Chain Whip - Call of The Knife

Die neu­es­te LP von Chain Whip aus Van­cou­ver - jetzt er­hält­lich aus den gu­ten Häu­sern Drun­ken Sail­or und Ne­on Tas­te - macht ganz ein­fach mal Hard­core rich­tig - ein aus al­len näh­ten plat­zen­des Fass aus spa­ßig ver­siff­tem old­school-Kra­wall, der in ei­ni­gen der schnör­kel­lo­sen Smas­her wie z.B. Ha­te Wa­ve mit ei­ner klei­nen Do­sis '77 ge­würzt wird. Wer so Bands wie Im­plo­ders, Head­cheese, Il­li­te­ra­tes, Fried E/​m oder Ce­ment Shoes schon nicht lei­den kann, wird das hier auch lei­den­schaft­lich has­sen!

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Dr​ý​sildj​ö​full - Verri en vondur

Nur ei­ni­ge Wo­chen nach ih­rem zwei­ten Tape auf Iron Lung Re­cords gibt es auch schon wie­der Nach­schub von die­ser ver­mut­lich Is­län­di­schen Band, die­ses mal wie­der auf dem Spe­zia­lis­ten-La­bel für Bla­cke­ned- und Dungeon(-punk)-Experimente, Grime Stone Re­cords. Wenn ihr mich fragt, ist es ih­re aus­ge­reif­tes­te Ver­öf­fent­li­chung bis­her. Man neh­me die gro­ben Ei­gen­schaf­ten und Spe­zi­fi­ka­tio­nen von Black Me­tal, Noi­se-las­ti­gem Syn­th-, Hard­core- und Elec­t­ro Punk, er­wei­te­re des­sen un­nach­gie­bi­ge En­er­gie um ei­ne leicht Egg­punk-mä­ßi­ge Äs­the­tik die ir­gend­wie et­was zu nied­lich und quir­lig wirkt im An­ge­sicht der grim­mi­ge­ren Ten­den­zen - das Er­geb­nis könn­te durch­aus ähn­lich zu dem aus­fal­len, was Drý­sild­jöfull hier ver­an­stal­ten.

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Headcheese - Expired

Mit ih­rer zwei­ten LP stop­fen Head­cheese aus Ka­loomps, Bri­tish Co­lum­bia, Ka­na­da so­zu­sa­gen ih­re 2022er EP Best Be­fo­re 2022 zum Lang­spie­ler aus. Mehr von diesm un­be­re­chen­ba­ren, chao­ti­schen Hard­core-Kra­wall al­so, der auf den ers­ten Blick eher ein­fach ge­strickt er­scheint aber bei ge­naue­rem Hin­se­hen doch reich an aus­ge­tüf­tel­tem De­tail da­her kommt - ver­fei­nert mit ei­nem an­ge­mes­sen räu­di­gen Ga­ra­ge- und KBD-Vi­be. Ins­ge­samt, wür­de ich sa­gen, lässt sie das in der Nach­bar­schaft von so Zeug á la Ce­ment Shoes, Fried E/​m, Mys­tic In­a­ne, Ta­ran­tü­la, G.U.N., Cheap Heat oder Im­plo­ders ver­or­ten.

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Ninja Sword - The Art Of Bone Smashing

Auf der De­büt-EP die­ser Band aus Os­lo wird ei­ner At­ti­tü­de und Äs­the­tik ir­gend­wo zwi­schen Egg- und Dun­ge­on Punk ein the­ma­tisch fern­öst­li­cher An­strich ge­ge­ben. Im Kon­text ei­nes Gen­re-Kom­ple­xes der von sich selbst aus schon sehr be­müht ist kei­nen Sinn zu er­ge­ben, er­gibt das reich­lich Sinn. Macht das Sinn? Egal, der Scheiß macht Bock!

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Insane Urge - My America

Zwei­tes Tape die­ser Band auf Im­po­tent Fe­tus oder Down South Tapes oder wie auch im­mer sich die Bu­de die­se Wo­che wie­der nennt. Noch wil­der und en­er­gi­scher kommt das rü­ber in sei­ner un­ge­fil­ter­ten Ra­ge und ver­kör­pert al­les, was man sich von den Re­leases des La­bels er­träumt - ma­xi­mal roh und schmud­de­lig aber gleich­zei­tig un­er­war­tet ein­gän­gig. Ein per­fek­ter Sturm aus Ga­ra­ge Punk- und KBD-ver­seuch­tem Hard­core-Pri­mi­ti­vis­mus.

