Neuer Scheiß von dem einzigen Viking Synth Punk-Projekt der Welt… und schon wieder ein echter Knaller! Der Titeltrack vereinnahmt sofort mit einem pulsierenden Groove wie es nicht ganz unähnlich die Dance-Single vor kurzem schon abgezogen hat, diesmal aber gewürzt mit einem Hauch von altem Eurotrash-Käse. Go Ahead ist dann ein schnörkellos effektiver Punk-Smasher und das seltsam platzierte/betitelte Instrumental Interlunde fühlt sich an wie 'ne Hommage an klassische Chiptunes, die sich irgendwie auch gut in die laufende Dungeon Synth/-Punk-Welle einreihen lässt.
Arschtretend mechanischer Post Punk aus Cleveland, Ohio. Vom ersten Moment an braucht es kein Genie um zu erkennen, dass hier Leute von Knowso beteiligt sind und scheinbar gibt es da unter anderem auch noch Verbindungen zu Cruelster. Auch wenn Knowso klar der offensichtlichste Vergleich sind, hat das manchmal auch ein bisschen was von Nag und Predator. Cut Ups hingegen hat so einen gewissen Wire-Geschmack und The Old Way beschwört die psychedelischen Cowpunk-Albträume von Murderer herauf.
Die letztjährige Debüt-EP dieser Band aus Minneapolis war ja schon durchweg exzellenter Scheiß aber hier legen die noch mal locker einen drauf. Moderat verbesserte Produktionsmittel sorgen für reichlich Punch, der seine gleichwertige Entsprechung auch in der Performance dieser Songs mit einem empfindlich gewachsenen Energielevel findet und den schrägen, verspielten Sound aus Garage- und Synth Punk in seinem bisher besten Licht präsentiert. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte sich das, wer irgendwas mit Zeug á la Patti, Reality Group, Research Reactor Corp., Satanic Togas, Erik Nervous, Ausmuteants, Liquids oder Spodee Boy anzufangen weiß.
Zuverlässiger Qualitätsscheiß mal wieder aus der Berliner Post Punk-Szene und natürlich sind da übliche Verdächtige am Werk, die unter anderem auch in so Bands wie Useless Eaters, Idiota Civlizzatto, Clock Of Time und Exit Group verwickelt sind. Danach klingt das ganze dann auch durchaus, wobei die zwei letztgenannten wohl den besten Orientierungspunkt liefern. Ein schlafwandlerischer Balanceakt zwischen klassischen Death Rock-Versatzstücken, eng geschnittenen Grooves und satten Texturen aus Noise ist das. Wenngleich sie hier nicht wirklich den Rahmen des patentierten Berlin-Sounds erweitern, wagen sie sich dennoch weit genug aus der eigenen Komfortzone heraus um spannend zu bleiben und selbst in ihren konventionellsten Augenblicken kann man sich auf eine unnachgiebige Antriebskraft verlassen.