Die knapp drei Jahre alte erste EP der Band aus Grand Rapids, Michigan gefiel mir zwar schon ausgesprochen gut, aber auf der neuen LP via Neck Chop fügt sich alles nochmal viel schlüssiger ineinander, ist die Vision deutlich schärfer und das Songmaterial ausgereifter in ihrem betrüblichen Sound aus Goth-lastigem Post- und Synthpunk.
Die letzte EP der Band aus Toronto versprach ja schon einiges, ihr kürzlich erschienener erster Langspieler weiß mich aber noch deutlich besser zu überzeugen mit einem wunderbar chaotischen Lärm aus Postcore und -punk mit geschmackvollem Synth-Zusatz, der nicht allzu ernst genommen werden will und den man ganz gut als eine Verschmelzung aus aktuellen Acts wie etwa Spotting mit auf 45 gedrehten Man Sized Action bezeichnen könnte.
In Berlin, an einer im 12XU-relevanten Umfeld gerade ziemlich geläufigen Allee, ist mal wieder ein neues Tape von den Bäumen gefallen. Kruder Synth-/Elektropunk ist es diesmal geworden, der zwischen Genre-Hausnummern wie Mark Cone, Wonder Bread, Clarko, ISIS oder Skull Cult eine ästhetisch ansprechende Figur hergibt.
Wieder mal eins dieser Ein-Mann Homerecording-Projekte die in letzter Zeit ja vermehrt kruden Lärm in den Äther schicken. Ein ganz prächtiges Exemplar davon aus Los Angeles ist diesmal am Start. Auf dessen aktuellen Tape gibt's ansteckenden LoFi-Sound zwischen Garage-, Elektro- und Weirdo Punk zu schlucken, der Freunden von Wonder Bread, Skull Cult, Set-Top Box, Giorgio Murderer oder Clarko sicher gut ins ästhetische Empfinden passt.
Die wohl am meisten den Sound der australischen Szene definierende Garage- und Synthpunkband der Gegenwart meldet sich seit längerer Zeit mal wieder mit einem Minialbum zurück. Ach was, mit einem "ambitionierten" Konzeptalbum über, äh… Bullen! Ansonsten gibt es wenig neues zu vermelden, außer halt, dass auch die neuen Songs dem Ruf der Band gerecht werden und keinerlei Wünsche in Sachen Hirngeficktheit offen lassen.
Die letzte EP der australischen Elektro-/Synthpunks war ja schon jede menge schräger Spaß, ließ aber keineswegs erahnen, zu was für einem schrulligen Monster ihr Sound auf der aktuellen digitalen Single mutieren würde, auf der sie ihre Songs scheinbar mit'm Gameboy aufgenommen, durch 'nen Chor defekter Furbys gefiltert, mit der Türsprechanlage gemischt und auf Muttis Videorekorder gemastert haben. Oder anders ausgedrückt: Klingt gut!
Keine Ahnung, warum ich Isotope Soap bisher noch nicht hier drin hatte. Jetzt bietet sich jedenfalls wieder eine Gelegenheit, denn via Emotional Response ist neulich eine Compilation ihrer bisherigen EPs ershienen. Hinter dem ganzen verbirgt sich ein Projekt des schwedischen Punkveteranen Peter Swedenhammar (!!!), der vor langer Zeit mal bei Raped Teenagers (meine Fresse, würden die heute auf die selbige bekommen mit dem Namen…) und Pusrad aktiv war, in den vergangenen Jahren aber vor allem mit seinem Blog Killed By Death Records eine Anlaufstelle von starkem historischen Wert geschaffen hat. Mit den namensgebenden Bootleg-Compis hat der gute nach meinem Wissen aber nix zu tun, obwohl auch die ja zuerst in Schweden ihren Lauf nahmen. Okay, viele Worte zu dem Typen. Die Musik von Isotope Soap ist hingegen sehr leicht zu umschreiben. Synth- und Garage Punk, der an Devo von gestern (die alten Leute finden die jetzt wieder cool, hab ich gehört…), an Ausmuteants und Andy Human & The Reptoids von heute erinnert. So einfach wie gut.
Ein astreines Langspieldebüt hat hier eine Berliner Band hingelegt. Hochinfekziösen Garagepunk mit Synth-Zusatz gibt's darauf zu hören, der in etwa nach einer Schnittmenge aus Spotting, Ausmuteants und Puff! - mit denen sie sich auch schon eine Splitsingle geteilt haben - klingt; außerdem erinnern mich insbesondere das Schlagzeugspiel und vereinzelte Schlenker in Richtung Post Punk (Hiroshima ist einfach ein Hammersong) öfter mal an den sehr speziellen Drive von Nots.
Ungewohnt flott nach dem Vorgänger vor zwei Jahren ist der dritte Langspieler des Lütticher Duos auf dem zuverlässigen Spezialistenlabel Teenage Menopause erschienen und trumpft mit ihrem bislang wohl stärksten Bündel an geballter Songpower auf. Soundmäßig hat man sich aber nicht groß umorientiert, das ist auch gut so. Erneut gibt es köstlich reinknallenden Synth-/Elektropunk zu genießen, dessen Herz aber eindeutig in der Garage zuhause ist. Etwa wie ein Mix aus S.B.F. und den energischeren Momenten von Digital Leather.
Ich dachte eigentlich, dass ich das letzte Album Quack Quack des ultrasympathischen Duos hier irgendwann schon gepostet hätte. Aber nein, das muss ich seinerzeit mal wieder verpeilt haben. Dann hol ich's halt anlässlich ihrer neuen LP nach. Darf ich vorstellen: Freak Genes, ein britisches Duo bestehend aus Andrew Anderson, der auch bei den Hipshakes und den famosen Proto Idiot mitmischt und Charlie Murphy, den man vielleicht von den ebenfalls sehr geschätzten Red Chords kennt. Was die zusammen fabrizieren klingt aber nach keiner dieser Bands. Dafür setzt es eine hochgradig verschrobene Mischung aus verschrammeltem Fuzz-/Garagepop und verspultem Elektro-/Synthpunk. Seit der letzten Platte hat sich der Fokus klar zugunsten der elektrischen Sounds verschoben. Da haben einerseits sicher uralte bekannte wie Desperate Bicycles, Television Personalities oder die derzeit scheinbar mal wieder als sehr schick geltenden Devo als Inspiration gedient. Manchmal drängt sich mir der Begriff Bubblegum Suicide geradezu auf. Und aktuell könnte man da Parallelen zu Wonder Bread, ISS, Buck Gooter oder Whatever Brains drin erkennen.