Ausgezeichneter Indierock von einem Duo aus Toronto. Das passt ganz gut rein in die derzeitige Welle melodischer Krachduos. Wer schon Bands wie Playlounge, Solids, Andalucia oder frühe Japandroids mochte, wird auch hiermit Spaß haben. Die beiden Tapes sind Teil einer geplanten Reihe von Cassingles, zwei weitere Tapes sollen in Kürze erscheinen. Download gibt's derzeit für umme bei Bandcamp.
Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Ghost Of Jack Nance aus Helsinki klingen ziemlich exakt nach The Jesus And Mary Chain und fügen dem auch nix neues hinzu. Andererseits ist das eine der besten JMC-Kopien in letzter Zeit. Die Songs machen Spaß und würden auf Psychocandy keinesfalls negativ auffallen.
Kids Of Zoo kommen aus dem Coburg, einem Vorort von Melbourne und auf ihrem zweiten Album gibt's explosiven Noise-/Postcore mit diesem wunderbar garagigen Unterton zu hören, der australischen Bands scheinbar in den Genen steckt. Erinnert teilweise an Hot Snakes, vielleicht mit ein bisschen McLusky und einer subtilen Note 90er Touch&Go-Sound. Oder auch mit aktuellen Bands wie Beast Fiend und Wymyns Prysyn vergleichbar.
Neue EP der Bostoner auf Exploding In Sound. Im Vergleich zu ihrem letzten Album Life Is Murder haben sie einigen Ballast abgeworfen und gehen hier deutlich entschlossener und weniger verschwurbelt zur Sache. Damit positionieren sie sich ganz in der Nähe ihrer Labelmates Krill und Pile.
Negative Scanner aus Chicago wussten mich schon mit ihrer letzten, ebenfalls selbstbetitelten, 7" zu begeistern. Hier lassen sie kein bisschen nach, ihr melodischer Postpunk gibt sich diesmal etwas zurückgelehnter, dafür ist das Songwriting deutlich gereift.
Schnörkellos vorwärts preschender Postcore mit einem kleinen Löffel Noise aus dem britischen Stevenage. Freunde z.B. von Video oder fühen Teenanger werden's zu schätzen wissen.
Zwei mal eingängiger Indierock aus Philadelphia. Ein mal von der punkigen, Fuzz-lastigen Sorte. Ein mal in der verträumt flächigen Variante. Beides toll.
Manierenversagen ist wohl neben diesem Scheiß hier eins der wenigen deutschsprachigen Blogs, das noch die Fahne (vermutlich Biergeruch) für dreckigen, Punk-affinen Rock'n'Roll in seinen diversen Daseinsformen hoch hält und dabei noch auf Qualität achtet. Da freue ich mich doch um so mehr über den brandneuen Bodensätze-Podcast, in dem Manierenversagen-Arne und ein anderer Typ namens Oli über Zeug und Gedöns schwadronieren und dabei den Punkrock nicht zu kurz kommen lassen. Unbedingt mal reinhören!
Die erste EP der Band aus Cambridge hätte ich hier sicher auch schon gepostet, dummerweise war 12XU im August 2013 noch nicht gestartet. Dafür kann ich euch jetzt ihren neuesten Streich ans Herz legen, wieder eine ausgezeichnete EP mit treibendem Rock'n'Roll im Spannungsfeld von Noise, Postpunk und Post-/Emocore. Sonic Youth treffen auf Rites Of Spring und vielleicht ein bisschen Unwound.
Zweites Album der Band aus Kalamazoo, Michigan, auf Dirtnap erschienen. Das ist supereingängiger Rock'n'Roll der bei ursprünglichem Poppunk und Powerpop ebenso aneckt als auch im 80er Jangle Pop. Es sind besonders die melancholischen midtempo-Nummern die hier herausstechen und das gekonnte Songwriting in seiner vollen Pracht erstrahlen lassen.