aber auch in­ter­na­tio­na­len Phä­no­me­nen wie et­wa Nuts, R.M.F.C. oder Sa­ta­nic To­gas steht das Zeug nicht all­zu fern.

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