O-D-EX - Breaker

Nach ei­ner in­zwi­schen schein­bar spur­los aus dem In­ter­net ver­schwun­de­nen, äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gen­den ers­ten EP vor zwei Jah­ren lie­fert jetzt Dirt­nap Re­cords das Lang­spiel­de­büt die­ser Band nach und in­zwi­schen gibt es auch ein paar be­last­ba­re Fak­ten da­zu. O-D-EX sind näm­lich ein Duo be­stehend aus nie­mand ge­rin­ge­rem als Ga­ra­ge Punk-Hoch­adel Mark Ryan (am be­kann­tes­ten als in­te­gra­ler Be­stand­teil von Ra­dio­ac­ti­vi­ty, Mind Spi­ders und Mark­ed Men) und ei­nem ge­wis­sen Mi­cah Why, des­sen bis­he­ri­ge Bands mir noch gar kein Be­griff wa­ren. Der mi­ni­ma­lis­ti­sche Syn­th Punk hat klar ein biss­chen den Vi­be der spä­ten Mind Spi­ders ge­erbt, aber ins­ge­samt ist das Zeug hier düs­te­rer, spar­sa­mer und ro­her mit ei­nem ge­wis­sen old­school-Vi­be, der un­ter an­de­rem die En­er­gie von Mi­ni­mal Man, Ner­vous Gen­der, Screa­mers, Units, Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors oder Vi­si­tors trans­por­tiert. Ge­nau­so kann man das aber auch plau­si­bel mit jün­ge­ren Zeit­er­schei­nun­gen ver­glei­chen wie Power­plant, Pow!, Spy­ro­ids oder et­wa ei­ner Mi­schung aus et­was fried­li­che­ren Lost Packa­ges, dem di­gi­ta­len Lo-Tech Wahn­sinn von Nubot555 und den mi­ni­ma­lis­tisch-wa­vigs­ten mo­men­ten von Di­gi­tal Lea­ther.

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Billiam - Jump To 3D

Ei­ne neue Bil­liam EP die al­le tol­len Kunst­stü­cke voll­bringt die man von ei­ner neu­en Bil­liam EP er­war­tet - geht so­was von klar, das! Und du, an­ony­mer Re­zi­pi­ent die­ses Blogs, hast ja so­wie­so schon lan­ge raus­ge­fun­den ob du das liebst oder hasst, was der Typ im­mer so an­stellt - so in et­wa das mu­si­ka­li­sche Äqui­va­lent zu ei­nem Wes An­der­son-Strei­fen. So­wohl was Wes An­der­son als aus Bil­liam an­geht bin ich je­den­falls dem Zau­ber un­heil­bar ver­fal­len und auch wenn bei­de sich in Zu­kunft da­mit zu­frie­den ge­ben soll­ten, im­mer wie­der den glei­chen Trick auf­zu­füh­ren, kau­fe ich de­nen wei­ter­hin al­les ab was ich be­kom­men kann!

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Metdog - Questions and Answers Regarding Computers and Screens

Ei­ne eh schon star­ke Wo­che für den Egg­punk be­kommt noch ei­nen zu­sätz­li­chen Boost von ei­nem wei­te­ren Gen­re-Fix­punkt der letz­ten Jah­re, denn Met­dog aus Mel­bourne ha­ben nach ei­ner irr­sin­nig tol­len Rei­he von EPs jetzt ihr Lang­spiel­de­büt am Start. Der Ti­tel ver­spricht Com­pu­ter­schei­ße und mei­ne Fres­se, be­kom­men wir dar­auf Com­pu­ter­schei­ße ser­viert, wenn­gleich das gan­ze we­ni­ger Ant­wor­ten gibt als es Fra­gen auf­wirft und die meis­ten da­von fan­gen an mit "What the fuck…?". Pas­send da­zu zeigt sich die Band hier in ih­rer bis­lang elek­tro­nischs­ten In­kar­na­ti­on mit ei­nerm all­ge­mei­nen Vi­be, der ein biss­chen so klingt als wür­de ein bi­zar­res 8-Bit-Mas­hup äl­te­rer Aus­mu­tean­ts auf die sub­ti­le Klas­se von Win­dows 3.11 Midi-Files pral­len.

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Rude Television - I Want To Believe

Die Band aus West Palm Beach, Flo­ri­da kam mir erst­mals an­läss­lich ei­ner Split­kas­set­te mit AJ Cor­tes and The Burglars un­ter und seit­dem wur­de das Zeug nur um­so stär­ker mit je­der neu­en Ver­öf­fent­li­chung - die neu­es­te EP ist da kei­ne Aus­nah­me und lie­fert ei­ne neue Char­ge von kom­pakt-cat­chy Power­pop-, Ga­ra­ge- und Syn­th Punk-Spreng­la­dun­gen die in mir As­so­zia­tio­nen zu so ein­schlä­gi­gen Na­men wie Gee Tee, Erik Ner­vous, Va­guess and Sa­ta­nic To­gas er­we­cken.

