Speck - Psycho Babble

Mo­no­ton und un­be­irrt vor­wärts stür­men­der Post Punk aus Los An­ge­les, sim­pel und ef­fek­tiv. Pas­send zum Ti­tel der EP hat das gan­ze dann auch noch ei­ne schwer über­hör­ba­re psy­che­de­li­sche Kan­te.

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Life After Football - Goanna Eggs

Ei­ne sehr hüb­sche EP kommt da schon wie­der von ei­ner Band aus Syd­ney, de­ren über­wie­gend me­lo­diö­ser Post Punk und In­die Rock stel­len­wei­se et­was nach ei­ner ver­stärkt das Tanz­bein schwin­gen­den Va­ri­an­te der Go­to­beds klingt. Da­zu ein Sän­ger der - wenn er erst­mal in Fahrt kommt - ei­ne un­wahr­schein­li­che Mi­schung et­wa aus An­dy Fal­kous und Id­les' Joe Tal­bot chan­nelt. Sehr viel­ver­spre­chend, das.

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BB And The Blips - Shame Job

Bry­o­ny Bey­n­on ken­nen man­che viel­leicht noch als die Sän­ge­rin der lon­do­ner Punks Good Thob. In­zwi­schen hat die gu­te Frau ih­ren Wohn­sitz nach Syd­ney ver­scho­ben und dort ih­re neue Band BB and The Blips an den Start ge­bracht. Auf de­ren De­büt­al­bum setzt es quir­li­gen Krach zwi­schen 77er At­ti­tü­de und Ga­ra­ge­n­ener­gie, ei­nem ge­le­gent­li­chen An­flug von Hard­core. Als mög­li­che Ori­en­tie­rungs­punk­te fal­len mir da­bei die bei­den doch recht un­ter­schied­li­chen Bands Ne­ga­ti­ve Scan­ner und Amyl And The Snif­fers ein.

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Marbled Eye - Leisure

Bis­her wuss­ten Marb­led Eye aus Oak­land ja schon mit zwei aus­ge­zeich­ne­ten EPs zu be­geis­tern. Nun ist der ers­te Lang­spie­ler der Band er­schie­nen und wie schon der letz­te Ton­trä­ger an der ers­ten The­ke zu be­kom­men. Dar­auf dreht die Band gar nicht über­mä­ßig an der Sound­schrau­be, viel mehr klingt das al­les nach sehr ge­wis­sen­haf­tem Fein­tu­ning. Die Ar­ran­ge­ments sind et­was ent­schlackt, das Tem­po ge­ring­fü­gig ge­dros­selt. An die Stel­le der einst­mals et­was will­kür­li­chen Struk­tu­ren tre­ten jetzt voll aus­for­mu­lier­te Songs, fo­kus­siert und kom­pakt auf den Punkt ge­bracht.
Nach wie vor wer­den da z.B. Freun­de von In­sti­tu­te und Rank Xe­rox ei­ni­gen Ge­fal­len dran fin­den, neu­er­dings wür­de ich ih­nen aber auch ei­ne ge­wis­se Nä­he zu Teen­an­ger oder Vi­deo un­ter­stel­len. Wie dem auch sei, hier ha­ben Marb­led Eye ein sehr, sehr star­kes Lang­spiel­de­büt ab­ge­lie­fert.

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Xtr Human - Reflections

Nach ei­nem Lang­spie­ler und ei­ner EP, die für mei­nen Ge­schmack noch et­was zu ge­ne­risch da­her­plär­ren, hört man auf der neu­es­ten EP von XTR Hu­man aus Ber­lin ein sehr of­fen­sicht­li­ches Wachs­tum und ei­ne Band, die letzt­end­lich zu sich selbst ge­fun­den hat. Auf der Ba­sis von ein­gän­gi­gem Post Punk, der sich auch sehr gut in das Gen­re-Re­vi­val zur Jahr­tau­send­wen­de ein­ge­fügt hät­te, ver­klei­den sie die neu­en, eben­falls deut­lich ge­reif­ten Songs in schil­lern­de Shoe­ga­ze-Tex­tu­ren und kul­mi­nie­ren meist in ei­nem opu­len­ten Cho­rus von die­ser spe­zi­el­len Art, wie sie uns im letz­ten Jahr­zehnt weit­ge­hend ver­schütt ge­gan­gen ist. In eben die­sen me­lo­di­schen Mo­men­ten füh­le ich mich öf­ter mal an das spä­te­re Werk von Parts & La­bor er­in­nert, in an­de­ren an die an die Shoe­ga­ze-/Psy­che­de­lic Noi­se-Klas­si­ker von Bail­ter­space und - um mal et­was ak­tu­el­le­re Ver­glei­che zu be­mü­hen - an bri­ti­sche Ver­tre­ter wie Au­to­bahn oder Eagulls.

