Affen Marken Dosen Bier
Wegen Jan Böhmermann hab ich jetzt zum ersten mal von Max Giesinger gehört.
Ich zweifle ebenfalls an seiner Realness, aber ich hab ja auch keine Ahnung von Musik.
Wegen Jan Böhmermann hab ich jetzt zum ersten mal von Max Giesinger gehört.
Ich zweifle ebenfalls an seiner Realness, aber ich hab ja auch keine Ahnung von Musik.
Ok, hier war im vergangenen Monat ja mal gar nix los. Sorry dafür.
Das lag unter anderem dran, dass ich mit einigen Dingen in diesem nervigen Leben außerhalb des Internets zu dealen und außerdem einen massiven finanziellen Engpass zu überbrücken hatte, der einfach nix mehr für Musik übrig ließ.
Beide Dinge sind noch nicht überwunden, aber zumindest soweit abgemildert, dass es hier bald wieder weitergehen kann.
Auch die Radioshow startet bald wieder durch, möglicherweise in etwas längeren oder unregelmäßigen Abständen.
In den nächsten Wochen werde ich außerdem mal einen kleinen Patreon-Testballon starten. Wenn einigen von euch dieses Blog also vielleicht genug am Herzen liegt, meine Arbeit daran mit regelmäßigen kleinen Geldbeträgen zu unterstützen, habt ihr bald die Möglichkeit dazu.
Für den Moment: Habt noch ein wenig Geduld, ich brauch noch ein wenig Vorlaufzeit. Aber spätestens in einer Woche geht's hier wieder wie gewohnt weiter.
Ich muss hier etwas persönlichen Scheiß auf die Reihe kriegen, deshalb legt 12XU jetzt mal eine kurze Pause ein. In spätestens 1-2 Wochen geht's hier wieder weiter.
In der Zwischenzeit könnt ihr ja mal 'n paar andere gute Blogs auschecken.
Im ersten Teil dieser Reihe habe ich mich darüber ausgelassen, wie man ein digitales Musikarchiv im Rahmen eines vollwertigen Media Centers wohnzimmertauglich machen kann.
Jetzt will ich hier noch eine etwas schlankere und kostengünstigere Lösung vorstellen: Einen kleinen Wireless Audioplayer, der seit geraumer Zeit meine Küche beschallt und in sachen Preis, Klang und Vielseitigkeit den teuren Komplettlösungen von Herstellern wie Sonos gehörig in den Arsch tritt. (mehr …)
Ich bin Digitalmensch und hab das Sammeln physischer Tonträger schon vor Jahren aufgegeben. Schon als die ersten mp3-encoder sich breit machten war ich begeistert von den Möglichkeiten, den digitale Audiofiles bieten.
Auch wenn‘s damals noch wenige glauben wollten, die einzigen Hindernisse, die damals noch der Revolution im Weg standen waren der begrenzte Speicherplatz und die mickrigen Downloadraten. Heute wissen wir es natürlich besser und die Digitalisierung der Medien ist schon lange Realität.
So zur Mitte der Nullerjahre kam ich dann einmal in massive Geldnot und hab meine komplette Plattensammlung an glückliche Sammler verscherbelt, die jetzt hoffentlich viel Spaß damit haben.
Seitdem bin ich nur noch digital unterwegs und schaue nicht zurück. Auch wenn ich den Reiz von Vinyl als ehemaliger Sammler noch immer nachvollzhiehen kann (aber wohlbemerkt den von Vinyl-Fanatikern verbreiteten Audio-Mythen keinen Glauben schenke), bin ich heute froh, diesen Schritt schon früh gegangen zu sein. Allein schon wenn ich darüber nachdenke, wie viel mehr mein Musikkonsum mich heute kosten würde, wenn ich immer noch einen großteil der Platten aus Übersee bestellen müsste…
Hier will ich jetzt mal darüber reden, wie man ein digitales Musikarchiv Wohnzimmertauglich machen kann, bzw. wie ich das selbst gelöst habe. In diesem Artikel geht es jetzt um ein vollwertiges Media Center mit besonderem Fokus auf Musikwidergabe, in einem seperaten Post werde ich dann bald noch zwei schlanke Lösungen für einen reinen Audioplayer vorstellen.
