Das wohl unwahrscheinlichste Schmuckstück dieser Woche kommt von einer pariser Band und die Aufnahmen gammelten wohl schon seit 2018 irgendwo rum. Ein entwaffnend schräger Brocken aus chaotischem Noise ist das, unbequem verkantet zwischen den Grenzen von Garage Punk, alten KBD-mäßigen Auswüchsen und den äußersten Tellerrändern des früh-80er Hardcore Punk. Der Opener VVV entwickelt einen Vibe wie ein Mix aus Subtle Turnhips und Landowner während Moose Lodge den Geist der Proto-Noiserock-Acts vom Kaliber Flipper, Broken Talent oder Fungus Brains heraufbeschwört. City Blocks verschnürt die Qualitäten der Bad Brains mit einem starken MC5-Vibe zu einem schön handlichen Paket. An anderer Stelle mag man an The Mentally Ill denken oder sie spannen den definitiven Bogen von Neos zu Neo Neos und eine ganze Reihe aktuellerer Bands á la Total Sham, Liquid Assets, Launcher, Crisis Man, Freakees oder Liposuction liegt da auch nicht zu fern. Der Scheiß hier ist gleichermaßen originell und primitiv, weitgehend unberechenbar und erweist sich bei jedem Versuch der Genre-Einordnung als ein äußerst flutschiges Ding.