Die Debüt-EP von Noughts aus Melbourne macht schon mal einen sehr angenehmen ersten Eindruck mit ihrem entschlossenem Krawall zwischen Noise Rock und Post Punk, der sich komfortabel in der Gesellschaft ähnlich gelagerter australischer Acts á la Batpiss oder Bench Press aufhält.
Ausgesprochen spaßiger Lärm zwischen Garage- und Post Punk auf dem Debüt-Tape einer Band aus Nashville, die zeitweilig mal nach einer im Tempo halbierten Kreuzung aus Sauna Youth, Ex-Cult und Uranium Club klingt.
Eine verdammt perfekte Hardcore-Attacke mit postpunkigen Zusatzstoffen liefert das Debüt-Tape dieser Berliner Formation ab. Genau das richtige für Freunde u.a. von Acrylics oder Anxiety, die mal wieder ordentlich den Popo versohlt brauchen.
Auf ihrem neuesten Langspieler hält sich die Dark Punk/Death Rock-Formation aus Budapest wie schon auf dem Vorgänger bis auf's letzte Komma an die etablierte Genre-Rezeptur, aber das auf einem ausgezeichneten Niveau.
Flat Worms aus Los Angeles melden sich zurück mit einer gewohnt hochwertigen 7" auf Famous Class, auf der ihr Sound ein gutes Stück verspielter rüber kommt als auf ihrem letztjährigen Debütalbum. Dabei tritt der Garagenfaktor in den Hintergrund, die zwei Songs rücken stattdessen vermehrt in die Gegend von Noise-getränktem Post Punk. War alles auch früher schon da, aber diesmal gewähren sie dieser speziellen Sau etwas großzügigeren Auslauf.
Bei diesem Trio aus Sudbury, Kanada sind unter anderem Mitglieder von Strange Attractor und Statues mit von der Partie und was sie da auf ihrem ersten Minialbum veranstalten ist feinste Zuckerwatte aus schnörkellosem 77er Punk und Power Pop, der sich definitiv einiges bei den Buzzcocks und Undertones abgeschaut hat.
In der Zwischenzeit hat Frontmann Drew Owen seinen Wohnsitz ja von New Orleans nach Helsinki verlegt und irgendwie liegen derzeit leider keine konkreten Infos darüber vor, wer außer ihm denn jetzt in der neuen, finnischen Inkarnation der Sick Thoughts mitmischt. Musikalisch bleibt aber alles beim alten und die Band gehört nach wie vor zur ersten Liga dieser ultraklassischen Art von Garage Punk, der zwar überhaupt nichts neues zu bieten hat, dessen Songmaterial dafür aber ausnahmslos ins Schwarze trifft und zuverlässig einen hartnäckigen Ohrwurm nach dem anderen produziert.
Nicht dass mir zur Musik von Connie Voltaire die Worte ausgehen würden - die haben mir nämlich schon beim Erstkontakt mit der seltsamen und bezaubernden Welt der Neo Neos gefehlt. Daher beschränke ich mich diesmal auf die wesentlichen Fakten: Der gute Herr hat im Oktober gleich zwei neue Langspieler draußen. Das "Split"-Album von Training Ground und Cells führt dabei die derbere Marschrichtung der vor einigen Wochen veröffentlichten Hardcore-"Compilation" fort. Über Neck Chop Records ist außerdem eine neue LP seines bekanntesten Projekts Neo Neos raus, dessen Tonmaterial jetzt wohl schon etwas länger im Keller rumgammelte. Einige der Songs sind bereits von diversen Tapes und EPs bekannt, hier aber in tendenziell noch stärker geschädigten Darbietungen vertreten. Ich freue mich einfach über die halbe Stunde neuen und alten Lärms; den Überblick hab ich eh schon längst verloren.
Dead Tenants aus New York machten schon auf ihrem selbstveröffentlichten Debütalbum vor vier Jahren ganz schön was her. Auf Already Dead Tapes And Records ist nun ihr zweiter Langspieler als Tape und digital zu bekommen. Da setzen die noch mal ordentlich einen drauf und ihre recht abgefahrene Mischung aus Noiserock, Post Punk und -core kommt darauf verdammt kompakt und kurzweilig rüber. Bands, die willkürlich mit krummen Takten und Polyrhythmen hantieren gibt es in ihrem Genrespektrum wie Sand am Meer. Aber solche, bei denen das ganze auch noch musikalischen Sinn ergibt und den kantigen Strukturen zum Trotz so verdammt arschtretende Grooves fabriziert… Solche Bands sind rar gesät.
Ist ja auch schon 'ne Weile her, seit wir zum letzten mal was gehört haben von der Band um Allison Crutchfield, der Schwester von Katie Crutchfield welche zwischenzeitlich mit ihrem Projekt Waxahatchee auch schon einiges an Beachtung erfahren hat. Seitdem Swearin' weitgehende Funkstille walten ließen sind ja gefühlte hundertunddrölfzig Bands aufgepoppt, die ihnen ziemlich ähnlich klingen, ohne dass viele davon auch nur annähernd ihr starkes Songniveau erreichten. Auf ihrem jetzt erhältlichen dritten Album verlangsamen Swearin' die Gangart zu einem relaxt (indie-)rockenden Schlendertempo und lassen sich damit etwa irgendwo zwischen alten Jawbreaker und Superchunk einordnen, vielleicht noch ein bisschen Weakerthans oder spätere Thermals obendrauf. Die Songs werden natürlich mal wieder ihrem ausgezeichneten Ruf gerecht und machen auch im etwas gemäßigteren Klangkostüm eine sehr gute Figur.