Etwas später als geplant, aber hier ist sie: Die neueste Ausgabe der 12XU Schlagerrevue für jung und alt. Möglicherweise meine letzte gute Tat für die nächsten Wochen, denn in der kommenden Woche begibt sich meine Wenigkeit für geplante Wartungsarbeiten an der Schilddrüse ins Krankenhaus. Da gibt's vermutlich kein Internet. Vielleicht schaff ich vorher noch so ein, zwei Posts, mal schauen…
Wie gewohnt hat der Stream auf Hearthis die bessere Audioqualität, dafür ist Mixcloud besser für's Datenvolumen auf Mobilgeräten, hat außerdem die Titelanzeige die bei Hearthis nicht so funzt. Wählt eure Droge.
Der erste heiße Tipp in diesem Jahr kommt vom kürzlich reaktivierten Punkblog Manierenversagen. Die Exbats sind ein Duo aus Bisbee, Arizona, bestehend aus Inez McLain an Drums, Gesang und ihrem Vater Kenny an der Gitarre. Der Schrammelige, in jeder Menge verschrobenem Charme getränkte Powerpop, den die beiden auf ihrem aktuellen Langspieler von der Leine lassen weckt klare Assoziationen zu den alten 60s Girlgroups, hat häufig aber auch mehr als eine kleine Ahnung von Dead Moon. Oder vom British Invasion-lastigen Garage Rock der Resonars, deren Mastermind Matt Rendon hier zufällig auch für den Bass und die Produktion verantwortlich zeichnet.
Dieses Duo aus Toronto spielt melodischen Indierock der aussterbenden Sorte. Solcher, der sich selbst noch ernst nimmt. High Signs sind hier vor einer Weile ja schon mal mit der euphorischen Single A Much Larger Ocean aufgeschlagen, die jetzt auch ihr neues Album eröffnet und klingt als träfe das hymnische Potenzial von Bands wie Beach Slang, Needles//Pins oder früheren Japandroids aufeinander. Ich hätte nicht erwartet, dass darauf ein über weite Strecken so tieftraurig klingendes Album folgen würde. Denn hier wird ein gewaltiges Drama aufgefahren, das mich unter anderem auch an Solids, Restorations oder P.S. I Love You erinnert. Eine ausgesprochen angenehme Überraschung ist ihnen damit gelungen.
Gleich zwei neue Veröffentlichungen haben Rik & The Pigs aus Olympia, Washington in den vergangenen Wochen auf uns losgelassen. Die Blue Jean Queen 7" kommt dabei aus dem guten Hause Feel It Records und die Mini-LP A Child's Gator vom Garage-Qualitätslabel Total Punk Records. Wie gewohnt gibt's hochentflammbaren Garage-Rock'n'Roll auf die Ohren, der sich schamlos aus der 77er Grabbelkiste bedient und vereinzelt auch mal powerpoppige Zwischentöne zulässt.
Ach je, wie soll ich das denn schon wieder beschreiben? Okay… der Tellerrand von Patty aus Oakland reicht von postpunkigem Garagenzeug á la Parquet Courts oder Uranium Club auf der einen Seite - hin zu einem eklektischen Mix aus Post-Reunion Mission Of Burma meets Minutemen meets Shudder To Think auf der anderen.Irgendwo im Chaos versteckt kann man auch noch etwas Devo und B52's ausmachen. Klingt gut? Klingt gut.