Woolen Men - Lucky Box

Sind jetzt tat­säch­lich schon zwei Jah­re ver­gan­gen seit der letz­ten Ver­öf­fent­li­chung der Power­pop­per aus Port­land? Das ist un­ge­wöhn­lich lan­ge für die sonst so pro­duk­ti­ve Song­schleu­der. Über­haupt wun­dert es mich, dass Woo­len Men nach über acht Jah­ren im­mer noch kaum wahr­ge­nom­men wer­den. Denn kaum ei­ne an­de­re Band hat in der Zeit ei­nen so kon­stant gu­ten Out­put fa­bri­ziert und da­bei ei­ne so un­ver­wech­sel­ba­re ei­ge­ne Iden­ti­tät ent­wi­ckelt, mit ih­rem in bes­ter DIY-Ma­nier schnell und dre­ckig auf­ge­nom­me­nen Sound aus Power­pop und Ga­ra­ge Rock, der glei­cher­ma­ßen von Gui­ded by Voices in ih­rer gol­de­nen Ära wie auch vom Pro­to­punk der Mo­dern Lo­vers be­ein­flusst scheint. Neu­es Ma­te­ri­al soll schon un­ter­wegs sein, in der Zwi­schen­zeit kann man sich an ih­rer be­reits zwei­ten Com­pi­la­ti­on er­freu­en. Die ent­hält Songs, die ur­sprüng­lich auf di­ver­sen Tapes und EPs er­schie­nen sind; der über­wie­gen­de Teil da­von ist schon län­ger nicht mehr zu be­kom­men.



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Tarantüla - Tarantüla

Ta­ran­tü­la kom­men aus Chi­ca­go und es spie­len ehe­ma­li­ge Mit­glie­der von Cülo mit; die ak­tu­el­le EP der Band ist hier­zu­lan­de mal wie­der bei ETT zu be­kom­men. Dar­auf geht's oh­ne über­flüs­si­ge Schnör­kel so­fort zur Sa­che mit or­dent­lich drü­cken­dem, straigh­tem Punk­rock und ei­nem klei­nen Hard­core-An­teil, dem man ei­ne ge­wis­se Nä­he zu al­ten Na­ked Ray­gun nicht ab­spre­chen kann; in man­chen Mo­men­ten las­sen sich aber auch Par­al­le­len zu neue­ren Bands wie Cri­mi­nal Code, Ad­vlts, Flowers Of Evil oder Xe­tas zie­hen.



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Big Hush - Soft Eyes

Beaches - Arrow


Se­cond Of Spring er­scheint am 8. Sep­tem­ber auf Chap­ter Mu­sic.

12XU Radio #2

War ei­gent­lich schon für vor­ges­tern ge­plant, aber Mix­cloud hat da beim Upload et­was rum­gespackt. Al­so mit et­was Ver­spä­tung: Hier ist die neu­es­te, dies­mal recht der­be aus­ge­fal­le­ne Aus­ga­be der 12XU Ra­dio­show.

Die Welt­erobe­rungs­plä­ne dies­be­züg­lich ver­zö­gern sich noch et­was, weil das Syn­di­ca­ti­on-Pro­jekt, durch das die Sen­dung in Zu­kunft ver­brei­tet wer­den soll, noch auf die da­für nö­ti­ge Li­zenz­ver­ga­be war­ten muss und die Ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten sich sehr viel Zeit las­sen mit der Be­ar­bei­tung des gan­zen.

Viel­leicht klappt's ja bis zur nächs­ten Aus­ga­be.

Die Mu­sik im In­tro ist von Ke­vin Ma­cLeod und steht un­ter der Crea­ti­ve Com­mons CC-BY Li­zenz. (1, 2)

Patsy's Rats - Roundin' Up 7"

Die ver­gan­ge­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen des Ga­ra­ge­pop-Du­os aus Port­land sind mir ent­we­der ent­gan­gen oder konn­ten mich nicht so recht be­geis­tern. Eins von bei­den. Mein Ge­dächt­nis lässt mich da im Stich. Der ak­tu­el­le Sie­ben­zöl­ler der Band ist je­den­falls raus auf Dirt­nap Re­cords. Das La­bel steht nor­mal für Qua­li­tät und auch hier wird man kei­nes­wegs ent­täuscht. Zwei mal aus­ge­zeich­ne­ter Power­pop, den man auf­grund sei­nes ho­hen Zu­cker­ge­hal­tes bes­ser in klei­nen Do­sen ge­nießt.

Plattenbau - Plattenbau

Der ers­te, schon et­was äl­te­re Lang­spie­ler ei­ner Ber­li­ner Band. Dar­auf gibt's Post­punk, der an vie­len Stel­len noch et­was Fein­schliff ge­brau­chen könn­te, aber durch­aus mit ei­ni­gen High­lights auf­war­ten kann, die vom un­be­streit­ba­rem Po­ten­zi­al der Band zeu­gen. Das macht ge­spannt auf zu­künf­ti­ge Ver­öf­fent­li­chun­gen (für spä­tes­tens nächs­tes Jahr ist neu­es Ma­te­ri­al an­ge­kün­digt). Der zu­letzt hier auf­ge­tauch­te neue Song Sleep/​​Paralysis deu­tet schon mal an, wo­hin die Rei­se ge­hen könn­te.



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Faux Ferocious - Faux Ferocious

Der Sound die­ser Band aus Nash­ville ließ sich schon im­mer et­was schwer fest­na­geln und auch auf ih­rer ak­tu­el­len EP ge­ben zei­gen sich wei­ter­hin sehr wand­lungs­fä­hig, aber auch deut­lich ge­reift. Der Ope­ner Me and John­ny tobt sich auf ei­ner Ba­sis von psy­che­de­li­schem Post­punk aus, an­ge­rei­chert um Ele­men­te aus Kraut, Space- und Math­rock; die ga­ra­gi­ge Kan­te ha­ben sie sich da­bei be­wahrt. The Big Ka­hu­na hat dann ei­nen ge­wis­sen Vel­vet Un­der­ground-meets-Mo­dern Lo­vers-meets-Gun Club Vi­be; zum Ab­schluss geht es dann noch mal or­dent­lich ab­ge­spa­ced zu.