In den Nullerjahren kam meine Musik wie bei den meisten Leuten zu der Zeit aus dem PC oder Laptop. Das war damals ja auch fast die einzige vernünftige Lösung. Die Hardware für Media Center war noch kostspielig, die Software relativ unausgereift und fertige Medienspieler für zuhause kaum zu gebrauchen. Und wenn eh schon ein PC 24/7 im eigenen WG- oder Jugendzimmer vor sich hin rasselte war auch nicht so wirklich der Bedarf für zusätzliche Hardware da.
Was aber, wenn man seine Musik und Filme auch im Wohnzimmer, in der Küche oder im Schlafzimmer parat haben will, wo ein ausgewachsener PC einfach zu viel Platz wegnimt und unnötig Krach macht? Ein Laptop passt da schon besser rein, aber immer in langes Kabel zum Verstärker zu legen finde ich auch mal eher suboptimal und wenn ich einfach Musik genießen will, ist es auch doof immer den Rechner zu booten und den Audioplayer zu öffnen.
Hier (Trommelwirbel…) betreten Mediacenter die Bühne. (mehr …)
If you’re from a promo agency or found me via the spammer cunts of the indie bible (if so, please reconsider your marketing strategy): You came to the wrong place, i kindly ask you to fuck off.
Wenn du von einer Promoagentur oder ähnlichem bist: Falscher Ort. Bitte verpiss dich.
Ein Erklärungsversuch in wirren Sätzen.
Warum saugt Musik so, wie wurde Indie Rock zu Scheiß Indie und warum mache ich das hier?
Disclaimer:
Aus Erfahrungswerten muss ich darauf hinweisen, dass der folgende Text mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gewisses Maß an Dummheit, Subjektivität, Abschweifungen und Intoleranz enthält.
Ist noch nicht so lange her, da hat Hype Machine mal ’nen ganzen Haufen Musikblogs aus dem Index geworfen. Hat sich herausgestellt, dass einige zum Teil sehr populäre Postingbuden ein abgekartetes Spiel führten um besagter Hypemaschine mal etwas unlautere Hilfestellung zu geben. Leute aus Promoagenturen schlichen sich - vielleicht unbemerkt, vermutlich aber mit voller Kenntnis der Blogbetreiber, eventuell im Austausch gegen Bares oder andere Gefälligkeiten - als Autoren bei gleich einer Vielzahl von Blogs ein, um dort gleichzeitig die von ihnen betreuten Acts zu posten und damit jede noch so uninteressante 08/15-Combo aus ihrem Gehege in die Hypem-Charts zu äh… Hypen.
Eins dieser Blogs/Magazine dessen Namen ich hier nicht nennen werde, hat sich dann auch noch den Fauxpas erlaubt, eine grenzdebile Stellungname zu veröffentlichen. Inzwischen ist das den Leuten wohl selbst peinlich geworden, ich finde den Artikel in seiner ursprünglichen Form jedenfalls nicht wieder. ”Ja, das stimmt, dass bei uns Vertreter von Promoagenturen schreiben“, so oder so ähnlich lautete die hauchdünne Argumentation ”aber es ist doch ganz normal wenn in Musikblogs auch Blogger mit Musikbusiness-Hintergrund vertreten sind und bei uns posten sie nur Zeug das sie auch Persönlich gut finden“. Günstiger Zufall, wenn‘s gerade die eigenen Klienten sind. Es ist doch immer wieder spaßig zu beobachten, wenn sich so Idioten selbst ein Messer in den Bauch rammen.
Die Geschehnisse machten aber mal wieder deutlich, wie unterwandert viele Musikblogs und Onlinemagazine von einer Marketingmaschine sind, einer art mittelständischen ”Indie“-Industrie, die nicht viel besser ist als die großen Medienkonzerne.
Schon vor Jahren, als Facebook und Twitter noch Geheimtipps waren und als Musikblogs noch etwas populärer waren als heute, fing ein kleiner Investorengoldrausch an und Leute kamen auf die idee, dass man aus diesen trendigen Contentschleudern sicher auch ein paar Dollars oder Euros rausquetschen kann. Viele bekannte ”Indie“-Blogs sind schon lange von größeren Investoren und Medienbuden geschluckt worden, auch wenn die Macher das wohlwissend nicht an die große Glocke hängen. Stereogum gehört z.B. zu Spin Media, Drowned in Sound ist irgendwie mit dem Medieninvestor Silentway Ltd. verwoben, Gorilla vs. Bear gehört zur Townsquare Media Group. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Kein Wunder also, dass die heutige Indielandschaft einfach nur zielgruppenorientiert und klickoptimiert erscheint. Was populär in Blogs und Sozialen Medien ist, wird zu einem viel zu großen Teil von den Promoabteilungen einer Art ”Musikindustrie light“ gesteuert und gleichgeschaltet.
Auch unabhängige Blogger, habe ich den Eindruck, versuchen zunehmend etwas Kohle raus zu quetschen. Ist natürlich auch ihr gutes Recht das zu versuchen, aber das gipfelt dann halt fast unvermeidlich in Kompromissen und Optimierungen zulasten des Inhalts. Schleichend wird dann die zu postende Musik immer mehr nach ihrer Massenwirkung als nach persönlichem Geschmack und Qualität ausgewählt. Die Headlines werden schön Suchmaschinenoptimiert. Promo-Tonträger und -downloads nimmt man gerne an und postet das Zeug dann auch brav damit man bloß nicht in Ungnade fällt.
Das ist aus meiner Sicht der derzeitige Stand der Dinge in Sachen Musikblogs und symptomatisch für die ganze Indie-Kultur.
Ebenfalls ein Faktor ist m.E. aber auch die zurecht belächelte Hipsterkultur. In diesen angesagten Kreisen ist Musik ein Lifestyleprodukt geworden, gleichwertig mit deiner viel zu großen Sonenbrille, dem ganzen knallbunten Fummel den du am Leib trägst und deinem Fixie-Bike, dass du immer den Berg hochschieben musst, weil dir ein Rad mit Gangschaltung viel zu uncool ist. Ein einfaches Ziel für gerissene Marketingspacken und mit einer der Gründe dafür, dass sogenannter Indierock häufig kaum noch von aalglatter Top40-Mucke zu unterscheiden ist. Man muss halt die Zielgruppe erweitern, wenn man den Kiddies dieses ach so hippe Zeug verkaufen will. Dann kann sich Lieschen von nebenann auch mal voll Indie fühlen und sich doch zu einer großen und hippen Gruppe zugehörig fühlen.
Das Internet mit all seinen Versprechen von demokratischer, organischer Selektion hat auf ganzer Linie versagt wenn‘s um Musik geht (und natürlich nicht nur da). Business as usual, nur, dass wie jetzt keine CDs mehr kaufen.
Dieser ganze Sch*** war für mich der Hauptgrund, dieses Blog zu starten. Als süchtiger Konsument von zahlreichen Musikpublikationen wurde ich immer frustrierter, es gab und gibt nur wenige Blogs und Magazine, die noch einen haupt- oder nebensächlichen Fokus auf die Untergrundszenen in den von mir geliebten Nischen legen, und die wenigen die es gab waren fast allesamt Englischsprachig. Im deutschsprachigen Raum klaffte da einfach ’ne riesige Lücke und ich war so dreist da mal kopfüber rein zu springen.
Hätte ich 12XU gestartet, wenn es schon so 2-3 relevante Blogs in dieser speziellen Nische gegeben hätte? Vermutlich nicht. Schaut euch doch mal diesen Text an, der ist scheiße. Schreiben ist nicht wirklich meine Stärke und wenn jemand schon dasselbe in besser gemacht hätte, wäre ich bestimmt viel zu eingeschüchtert gewesen, mich da noch zwischen zu zwängen. Ich bin so ein Mensch. Ständig besorgt und an mir selbst zweifelnd. Unter fremden Menschen werde ich nervös. Ich bin gerne allein und nach außen bin ich in etwa so Punk wie ’ne Birkenstocksandale. Was sollte so ein Hansel wie ich denn da noch beitragen? Alles was ich als Blogger zu bieten habe ist eine große Leidenschaft für Melodien und unangepassten, oft schrägen, manchmal extremen Lärm. Und wer kümmert sich darum, wenn ich's nicht selber mache?
