Mein bester Versuch, dieses Teufelswerk zu beschreiben, welches da so'n Typ aus St. Louis, Missouri gechannelt hat, geht so: Ein totaler Überfluss an fortgeschritten dementem Scheiß, herunterkondensiert zu vergnüglichen kleinen Garagenminiaturen im groben Umfeld etwa von Buck Biloxi, Strange Attractor oder alternativ auch Dead Moon und The Dead Milkmen, vielleicht mit einer leisen Ahnung von Wild Man Fisher obendrauf. Ich bin blöd genug und weiß das so zu schätzen.
Großer Spaß wie immer, die neueste EP von den Italienern Shitty Life, auf welcher die erneut ihren Garage Punk mit tonnenweise Hardcore-Energie und -tempo aufladen (oder auch anders herum). Eine schnurgerade nach vorne gehende Attacke, die under anderem Sympathisanten von Crisis Man, Dadar, Gluer oder Easers gut in den Kram passen wird.
Für diese Woche hat das schickste Ausstellungsstück aus dem Bermudadreieck von Garage-, Synth- und Eggpunk-affiner Demenz eine Band aus Ungarn zu verantworten. Die lassen hier einen Krawall von der Leine, der den Zuspruch von Freunden der feinen Künste á la Ghoulies, Research Reactor Corp., Slimex, Gee Tee oder Set-Top Box praktisch schon in der Tasche hat.
Ich hab diese Perle von einem Typen oder einer Band aus South Carolina zum Anfang des Jahres total übersehen, daher bin ich ganz glücklich, dass mir das griechische Label Body Blows das Zeug jetzt noch mal in die Fresse drückt. Versteckt zwischen einem Chaos aus Instrumentals und Interludes lässt sich darin nämlich auch noch ein exzellentes Album zusammenfinden, das sich freimütig durch die frühe Punk- und Garage-Geschichte plündert und dabei unter anderem dabei einen ganz schicken Dead Boys-Vibe entwickelt.
Nach jahrelangen Abstechern in mal mehr, mal weniger naheliegende (Sub-)Genres klingt der neueste Langspieler von Jake Robertson's Alien Nosejob in Teilen nach einer Rückkehr zu seinen Ausmuteants-Wurzeln, transportiert dabei aber auch weiterhin zahlreiche Echos seiner jüngeren Irrungen und Wirrungen. Oh, und vor allem bewegt er sich hier neuerdings knietief in Classic- und Dad Rock-Territorium, was er dankenswerter Weise mit Stil, Würde und 'nem Sinn für Humor bewerkstelligt. Smasher wie etwa Shuffling Like Coins oder Coastal Living 2 bewegen sich dabei in etwa so nah an einem augenzwinkernden AC/DC-Ripoff wie es eben noch erträglich ist.
Unverschämt catchy, der Lo-Fi Garage Punk und Power Pop dieser Band aus Madrid, die in etwa die Stärken weiterer spanischer Acts jüngerer Zeit wie Prison Affair, Beta Maximo und Finale channelt aber auch internationalen Phänomenen wie etwa Nuts, R.M.F.C. oder Satanic Togas steht das Zeug nicht allzu fern.
Neuer Scheiß von Nick Vicario aka Smirk, bekannt von einschlägigen Hausnummern wie Public Eye, Crisis Man und Cemento. Seine zweite LP setzt nahtlos das eklektizistische Post- und Garage Punk-Spektakel fort, das sich aus einer vollen Grabbelkiste von Punk-Samples bedient und dabei flüchtige Ähnlichkeiten zu einem gemischten Haufen von Bands wie ISS, Institute, Alien Nosejob, Cherry Cheeks, Uranium Club, Reality Group oder Marbled Eye aufweist.
Dummer, simplizistischer Garage-/Synth Punk-Heidenspaß aus Schweden und ein willkommener Energieschub für Freunde von Liquid Face, The Spits, Ausmuteants, Sex Mex, Mateo Manic, Slimex, Powerplant, Buck Biloxi and the Fucks… pick your poison!
Kriminell, dass ich dieses Tape bislang übersehen habe, das bereits diesen Sommer erschienen ist und wunderschön exzentrischen Lo-Fi Post Punk-Krempel transportiert, dem ein starker Geruch von Swell Maps, Desperate Bicycles, frühen Mekons vorauseilt sowie von allen möglichen 80er Kassettenkultur-Artefakten… oder auch einem leichten New Order-Vibe im Rausschmeißer-Track Dog Having Its Day.
Wisst ihr was mir in letzter Zeit gefehlt hat? Ein neuer Dungeon Punk-Zerstörer. Dieses Artefakt unklarer Herkunft kommt da gerade recht, verbindet Synthpunk Motorsägen-Ästhetik mit Versatzstücken von der Black Metal-Resterampe und erzeugt den geeigneten Klangteppich zum Schädelspalten in den feuchten Katakomben.