Midnight Plus One - Unlearn Everything

midnight plus one

Das Punkt­rio Mid­night Plus One kommt aus dem Städt­chen Carr­bo­ro in North Ca­ro­li­na. Ein un­wi­der­steh­li­ches Al­bum vol­ler wand­lungs­fä­hi­gem Post­punk ha­ben sie da be­schert, das ge­konnt Zu­cker­brot und Peit­sche be­herrscht, das Wech­sel­spiel von re­la­ti­ver Räu­dig­keit und ge­le­gent­lich ge­ra­de­zu Ho­nig­sü­ßen Me­lo­dien. Er­in­nert mich et­was an Bands wie Twis­ted, Ne­ga­ti­ve Scan­ner und VEXX.


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XYZ - XYZ

XYZ

Tau­send­sas­sa Ian Sve­non­i­os. Be­kannt als Front­mann von Bands wie (un­ter an­de­rem) Na­ti­on Of Ulys­ses, The Make Up, Weird War und Chain And The Gang, als Ko­lum­nist und Au­tor von so schlau­en wie iro­nisch-ernst­ge­mein­ten Bü­chern wie Su­per­na­tu­ral Stra­te­gies for Ma­king a Rock 'n' Roll Group, als ge­frag­ter DJ, Mo­de­ra­tor der höchst un­ge­wöhn­li­chen Talk­show Soft Fo­cus und jetzt of­fen­bar auch als Re­gis­seur ist er längst die per­so­ni­fi­zier­te Rock'n'Roll-Dekonstruktion für Men­schen mit Hirn.
Jetzt al­so mit sei­nem Pro­jekt XYZ. Das ist ei­gent­lich gar nicht so neu, die Plat­te er­schien schon letz­tes Jahr in Eu­ro­pa, fiel mir aber erst jetzt an­läss­lich des ganz fri­schen US-Re­leases auf. Sve­non­i­us gibt hier die ge­wohnt ab­sur­de Co­mic­fi­gur ab, sonnt sich da­bei aber in ei­nem se­xy mi­ni­ma­lis­ti­schen Sound aus elek­tri­schen Beats und Syn­ths ver­mengt mit son­ni­gen Surf- und Fuzz­gi­tar­ren. Muss man ein­fach lieb ha­ben, den schrä­gen Pop-Phi­lo­so­phen.


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Radical Dads - Universal Coolers

radical dads

Die New Yor­ker Band lie­fert hier ihr bis­her bes­tes Al­bum ab. Ih­ren war­men, me­lo­di­schen In­die­rock hab ich schon spä­tes­tens seit dem 2013er Al­bum Ra­pid Rea­li­ty ins Herz ge­schlos­sen, aber auf Uni­ver­sal Coo­lers ha­ben sie im Song­wri­ting deut­lich zu­ge­legt. Die Plat­te ist um ei­ni­ges kon­sis­ten­ter und frei von Fül­lern. Ein­fach schön, das.


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Spectres - Dying

spectres

Bril­li­an­tes Zeug aus Bris­tol. Spec­tres spie­len ei­ne ei­gen­wil­li­ge Mi­schung aus Shoe­ga­ze, Noi­se und düs­te­rer Psy­che­de­lia. Das al­les ver­men­gen sie zu ei­nem schwe­ren, at­mo­sphä­risch dich­ten Bro­cken. Der Ope­ner lärmt in in et­wa so los als hät­te man das De­büt von A Place To Bu­ry Stran­gers mit frü­hen Black Re­bel Mo­tor­cy­cle Club und et­was So­nic Youth oder Swer­ve­dri­ver ver­schmol­zen. In an­de­ren Mo­men­ten kann man sich auch an My Blo­dy Valentine's "Isn't Anything"-Phase oder die Psych-las­ti­ge­ren Mo­men­te von Di­s­ap­pears oder Black An­gels er­in­nert füh­len.



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USA Nails - Sonic Moist

usa nails

Hy­per­mo­to­ri­sches Post­co­re-/Noi­se­r­ock-Zeugs aus Lon­don. Ori­en­tie­rungs­punk­te wä­ren z.b. die al­ten Sä­cke Hot Sna­kes, ak­tu­el­le Noi­se-Sa­chen á la Wy­myns Pry­syn, Greys, Low Fat Get­ting High und auch ein klei­nes biss­chen Fu­ga­zi oder Fa­raquet. Die Plat­te ist ei­ne Wucht, von An­fang bis En­de.



