Auch mit Langspieler Nummer Drei von Yeesh aus Chicago kann man nichts falsch machen. Die auf dem Vorgänger noch deutlicher erkennbaren, melodischen (und ich muss hier betonen: vollkommen tolerablen) Emo-Versatzstücke machen einem weitaus grimmigeren Vibe platz; die Songs und Arrangements sind stärker durchdacht und ausgereift als je zuvor. Wie gehabt klingt ihr Postcore deutlich nach dem herkunftsmäßig naheliegenden 90er Touch&Go-Sound, aber fraglos auch mal nach einschlägigen Washingtoner Hausnummern. Ganz besonders sticht hier aber ein gewisser Quicksand-Vibe heraus, wie man ihn heute viel zu selten zu hören bekommt. Obendrein kann auch mal etwas Superchunk-mäßiger Indierock durchscheinen. In der Gegenwart fühlt sich ein Vergleich zu Meat Wave halbwegs richtig an.