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Anybodys - Necessity of Contrast

Post Punk/​Noise Rock aus Van­cou­ver mit deut­li­chen An­klän­gen an So­nic Youth, Live Skull und di­ver­se Acts der nein-wel­li­gen Ver­gan­gen­heit. Geht klar, kann was, nehm ich mit.

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Rapid Tan - Golden Wonder

Wer mit Slumb Par­ty was an­fan­gen kann und auch vor Pill nicht schrei­end weg­rennt, den könn­te auch die­se schö­ne EP von Ra­pid Tan aus Glas­gow glück­lich ma­chen. Post Punk mit kna­cki­gen Groo­ves, der auf ge­ring­fü­gig no-wa­vi­gen, aber ver­mehrt new-wa­vi­gen Pfa­den das Tanz­bein schwingt.

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Alien Nosejob - Various Fads & Technological Achievements

Wow, das mal ein so un­er­war­te­ter wie auch auf gan­zer Li­nie ge­lun­ge­ner Stil­bruch. Wa­ren die bis­he­ri­gen EPs der Band um Aus­mu­tean­ts-Front­mann Ja­ke Ro­bert­son noch sehr an das ga­ra­gi­ge Schaf­fen sei­ner be­kann­te­ren Band an­ge­lehnt, be­mü­hen sie auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler nur noch ver­ein­zelt das Fuzzpe­dal und über­ra­schen statt­des­sen auf der A-Sei­te mit Power­pop, des­sen trau­ri­ge Me­lo­dien die aus­tra­li­sche Son­ne ver­dun­keln und et­was an das letz­te Wire­heads Al­bum oder frü­he Fresh & On­lys er­in­nern. Die Plat­te um­ge­dreht, klin­gen sie dan er­neut nach ei­ner ganz an­de­re Band und ti­schen Syn­th­pop/-punk der nicht we­ni­ger be­trüb­li­chen Sor­te auf. Ich kann's kaum ab­war­ten wo­hin die Rei­se als nächs­tes geht.

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Defenders - The Dissonance Channel

Ei­ne kom­pe­tent dar­ge­bo­te­ne Mi­schung aus Post­co­re und Noi­se Rock mit ver­ein­zel­ten Math-Ein­flüs­sen ver­mag auf dem ak­tu­el­len Mi­ni­al­bum die­ser Band aus Bal­ti­more zu über­zeu­gen, die über wei­te Stre­cken ei­nen Mit­tel­weg zwi­schen Jaw­box, frü­hen Uns­a­ne und Hel­met be­schrei­tet, da­bei aber dank ei­ni­ger stra­te­gisch ge­schickt plat­zier­ter Über­ra­schun­gen nie lan­ge­wei­le auf­kom­men lässt.

Milk Bath - Demo

Un­ver­schämt stark, das De­mo von Milk Bath aus Oak­land. Das klingt in et­wa als ver­schmel­ze die un­ge­zähm­te Wucht jün­ge­rer Post­co­re-Ver­tre­ter á la Bad Bree­ding, Vi­deo, Bloo­dy Ge­ars oder Wy­myns Pry­syn mit dem nicht we­ni­ger ge­wal­ti­gen Vor­schub al­ter Hot Sna­kes; oben­drein kann man auch noch ei­nen Hauch von kon­tem­po­rä­rem Post Punk der Mar­ke Cri­mi­nal Code raus­hö­ren. Da will ich un­be­dingt mehr von!

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