Nick Normal aus Portland ist in der Vergangenheit bereits mit einer Handvoll eher LoFi-mäßiger EPs in willkommenster Art und Weise auffällig geworden. Nicht nur hat der Bursche neuerdings zwischen den ganzen anderen schrägen Kaspern auf Discontinuous Innovation Inc. eine perfekte Labelheimat gefunden, sondern er hat nun auch zum ersten mal eine EP in einer Qualität aufgenommen, die das hörbare Spektrum geringfügig besser ausnutzt. Ansonsten wie gehabt ein mächtiger Spaß auf halbem Weg zwischen Post- und Garagepunk mit einem deutlich wavigen Schliff. Aufgrund von letzterem kann man sich an Andy Human oder Erik Nervous erinnert fühlen, darüber hinaus auch mal an Ausmuteants oder Useless Eaters.
Post Punk aus Hattiesburg, Mississippi, den ich mal als angenehm bodenständig bezeichnen möchte. Die zackige Energie der Nots kommt mir da in den Sinn, Daylight Robbery, Primitive Teeth, ein Hauch von The Estranged, gemäßigten Criminal Code… manchmal gar etwas Wire. Obendrein ist noch ein gewisser Fuzzpunk-Faktor im Spiel, wie ich ihn beispielsweise mit den Briten Feature verbinde.
Thigh Master aus Brisbane blasen zum zweiten mal ihren verschrammelten Indie Rock und Jangle Pop in die Atmosphäre und der macht hier einen deutlich runderen Eindruck als noch auf dem Debüt. Es schwingt jede Menge alte neuseeländische Schule so á la The Stones und The Clean mit, aber auch wer jüngere Bands wie The Molds, Tape/Off, Zebra Hunt oder Landlines zu dulden versteht, kann sich unter Umständen einen Narren hier dran fressen.
Mit denen hier hatte ich eigentlich schon gar nicht mehr gerechnet. Aber in der Tat scheint es die Band aus Breslau noch zu geben und ihr neuer, zweiter Langspieler nimmt mit seinem unterkühlt wavigen, mechanisch groovenden Post Punk die Fäden genau dort wieder auf, wo das Debüt sie liegen gelassen hat. Die verstrichenen Jahre seitdem machen sich aber dennoch durch jede Menge Feinschliff im Arrangement und eine routinierte, deutlich geschärfte Darbietung bemerkbar.
Das Elektropunk-Duo aus Raleigh, North Carolina lädt ein drittes mal in Langform zum Sample-Ratespiel ein. An ihrem Sound modifizieren sie dabei im Vergleich mit den Vorgängern nicht allzu viel und das ist auch keineswegs nötig - ISS sind wie gehabt eine massive Spaßbombe. Wie es der Titel schon suggeriert: alles gut hier.
Vor 'nem guten Jahr hatte ich 'nen Schlussstrich bei Facebook gezogen und auch die meisten Aktivitäten in anderen sozialen Netzwerken eingestellt. Ganz ehrlich, Facebook als Plattform vermisse ich auch nicht wirklich. Aber dennoch hat sich da ein Vakuum aufgetan, insbesondere vermisse ich den bequemen Feedback-Kanal für das Blog. Andererseits möchte ich meine Kommunikation doch auch gerne ein wenig konsolidiert wissen und nicht auf tausend Plattformen gleichzeitig meine Zeit verschwenden.
Ich hab mich jedenfalls entschieden, dem Sozialen Web eine zweite und insbesondere dem dezentralen IndieWeb eine erste Chance zu geben. Vier kleine Neuerungen gibt es jetzt auf 12XU: