Safety Net - Art

Die letzt­jäh­ri­ge He­alth EP war schon ech­ter Qua­li­täts­scheiß, aber der jetzt er­schie­ne­ne Nach­fol­ger ist dann mal so ir­sin­nig an­spre­chend, da war ich echt nicht drauf vor­be­rei­tet… Das Trio kommt aus Nash­ville und ich hab mal den kon­kre­ten Ver­dacht, dass Con­nor und Sean die glei­chen Ty­pen sind, die euch an­sons­ten si­cher­lich als das Duo Skull Cult be­kannt sind. Kei­ne Ah­nung wer Cam ist. Oh, und dann ist da noch das klei­ne De­tail na­mens Erik Ner­vous, der hier mi­schend und mas­ternd sei­ne pa­ten­tier­ten Bier­fle­cken hin­ter­las­sen hat auf die­ser Kas­set­te, de­ren Sound so gleich­wer­tig ek­lek­tisch wie cat­chy da­her­kommt. Ver­hall­ter Ga­ra­ge Surf Twang? Ab­ge­spac­te Psy­che­de­lic Frea­kouts? Wire und Mis­si­on Of Bur­ma trip­pen auf Ben­zos? Al­les am Start hier! Und an­mu­tig über all dem schwebt das per­fek­te 70er-Power­pop-meets-80er-Hair-Me­tal-Meis­ter­werk Be Wi­th You - ein be­rau­schend sü­ßer K.O.-Hieb mit plü­schig wei­chem Auf­prall.

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Trashdog - Dipshitticus

Ein wun­der­vol­les, ge­stör­tes Cha­os ist das zwei­te Al­bum von Trash­dog aka An­drew Jack­son - dem ver­ant­wort­li­chen Spa­cken hin­ter dem La­bel Di­gi­tal Hot­dogs - ge­wor­den. Dass hier die Uh­ren nicht ganz nor­mal ti­cken war schon zu er­war­ten, aber von der Mas­se an feins­ter Qua­li­tät, die hier wild über den Bo­den ver­teilt zu ent­de­cken ist, bin ich doch stark über­rascht - be­son­ders nach­dem mich das ers­te Al­bum nicht so kom­plett über­zeu­gen moch­te. Zu ei­nem Drit­tel be­steht das aus be­kiff­ten bis hirn­ver­brann­ten Gags. Zu ei­nem wei­te­ren aus eben­so mit­rei­ßen­den wie schrä­gen Sounds, die ir­gend­wo zwi­schen Ga­ra­ge Punk, Power Pop, Syn­th- und Elek­tro­punk, ei­nem Sprit­zer Glam ihr aus­ge­spro­chen ein­falls­rei­ches Un­we­sen trei­ben. Beim letz­ten Drit­tel bin ich mir dann nicht so si­cher, in wel­che der bei­den Ka­te­go­rien es jetzt ge­hört. Al­les zu­sam­men er­gibt ei­ne viel­leicht et­was über­wäl­ti­gen­de, aber nichts des­to trotz sehr gei­le Ab­fahrt.

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Vexx - Wild Hunt

vexx

Das neue Mi­ni­al­bum der Punks aus Olym­pia, Wa­shing­ton. Wie im­mer groß­ar­tig. Der ge­sang von Ma­ry Ja­ne Dun­phe kommt in­zwi­schen deut­lich selbst­be­wuss­ter und wand­lungs­fä­hi­ger da­her. Auch mu­si­ka­lisch ist das va­ria­bler ge­wor­den, lässt hier und da auch mal Glam­rock-Ele­men­te und et­was 77er Vi­be zu. Und wenn sie rich­tig Gas ge­ben, ka­na­li­sie­ren sie wi­der­um die En­er­gie et­wa von frü­hen Bad Brains, ver­schmol­zen mit eben­so en­er­ge­ti­schem Ga­ra­ge­punk.

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