The Nico Missile - 8 Ways To Get Infected

The Ni­co Mis­sile ist ein wei­te­res Pro­jekt des um­trie­bi­gen Ri­cky Ha­mil­ton, der man­chen si­cher schon von Bands wie Fa­sci­na­ting und Ri­cky Hell & The Vo­id­boys ver­traut ist. We­nig Über­ra­schun­gen hier, da­für aber an­ge­nehm ver­trau­te Qua­li­täts­kost. Es gibt weit­ge­hend me­lo­di­schen, aber auch deut­lich an­ge­rau­ten Fuzz Punk zu hö­ren, ir­gend­wo im Fahr­was­ser von No Age, Ter­ry Malts, Ti­ger! Shit! Ti­ger! Ti­ger! oder Ma­le Bon­ding.

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Italia 90 - III

Auch wenn in den letz­ten Jah­ren deut­lich mehr Rum­mel um an­de­re bri­ti­sche Bands aus ih­rem mu­si­ka­li­schem Spek­trum ge­macht wur­de, ver­kör­pert kaum ei­ne Band so sehr die See­le und DIY-At­ti­tü­de der Sze­ne und ei­nen nach­drück­li­chen Ap­pell an das ver­dräng­te, schlech­te Ge­wis­sen ei­ner Ge­sell­schaft wie die Lon­do­ner Art-/Post­punk-For­ma­ti­on Ita­lia 90. Es ist lang­sam echt mal an der Zeit, dass mehr Leu­te auf sie auf­merk­sam wer­den. Wie ge­habt hö­re ich hier vor al­lem Echos al­ter bri­ti­scher Post Punk Haus­num­mern wie Cri­sis, Mem­bra­nes, Swell Maps und frü­he Me­kons raus. Gleich­zei­tig baut die Band ihr Klang­spek­trum aber wei­ter aus. Wenn Punk­bands ei­nen auf lang­sam ma­chen, en­det das meis­tens in ei­nem schreck­li­chen Un­fall. Aber er­staun­li­cher Wei­se sind die zwei lang­sams­ten und lei­ses­ten Mo­men­te die ein­deu­ti­gen High­lights die­ser EP. In Open Vains kol­li­diert da­bei die mil­de Dar­bie­tung mit ei­ner mark­erschüt­tern­den An­kla­ge, was in die­ser Kom­bi­na­ti­on ein we­nig an ak­tu­el­le Pro­tom­ar­tyr er­in­nern mag. Der Raus­schmei­ßer Against The Wall hat hin­ge­gen ei­nen ge­wis­sen psy­che­de­li­schen Un­ter­ton mit Wire so an­no Chairs Miss­ing ge­mein.

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Fried e/​M - Tour Tape

Ei­ne Band ir­gend­wo aus Mis­sou­ri kommt hier mit wun­der­bar dre­cki­gem Lärm um die Ecke, ir­gend­wo zwi­schen den Eck­pfei­lern Hard­core-, Ga­ra­ge- und KBD-Punk. Mich er­in­nert es ganz be­son­ders an Noxious Fu­mes, aber auch ak­tu­el­le Lärm­erzeu­ger á la Laun­cher kann man als gro­ben Ver­gleich her­an zie­hen.

Austerity - Anarcho Punk Dance Party

Die Plat­te hält ein, was der Ti­tel ver­spricht. Tanz­ba­rer Scheiß? Aber hal­lo! An­ar­chis­ti­sches Ge­dan­ken­gut? Wird hier Ton­nen­wei­se aus­ge­brei­tet. Sti­lis­tisch ist das nicht un­be­dingt et­was, was man mit An­archo Punk in Ver­bin­dung bringt, aber klar aus dem glei­chen Geist ge­bo­ren. In­fek­tiö­sen Post Punk mit Post­co­re-Nach­bren­ner be­kommt man ge­bo­ten, der trotz sei­ner Tanz­flä­chen­kom­pe­tenz sich sei­ne Kan­tig­keit be­wahrt und auch in der Lärm­ab­tei­lung kei­ne Skru­pel zeigt, die Nach­barn zu we­cken. Das und die un­über­hör­ba­ren po­li­ti­schen An­sa­gen un­ter­schei­det die Band aus Brigh­ton doch recht stark von der kurz­le­bi­gen Dance­punk-Wel­le im ver­gan­ge­nen Jahr­zehnt. Statt New Yor­ker Cool­ness gibt es ei­ne aus­ge­spro­chen bri­ti­sche, an­ge­piss­te un­ver­blümt­heit, auch wenn die mu­si­ka­li­schen Ein­flüs­se ähn­lich ge­la­gert sein mö­gen. Bei je­nen sind na­tür­lich wie­der mal Gang Of Four zu nen­nen, Mi­nu­temen, spä­te­re Mem­bra­nes und The Pop Group. In der Ge­gen­wart ste­hen dem Bands wie Tics, Pill und Slumb Par­ty, Spe­cial In­te­rest und UZS nicht ganz fern.

