Die neuseeländische Noiserock-Combo bleibt sich selbst auf ihrem ersten Langspieler weitgehend treu; wenn überhaupt ist ihre Musik noch ein gutes Stück kantiger geworden, der allgemeine Tonfall grimmiger, die Songs ausufernder. Da gibt's nix dran auszusetzen.
Die ersten drei in einer Reihe von Cassingles dieser Band aus Los Angeles wissen ausgesprochen gut zu gefallen mit einem Hybrid aus Post- und Garagepunk, der z.B. etwas an Reality Group oder Lipups erinnert, gelegentlich auch mal an die ganz frühen Slovenly.
Gumming aus Richmond, Virginia hinterließen bei mir einen starken Eindruck mit ihrer ganz schön derben Debüt-EP im letzten Jahr. Ihr erster Langspieler setzt sich nun zur Hälfte aus Neuaufnahmen des besagten Materials zusammen, das kommt jetzt aber einen ganzen Tacken Tighter und mit extra viel Wumms rüber. Damit erweckt ihr Sound mit Versatzstücken von Noise Rock, Post Punk, garagiger Energie und deutlichen Anklängen an die alte No Wave-Schule einen zwar aufgeräumteren, vergleichsweise zugänglichen Eindruck, ohne dabei an Bissigkeit zu verlieren. Beim letzten mal war ich noch erstaunt. Diesmal bin ich beeindruckt.
Sind jetzt wirklich schon vier Jahre vergangen seit dem letzten Album? Jedenfalls klingt das neue so als wär kein Tag vergangen. Erneut wird hier ein ruheloses Garage-Feuerwerk von der Leine gelassen. Ohne den perkussiven Wahnsinn des Vorgängers zwar, dafür mit einem zunehmend melancholischen Unterton und gesteigertem R'n'B-Faktor ausgestattet. Immer noch verdammt gut.
Die Band aus Denver um Ex-Mitglieder von Accordion Crimes und Joy Subtraction liefert auf ihrer dritten EP kompakte fünf Minuten Lärm ab, der sich wie gehabt im Spannungsfeld von 90er Postcore, Noise- und Indie Rock bewegt.