Hamer - Hamer

Whoa… drei Jah­re nach­dem die­se Band aus Leeds mir mal mit ei­ner durch­aus net­ten, ver­spul­ten EP auf­fiel hab jetzt nicht wirk­lich da­mit ge­rech­net, dass mich das mich ihr Lang­spiel­de­büt so weg­bläst wie das ge­ra­de pas­siert ist. Der re­lax­te DIY-Vi­be der be­sag­ten EP muss hier ei­nem le­bens­mü­den Hoch­ge­schwin­dig­keits­trip ir­gend­wo zwi­schen ab­ge­fuzz­tem Space-, Psche­de­lic- und Ga­ra­ge Punk wei­chen, der mit Si­cher­heit kei­nen Ori­gi­na­li­täts­preis ge­winnt, da­für aber ei­ne Spreng­kraft ent­wi­ckelt, die ei­nem auch gar kei­ne Zeit lässt um sich über sol­chen Quatsch Ge­dan­ken zu ma­chen. Ich füh­le mich aus­ge­spro­chen po­si­tiv an De­s­truc­tion Unit, Wa­sh, Flat Worms, Draggs oder gar an die ja­pa­ni­schen Gen­re­ve­ta­ra­nen High Ri­se er­in­nert.

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Spray Paint - Into The Country

Die stark No Wa­ve-in­spi­rier­ten Noi­ser­o­cker aus Aus­tin ha­ben die letz­ten Jah­re mit di­ver­sen Kol­la­bo­ra­tio­nen und dar­aus re­sul­tie­rend ei­nem Lang­spie­ler, ei­ner EP und zwei Sie­ben­zöl­lern sehr an­spre­chend kurz­wei­lig über­brückt. Jetzt gibt's seit län­ge­rem mal wie­der ein "re­gu­lä­res" Al­bum, wenn auch die Auf­nah­men be­reits aus dem Jahr 2016 stam­men. So klingt das Ma­te­ri­al auch eher nach ei­ner lo­gi­schen Fort­set­zung der in je­nem Jahr er­schie­ne­nen LP Feel The Clamps. Wie mit je­der ih­rer Ver­öf­fent­li­chun­gen ver­su­chen sie kei­ne Neu­erfin­dung ih­res Sounds, son­dern er­wei­tern ihr Klang­spek­trum gra­du­ell und sorg­fäl­tig um ein paar neue Fa­cet­ten. Dies­mal fal­len vor al­lem die deut­lich ent­schlack­ten Ar­ran­ge­ments so­wie auch der groß­zü­gi­ge Ein­satz von Syn­ths und elek­tro­ni­schen Drums auf. Das Er­geb­nis läuft wie im­mer rund.

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Uranium Club - Two Things At Once

Kaum ei­ne Band in ih­rem Gen­re hat in den letz­ten paar Jah­ren so schnell und nach­hal­tig ih­re ei­ge­ne Ni­sche be­setzt und aus­ge­baut, macht nach so kur­zer Zeit be­reits so spür­ba­rer sei­nen Ein­fluss auf an­de­re Bands gel­tend, wie un­ser al­ler liebs­tes Ga­ra­gen­busi­ness aus Min­nea­po­lis. Das ver­sucht jetzt sei­ne Ziel­grup­pe zu er­wei­tern und hat für sein neu­es­tes Pro­dukt ei­ne alt­ein­ge­ses­se­ne, eta­blier­te Mar­ke als Ge­schäfts­part­ner ge­won­nen. Das Er­geb­nis ist von der ge­wohn­ten Ele­ganz, schickt ih­ren mar­kan­ten Sound da­bei auf ei­ne un­er­war­tet epi­sche Rei­se in zwei Ak­ten und sie­ben Mi­nu­ten, die sich mal wie­der viel zu kurz an­füh­len.

Bigpig - Demo

Nicht mehr brand­ak­tu­ell, aber mir bis­her voll­kom­men durch die Lap­pen ge­gan­gen ist die­ses De­mo von Big­pig aus St. Lou­is, Mis­sou­ri. Das der Kom­pass schlägt hier vor al­lem in Rich­tung Ga­ra­ge Punk und et­was sel­te­ner auch Rich­tung Elek­tro-/Syn­th Punk aus. Be­son­ders Fren­de von Di­gi­tal Lea­ther, Erik Ner­vous, Power­plant, Gi­or­gio Mur­de­rer oder Boo­ji Boys dür­fen hier auf­hor­chen.