Ich hoffe aber dass bald wieder mehr ähnlich gesinnte Leute das Ruder in die Hand nehmen, einfach mal was Webmäßiges starten, die Blogwelt um eine interessante Facette bereichern und sehen wohin die Reise führt. Vielleicht ermutigt das ja den einen oder anderen dazu. Man braucht zwar einen langen Atem, die Leserschaft entwickelt sich langsam. Aber wenn auch nur eine Handvoll Leute was damit anfangen kann und ein paar tolle Bands entdeckt, war es das schon wert. Wir brauchen dringend mehr DIY-mäßige Blogs, die abseits von wirtschaftlichen Interessen ihr eigenes Ding machen.
Darüberhinaus hoffe ich darauf, dass die aktuelle Web- und Social Media-Blase endlich mal platzt, Facebook irgendwann pleite geht und die ganzen Marketingspacken an Boden verlieren. Dass sich Leute wieder ihr Internet selbst bauen. Dass neue Communities entstehen die wirklich einen sinnvollen Austausch ermöglichen, auf Plattformen, die nicht auf die Werbeindustrie angewiesen und von ihr gelenkt sind.
Nur ein naiver Traum?
Das Plattenlabel meines australischen Lieblingsblogs Sonic Masala hat mal wieder eine saustarke Veröffentlichung am Start. Eine Splitscheibe ist es diesmal geworden von zwei recht unterschiedlichen aber ebenbürtig lauten Krachduos.
Danyl Jesu kommen aus Toowoomba und machen stark perkussiv geprägten Experimentalnoise von hoher Musikalität, der mit seinem abgrundtiefen Bassgewummer in die Magengrube geht und im restlichen Frequenzspektrum fleißig am Trommelfell rumsägt.
Barge With An Antenna On It aus Brisbane gehen mit einer etwas traditionelleren Drums-und-Gitarre-Besetzung zu Werke und erzeugen damit sehr ausgebufften, über weite Strecken instrumentalen Math- und Noiserock mit leicht postrockiger Note und ausgeprägter Dynamik. Beide Bands spielen meines Erachtens in der ersten Liga ihres jeweiligen Subgenres.
Am Anfang stand eine geniale Partyreihe von einem gewissen Hund in Mannheim. Deren Facebookseite mauserte sich mit der Zeit zu einer wervollen Ressource, auf der es unmengen gutes Zeug aus dem breit gefächerten Indie-, Elektro- und Avantgarde-Spektrum zu entdecken gab. Von einer Ein-Mann-Show ist das ganze zu einem kleinen aber feinen Kollektiv von Musikverrückten und Plattenwühlern gewachsen und soeben hat dieser zusammengenommen doch recht Eklektizistische Haufen den Sprung zu einem ausgewachsenen Blog vollzogen. Der Hund ist begraben, lang lebe das RRR. Lesepflicht!
Bisher hab ich mich ja eher zurückgehalten mit sowas, nicht zuletzt weil die paar mehr oder weniger 12XU-kompatiblen Blogs größtenteils schon lange etabliert sind und dem Kenner vertraut sein dürften. Wenn nicht, sind dafür ja noch Backlinks und die Blogroll da.
Heute bin ich aber über eine ganz besondere Schönheit gestolpert in Form des noch recht jungen Blogs Punk Gunk, das nahezu täglich ungeschliffene Fundstücke aus dem dreckigen Punk/HC-, Postpunk und Noise-Spektrum ausgräbt, die noch nicht woanders zu Tode geritten wurden und mir größtenteils noch nicht geläufig sind. Auch wenn ich es in Zeiten von Bandcamp und kostenlosen Streams etwas fragwürdig und überflüssig finde, Sharehoster-Links zu den Alben zu posten, was neben den zu genüge ausgewalzten rechtlichen und ethischen Bedenken noch eine akute Löschgefahr auf der zum Google Konzern gehörenden Blogspot-Plattform mit sich bringt. Kann man natürlich auch einfach als etwas schrulligen Musikblog-Anachronismus sehen.