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Endless Column - Summer 7"

endless column

Band aus Chi­ca­go. Spie­len mit­rei­ßend ein­gän­gi­ges Zeugs, das et­wa den Hook- und Me­lo­die­seli­gen Punk­rock der Red Dons durch ei­ne dre­cki­ge Pfüt­ze aus Ga­ra­gen­punk schleift und ge­le­gent­lich auch mal ent­fernt an Wi­pers, Ra­dio Bird­man oder Wire er­in­nert. Oder an die Ga­ra­gen­pun­ker Day­light Rob­be­ry, von de­nen hier auch ei­ner sei­ne Fin­ger mit drin hat.

Dan­ke, Ma­nie­ren­ver­sa­gen!

Haossaa - üç

haossaa

Vor­züg­li­cher In­stru­men­tal­krach von ei­nem Trio aus Is­tan­bul. Ir­gend­wo zwi­schen Noi­se, Post­punk und ex­pe­ri­men­tel­lem Ge­schred­der, kratzt das sehr gründ­lich den Putz von der De­cke.


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Ex-Cult - Cigarette Machine

ex cult

Die Kra­wall­trup­pe aus Mem­phis haut mal wie­der ei­ne EP raus, dies­mal nicht auf Go­ner son­dern bei der nicht min­der be­rüch­tig­ten Plat­ten­pres­se Cast­le Face Re­cords. Hier to­ben sie sich wie­der ein gan­zes Stück aus rau­er und simp­ler aus als auf dem et­was ex­pe­ri­men­tier­freu­di­ge­ren letz­ten Al­bum Mid­night Pas­sen­ger. Und ver­tei­di­gen da­mit ih­ren Ruf als un­zähm­ba­re Ur­ge­walt und ei­ne der ge­gen­wär­tig bes­ten Bands auf der Schwel­le von Post- und Ga­ra­gen­punk.



Gibt lei­der kei­nen Al­bum­stream. :(

emu­sic
iTu­nes
Ama­zon

Krill - A Distant Fist Unclenching

krill

Die von mir am ge­spann­tes­ten er­war­te­ten Plat­ten die­ses Jahr kom­men von zwei Bands aus Bos­ton, die mit et­was Glück bei­de deut­lich grö­ße­re Wel­len schla­gen wer­den als bis­her. Da wä­ren ei­ner­seits Pi­le, die in Kür­ze ihr neu­es Al­bum auf die Welt los las­sen wer­den. Und dann sind da Krill, die im letz­ten Jahr zu­fäl­li­ger­wei­se auch voll Me­ta ei­ne Kon­zept-EP um ei­nen Cha­rak­ter aus ei­nem Pi­le Song ge­spon­nen ha­ben. Auch wie­der kein Wun­der, be­stehen doch ge­wis­se Ähn­lich­kei­ten im Sound bei­der Bands und gra­sen auch bei­de im Ge­he­ge des New Yor­ker La­bels Ex­plo­ding In Sound. Man kennt und schätzt sich.
Jetzt ma­chen al­so Krill den Auf­takt und er­fül­len mit Leich­tig­keit die ho­hen Er­war­tun­gen mit ei­ner Plat­te vol­ler zeit­lo­sem und aus­ge­klü­gel­tem In­die­rock, dem ak­tu­el­le Trends mal so was von am Arsch vor­bei ge­hen. Mehr als nur et­was ex­zen­trisch und von ei­nem bö­se ver­spul­ten Hu­mor durch­tränkt. So über­zeu­gend gab's der­ar­ti­ges schon län­ger nicht mehr zu hö­ren.



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Naive - The Final Whiteout

naive

Die Köl­ner Post­pun­ker lie­ßen schon auf ih­rem noch recht un­aus­ge­reif­ten De­mo ein ge­wis­ses Po­ten­zi­al er­ken­nen. Auf ih­rer neu­en EP fan­gen sie an, das Ver­spre­chen ein­zu­lö­sen. Mit or­dent­li­cher Pro­duk­ti­on und stär­ke­ren Songs, ver­su­che ich das mal als ei­ne arg ge­dros­sel­te Mi­schung aus Wi­pers und X zu be­schrei­ben, die man aus­rei­chend lan­ge in ei­nem mil­chi­gen Bad aus war­mer Go­thic-Brü­he zie­hen las­sen hat.