Die! Die! Die! - O

Den Neu­see­län­dern stand ich in ver­gan­ge­nen Jah­ren im­mer et­was ge­spal­ten ge­gen­über, aber mit ih­rer neu­es­ten EP rei­ßen die mich dann doch mal wie­der rich­tig mit. Auf den letz­ten Kurz­spie­lern gab es ja eh schon An­zei­chen ei­ner deut­lich kom­pro­miss­lo­se­ren Marsch­rich­tung, aber erst hier las­sen sie den für mei­nen Ge­schmack im­mer et­was zu ge­fäl­li­gen Noi­se Pop-/Post Punk-Hy­brid - für den sie wohl am meis­ten be­kannt sind - weit­ge­hend hin­ter sich zu­guns­ten von un­gleich sta­che­li­ge­rem Noi­se­r­ock und ei­nem En­er­gie­le­vel, wie man ihn von der Band schon seit ei­nem gu­ten Jahr­zehnt nicht mehr zu hö­ren be­kam.

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Overtime - Overtime

Hui, das ist echt mal ein Ein­schlag. Das ent­stan­de­ne Loch in der Wand kriegt man so leicht nicht mehr ver­putzt, oh­ne dass der Ver­mie­ter et­was merkt. Over­ti­me kom­men aus Mel­bourne, ei­ner Stadt die mu­sik­mä­ßig ja eh nicht für hal­be Sa­chen be­kannt ist. Ihr ers­tes Al­bum stellt sich als der­ber Bro­cken aus Noi­se Rock und Post­co­re her­aus, der lo­cker die ro­he En­er­gie ak­tu­el­ler Acts der Sor­te Tu­nic, Pi­ge­on, Metz, USA Nails mit­nimmt, aber in ver­schie­de­nen Au­gen­bli­cken auch ver­gan­ge­ne Acts á la Bastro, Laug­hing Hy­e­nas, Green Ma­gnet School oder Live Skull chan­nelt. Das gan­ze wird hier von ei­nem un­nach­gie­big druck­vol­len, aber gleich­zei­tig ma­xi­mal ro­hen Klang­bild in ge­nau das rich­ti­ge Licht ge­rückt.

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Hwanza - Demo

Da braut sich ja schein­bar was zu­sam­men in Süd­ko­rea. Nach­dem mich vor kur­zem be­reits die Mar­tyrs aus Seo­ul mit ei­nem tol­len De­mo an­ge­fixt hat­ten, zün­den de­ren Stadt­nach­barn Hwanza gleich die nächs­te wuch­ti­ge und un­ge­wa­sche­ne Hard­core-Ra­ke­te mit deut­li­chem Ga­ra­gen­zu­satz - nicht ganz un­ähn­lich zu Glue oder Fried Egg.

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Yeesh - Saw You Up There

Auch mit Lang­spie­ler Num­mer Drei von Yee­sh aus Chi­ca­go kann man nichts falsch ma­chen. Die auf dem Vor­gän­ger noch deut­li­cher er­kenn­ba­ren, me­lo­di­schen (und ich muss hier be­to­nen: voll­kom­men to­le­ra­blen) Emo-Ver­satz­stü­cke ma­chen ei­nem weit­aus grim­mi­ge­ren Vi­be platz; die Songs und Ar­ran­ge­ments sind stär­ker durch­dacht und aus­ge­reift als je zu­vor. Wie ge­habt klingt ihr Post­co­re deut­lich nach dem her­kunfts­mä­ßig na­he­lie­gen­den 90er Touch&Go-Sound, aber frag­los auch mal nach ein­schlä­gi­gen Wa­shing­to­ner Haus­num­mern. Ganz be­son­ders sticht hier aber ein ge­wis­ser Quick­sand-Vi­be her­aus, wie man ihn heu­te viel zu sel­ten zu hö­ren be­kommt. Oben­drein kann auch mal et­was Su­perch­unk-mä­ßi­ger In­die­rock durch­schei­nen. In der Ge­gen­wart fühlt sich ein Ver­gleich zu Me­at Wa­ve halb­wegs rich­tig an.

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Je Suis France - House Style

Back To The Ba­sics Of Love er­scheint am 5. No­vem­ber auf Er­nest Jen­ning Re­cord Co.

Omni - Sincerely Yours

Net­wor­ker er­scheint am 1. No­vem­ber auf Sub Pop Re­cords.

Behavior - The Thirsty Garden

Spi­rits & Em­bel­lish­ments er­scheint am 18. Ok­to­ber auf Post Pre­sent Me­di­um.

Bodega - Shiny New Model

Shi­ny New Mo­del er­scheint am 11. Ok­to­ber auf What's Your Rup­tu­re?.

Thigh Master - Mould Lines

Now For Ex­am­p­le er­scheint am 27. Sep­tem­ber auf Go­ner Re­cords.

Weeping Icon - Ripe For Consumption

Wee­ping Icon er­scheint am 27. Sep­tem­ber auf Fire Talk Re­cords.