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Piss Shivers - Piss Shivers

Bril­li­an­ter Scheiß aus dem Hau­se Gim­mie Re­cords, dem ver­län­ger­ten La­bel-Arm des fa­mo­sen Gim­mie Gim­mie Gim­mie Blog- und Zi­ne-Im­pe­ri­ums. Piss Shi­vers sind ein Duo aus Bris­bane und ih­re De­büt-LP tritt ei­nen hoch­ex­plo­si­ven Kra­wall vom Zaun, den man va­ge in den Ko­or­di­na­ten von Ga­ra­ge-, Post Punk und Post­co­re ver­or­ten kann. Mal er­in­nert mich das an ei­nen Cri­sis Man-meet-Hot Sna­kes-Hy­bri­den, oder auch an frü­he Teen­an­ger, die stock­düs­te­ren Post­co­re-Dys­to­pien von Vi­deo und VHS, die ra­sen­de Wut von Wy­myns Pry­syn. Als wei­te­re Be­zugs­punk­te könn­ten dann noch Bands wie Xe­tas, Gaf­fer, As­cot Stab­ber and Bat­piss her­hal­ten… und viel­leicht auch ein biss­chen Zho­op/D­jin­n/­Feed-En­er­gie in den simp­le­ren Mo­men­ten.

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G.U.N. - G.U.N.

Lan­ge nichts ge­hört von die­sen Leu­ten aus Nash­ville nach ei­nem span­nen­den De­mo im Jahr 2019. Nu ja, jetzt sind die je­den­falls wie­der am Start und ihr Ge­räusch­tep­pich kommt wil­der da­her als je zu­vor wenn sie ei­nen per­fek­ten Sturm aus Ga­ra­ge-in­fi­zier­tem Hard­core Punk her­auf­be­schwö­ren, der si­cher ein paar Kan­ten von so Bands mit­ge­nom­men hat wie et­wa Acrylics, frü­he Elec­tric Chair, Laun­cher, Li­quid As­sets, Mys­tic In­a­ne, Ce­ment Shoes and Cri­sis Man… zu­min­dest sind das ein paar der Na­men, die mir auf den ers­ten Blick so ein­fal­len.

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ALF - The Demo

Vor­züg­lich noi­sy ro­her neu­er Scheiß von 'ner Band aus Perth, Aus­tra­li­en, die grob an den Schnitt­stel­len von Ga­ra­ge- und Hard­core Punk ope­riert mit die­sem ge­wis­sen old­school KBD-Vi­be oben­drauf, nicht ganz un­ähn­lich zu so Bands vom Schla­ge Li­quid As­sets, Frea­k­ees, Li­po­suc­tion, Laun­cher or Mys­tic In­a­ne. Ei­ne EU-Ver­öf­fent­li­chung des Tapes via Good­bye Boo­zy Re­cords ist auch be­reits an­ge­kün­digt!

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Snooper - Super Snõõper

Auf den ers­ten Blick war ich schon et­was ent­täuscht über den aku­ten Man­gel an neu­em Ma­te­ri­al auf dem ers­ten Lang­spie­ler der Band aus Nash­ville, aber an­de­rer­seits kann auch ich nicht be­haup­ten, die­se neu­en Auf­nah­men be­reits weit­ge­hend von bis­he­ri­gen EPs be­kann­ter Songs wür­den nicht ver­dammt Är­sche tre­ten - das tun die ganz vor­züg­lich und tau­schen da­bei et­was von der re­lax­ten Lo­Fi-Ver­schro­ben­heit der EPs ge­gen ei­ne leich­te Hard­core-Kan­te ein. Ei­ni­ge Songs, die in frü­he­ren Ver­sio­nen noch nicht so ganz zün­den woll­ten, ge­win­nen am auf­fäl­ligs­ten an Klas­se hier in enem Sound, der ver­mut­lich auch deut­lich bes­ser die Li­ve­shows der Band re­prä­sen­tiert, wel­chen in­zwi­schen schon ei­nen ziem­lich le­gen­dä­rer Ruf vor­aus eilt.

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Night Punch - Where Sins Bloom So Does Death

Auf die­ser arsch­tre­ten­den De­büt-LP las­sen die­se Ham­bur­ger ei­ne sau­tigh­te Me­lan­ge aus ge­ring­füf­ig Goth-mä­ßi­gem, the­ma­tisch stark Hor­ror-las­ti­gem Ga­ra­ge-, Syn­th- und Post Punk vom Sta­pel, der re­gel­mä­ßig mal das Tem­po in Hard­core-Sphä­ren hoch­schraubt oder in an­de­ren Mo­men­ten et­was nach der klas­si­schen Spits-For­mel klingt, die aber um ei­ne Fül­le von Über­ra­schun­gen und Ideen er­wei­tert zu ei­ner glei­cher­ma­ßen ver­schro­be­nen und düs­te­ren Äs­the­tik zu­sam­men­fließt. Der Krem­pel wird si­cher bei ei­nem brei­ten Spek­trum von Dark Punk-, De­ath Rock- und Dun­ge­on-Afi­ci­na­dos auf Ge­fal­len sto­ßen. Wei­te­re mög­li­che Re­fe­ren­zen sind ei­ne Rei­he von Ga­ra­ge- und Syn­th Punk-Acts wie The Gobs, Li­quid Face, Shrink­wrap Kil­lers, Bro­ken Pray­er, Dro­ids Blood, Iso­to­pe Soap, die un­mit­tel­ba­re Wucht von Ex­white, viel­leicht so­gar ei­ne Spur von Acrylics in den der­be­ren Mo­men­ten.

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