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Various Artists - ATRLB Omnibus Vol. 1

Wäh­rend ein neu­er Lang­spie­ler der Neo Ne­os - oder un­ter was auch im­mer für ei­nem Pseud­onym Herr Vol­taire dies­mal ver­keh­ren wird - noch auf sich war­ten lässt, kann man sich zu­min­dest schon mal an die­ser schö­nen Com­pi­la­ti­on ab­ar­bei­ten, voll­ge­stopft mit ex­klu­si­ven Tracks di­ver­ser Bands aus der er­wei­ter­ten Nach­bar­schaft mit und oh­ne C.V. an Bord. Die meis­ten da­von wer­den euch si­cher schon ein Be­griff sein.

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John (timestwo) - Out Here On The Fringes

…und hier ist gleich noch­mal ex­plo­si­ver Post­co­re und Noi­se Rock von zwei Johns aus Lon­don, die sich mit ih­rem Sound in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu Gen­re­ver­tre­tern á la Tu­nic, De­ath Pe­dals, USA Nails und frü­hen Id­les be­we­gen, oben­drein aber auch et­was von der kom­pro­miss­lo­sen Fuzz-Ek­sta­se der frü­hen The Men chan­neln. Wenn sie sich dann - wie et­wa in Lasz­lo - auch noch ein we­nig Me­lo­die zu­trau­en, ist so­gleich für ein wei­te­res High­light ge­sorgt.

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Abdomen - Rash

Ganz un­vor­be­rei­tet er­wischt mich die­se Ra­ke­te aus Noi­se Rock, Hard- und Post­co­re, ge­zün­det von ei­ner nie­der­län­di­schen Band, die ich in der Ver­gan­gen­heit eher mit so­li­dem Post Punk in Ver­bin­dung ge­bracht hät­te. Der war zwar kom­pe­tent, aber auch deut­lich we­ni­ger span­nend als das, was sie auf ih­rer ak­tu­el­len EP ab­zie­hen. Ein biss­chen wie ein che­misch in­sta­bi­ler Cock­tail mit Be­stand­tei­len von Bad Bree­ding, USA Nails, Ar­se, Acrylics oder Metz.

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Red Gaze - Red Gaze

Die neu­es­te EP der Gra­zer Post­punk-For­ma­ti­on fällt schon vom ers­ten Takt an durch ei­nen im Ver­gleich mit dem Vor­gän­ger noch mal deut­lich po­ten­zier­ten Wumms auf und auch die Songs ha­ben or­dent­lich an Pro­fil zu­ge­legt. Mein­te ich auf dem Vor­gän­ger noch lei­se Post­co­re-Ein­flüs­se zu ver­neh­men, kon­zen­triert man sich dies­mal ganz auf den kan­ti­gen Post Punk mit An­klän­gen an Cri­sis, In­sti­tu­te, Di­ät.

2 Stroke - Crisis, Crisis

Auch EP Num­mer zwei der Band aus Mel­bourne ist wie­der ein wahn­sin­nig gei­les Feu­er­werk zwi­schen den Stüh­len von Fuzz- und Ga­ra­ge Punk, Hard- und Post­co­re ge­wor­den. Ori­en­tie­rungs­hil­fen wä­ren da un­ter an­de­rem Cu­tie, An­xie­ty, Ka­lei­do­scope, Ar­se, Bad Bree­ding, Acrylics… sucht euch was aus!

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Warp Lines - Human Fresh

Me­lo­di­schen Punk-Krem­pel der Lu­xus­klas­se setzt es auf auf dem neu­lich via Dirt Cult er­schie­ne­nen De­büt­al­bum der Warp Li­nes aus Ot­ta­wa. Was in der ers­ten Hälf­te vor al­lem an Bands wie The Es­tran­ged, Red Dons und 90er Klas­si­ker á la Lea­ther­face, Sa­mi­am, Su­gar er­in­nert, zeigt an­de­rer­seits aber auch mit fort­schrei­ten­der Lauf­zeit zu­neh­men­de Ten­den­zen in Rich­tung Noi­se Rock und Post­co­re, ir­gend­wo zwi­schen Me­at Wa­ve, Pol­vo und ex­tra-me­lo­di­schen Jaw­box.

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