Über die ver­gan­ge­nen Jah­re hat sich das in Port­land an­säs­si­ge La­bel Spared Fle­sh Re­cords zu ei­ner wah­ren Fes­tung des un­kon­ven­tio­nel­len Post-, Ga­ra­ge- und Art Punks ge­mau­sert und die­se neue LP von Reu­ben Sa­wy­er aka Any­ti­me Cow­boy ist auch wie­der so ein er­staun­li­cher Roh­dia­mant. Sein blue­si­ger, mi­ni­ma­lis­ti­scher Cow­punk-Sound kommt hier in et­wa rü­ber wie ei­ne klein­lau­te In­kar­na­ti­on von The Gun Club, die Angst da­vor hat die Nach­barn zu we­cken… aber auch schon mal wie ei­ne su­per-ge­dämpf­te Ver­si­on von Par­quet Courts oder Ty­vek und in man­chen Mo­men­ten er­scheint mir auch die dies­jäh­ri­ge LP von Peace de Ré­sis­tance als Ver­gleich nicht all­zu weit her­ge­holt. Ei­ne Klang­äs­the­tik, die ei­nen lang­sam in den Schaf lul­len könn­te, wä­re da nicht die­se kon­stan­te Ah­nung von den schreck­li­chen Ab­grün­den, die hier hin­ter je­der Ecke zu lau­ern schei­nen, was nur wei­ter po­ten­ziert wird von Sawyer's tie­fer, ru­hi­ger Stim­me mit ei­ner glei­cher­ma­ßen be­ru­hi­gen­den wie un­heim­li­chen Qua­li­tät.