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Cthtr - Cthtr

Der Typ aus Whit­tier, Ka­li­for­ni­en hat schon 'ne hand­voll EPs auf dem Kerb­holz, aber die letz­ten fünf Jah­re war erst­mal Funk­stil­le an­ge­sagt. Das kürz­lich im Hau­se Arch­fi­end Re­cords er­schie­ne­ne Lang­spiel­de­büt klingt jetzt - der weit­ge­hen­den Lo­Fi-Äs­the­tik zum trotz - sehr or­dent­lich aus­ge­reift und zün­det bei mir so­fort mit die­ser lie­bens­wert kru­den, mo­de­rat psy­che­de­li­schen Me­lan­ge aus Ga­ra­ge-, Post- und Syn­th Punk. Ein Sound, der un­ter an­de­rem auch Ei­gen­schaf­ten von so Haus­num­mern wie et­wa Mo­no­ne­ga­ti­ves, Use­l­ess Ea­ters, Die TV, Elec­tric Prawns 2, Beef, frü­hen Power­plant, Pow!, Freak Ge­nes und Lost Packa­ges in sich ver­eint. Ge­nau mei­ne Bau­stel­le!

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Klint - Stark EP & Should Be Honey /​ Sherbet (Golden Twenties) 7"

Je­des mal ein un­ver­schäm­ter Spaß, neue Songs des Vi­king Syn­th Punk-So­lok­rie­gers Klint aus Schles­wig. Die selbst­ver­öf­fent­lich­te Stark EP feu­ert sechs­ein­halb neue Ge­schos­se ab von die­ser glei­cher­ma­ßen roh lär­men­den wie auch sau­mä­ßig ein­gän­gi­gen Syn­th Punk-Ac­tion die wir ken­nen und lie­ben. Die si­mul­tan da­zu auf der ita­lie­ni­schen Ga­ra­ge-Hoch­burg Good­bys Boo­zy ver­öf­fent­lich­te Should be Ho­ney /​ Sher­bet 7" hin­ge­gen be­gibt sich auf ei­nen span­nen­den ex­pe­ri­men­tel­len Trip un­ter star­kem Ein­satz ur­alter Blä­ser- und Vo­cal-Samples, die al­ten Swing-Plat­ten der 1920er Jah­re ent­stam­men. Das ist, wie soll ich sa­gen… ein reich­lich un­er­war­te­ter, ver­wir­ren­der Hirn­fick. Kran­ker Scheiß!

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Shrudd - Microbiome /​ Bizarro

Zwei neue EPs ei­ner Band aus Loui­se­ville, Ken­tu­cky, die of­fen­bar schon ei­nen gan­zen Hau­fen Ma­te­ri­al ver­öf­fent­licht hat aber mir jetzt zum ers­ten mal be­geg­net. Die Mi­cro­bio­me EP ent­zückt mit glei­cher­ma­ßen schrul­li­gem und en­er­gi­schem Ga­ra­ge-/Syn­th Punk im Fahr­was­ser et­wa von Bil­liam, Spo­dee Boy, Gho­lies, frü­hem Erik Ner­vous, Spits, Why Bo­ther? so­wie klas­si­schen Ar­te­fak­ten aus dem Rea­tard-Uni­ver­sum. Ei­nen net­ten Kon­trast da­zu setzt die eher Hard­core-las­ti­ge Bi­zar­ro EP mit ei­ner un­gleich räu­di­ge­ren Äs­the­tik des old­schoo­lig ab­ge­fuzz­ten Cha­os.

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Achterlicht - Demo II

De­mo nume­ro zwo der Band aus dem nie­der­län­di­schen Haar­lem knüpft nat­los an den Spaß des Vor­gän­gers an in Form von ein­gän­gi­gen, schnör­kel­los za­cki­gen Ga­ra­ge- und Syn­th Punk-Klop­pern, die bei Freun­den von über­wie­gend eu­ro­päi­schen Acts wie Da­dar, Shit­ty Live und Mi­t­raille si­cher auf Zu­nei­gung sto­ßen wer­den.

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Busted Head Racket & Billiam - Genetic Southern Hemisphere Christmas

Licht­ge­stal­ten des ge­gen­wär­ti­gen, schrä­gen Ga­ra­ge- und Syn­th Punk ma­chen ge­mein­sa­me Sa­che auf die­ser net­ten klei­nen EP und ihr wer­det si­cher so über­rascht sein wie ich: Es klingt ge­nau­so wie ihr es euch vor­ge­stellt habt und wer dar­an et­was aus­zu­set­zen hat muss ein schlech­ter Mensch sein. Die Schei­ße re­gelt!

Beta Máximo - Creo que E​.​T. es Melvin

Die spa­ni­schen Noi­se Pop-Over­lords Be­ta Má­xi­mo schla­gen wie­der zu mit ei­nem star­ken Bün­del neu­er Songs. Schwer zu glau­ben, dass ihr gi­gan­ti­scher Out­put erst ir­gend­wann im letz­ten Som­mer sei­nen An­fang ge­nom­men hat… Ur­sprüng­lich noch mit ei­ner deut­li­chen Egg­punk-Äs­the­tik, hat sich ihr Sound gra­du­ell in ei­ne et­was ru­hi­ge­re und ver­träum­te, leicht Shoe­ga­ze-mä­ßi­ge Rich­tung ent­wi­ckelt und die­se neu­en Songs sind frag­los die run­des­te In­kar­na­ti­on ih­rer jün­ge­ren Ent­wick­lung.

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