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Paz SS - No Es Para Ti

Mit ih­rer ers­ten Lang­spiel­kas­set­te lie­fern Paz SS aus Va­len­cia, Spa­ni­en ei­nen or­dent­li­chen Bat­zen Fuzz- und Ga­ra­ge Punk von ve­ri­ta­blem Vor­schub. Das hat mal was von ge­rad­li­ni­gen Ga­ra­gen­bands á la Ex Cult, Sau­na Youth oder Foul Swo­ops, dem wuch­ti­gen Fuzzco­re von Ill Glo­bo und hat au­ßer­dem ei­nen ge­le­gent­li­chen An­flug von Wi­pers im Ge­päck.

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Noch'n Kanal…

Nach­dem die 12­XU-Play­list bei Spo­ti­fy vor lan­ger Zeit schon ein­ge­schla­fen ist, star­te ich hier mal ei­nen et­was erns­te­ren Ver­such, grob ein­ge­teilt in Neu­hei­ten, Ar­chiv, Clas­sics. Auch weil der Ka­ta­log sich lang­sam ver­bes­sert -im­mer­hin für et­was mehr als die hälf­te der Songs gab's 'nen Tref­fer bei Spo­ti­fy - er­gibt das Un­ter­fan­gen auch ein biss­chen mehr Sinn.

Für den An­fang han­delt es sich um ei­nen ma­schi­nel­len Im­port auf Ba­sis mei­ner Ra­dio-Play­lis­ten, den ich ver­sucht hab mög­lichst gründ­lich um fal­sche Tref­fer zu be­rei­ni­gen. Al­so bit­te nicht wun­dern, wenn da noch die ei­ne oder an­de­re Du­blet­te bei ist oder sonst ir­gend­was schreck­li­ches, das mir beim ma­nu­el­len Check durch die Lap­pen ge­gan­gen ist.

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Basement Boys - Basement Boys

Ein et­was selt­sa­mes Ge­schöpf, die­se Plat­te der Ba­se­ment Boys aus Min­nea­po­lis. Was mit ei­nem post­pun­ki­gen Vi­be á la Plax, The Cow­boy sei­nen Lauf nimmt, trifft so­gleich auf ga­ra­gi­ges Ge­schrab­bel, ei­ne Schau­fel Noi­se und ein we­nig Beach Goth Me­lan­cho­lie, ir­gend­wo zwi­schen Shark Toys, Ex-Cult, Co Sonn oder frü­he Wav­ves.

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Sandré - Ave Muñón

Ei­nen ge­wag­ten Rund­um­schlag aus Ver­satz­stü­cken von Post Punk, Post- und Noi­se­co­re setzt ei­ne Band aus Bar­ce­lo­na hier ab­so­lut treff­si­cher ab, hält da­bei über­zeu­gend die Ba­lan­ce zwi­schen un­mit­tel­ba­rer Spreng­kraft und selbst­be­wus­ter Am­bi­ti­on. Auch die mög­li­chen In­spi­ra­ti­ons­quel­len sind recht breit ge­fä­chert. Auf der in­ter­na­tio­na­len Büh­ne kann man da et­wa Down­town Boys, frü­he Die! Die! Die! und Les Sa­vy Fav her­an­zie­hen, dar­über hin­aus brin­gen San­dré aber auch ei­nen klar in der hei­mat­li­chen Sze­ne ver­an­ker­ten Vi­be, nicht ganz un­ähn­lich zu Bands wie Ju­ventud Ju­ché, Be­tu­ni­zer und Cu­ba­no Va­le.

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