Der die­ses Jahr aus der Tau­fe ge­ho­be­ne Tape Club des New Yor­ker La­bels Ex­plo­ding In Sound hat mich vor kur­zem ja schon mit dem groß­ar­ti­gen Tape von Mil­ked sehr be­ein­druckt. Auch die neu­es­te Kas­set­ten­ver­öf­fent­li­chung der Bu­de weiß mir durch­aus zu ge­fal­len. Die kommt von von Big Heet aus Tal­la­has­see, Flo­ri­da und zu hö­ren gibt's recht ver­schwur­bel­ten und viel­sei­ti­gen Post­co­re, der ne­ben vie­len an­de­ren Ein­flüs­sen öf­ter mal an so Bands wie Un­wound, Jaw­box oder Dri­ve Li­ke Je­hu er­in­nert. Den Song­struk­tu­ren wür­de hier und da noch et­was Fein­schliff und Ent­wir­rung gut tun, aber es gibt auch hau­fen­wei­se po­si­ti­ve Über­ra­schun­gen. Et­wa wenn der Ope­ner On A Wire mit sehr mar­kan­ten Mis­si­on Of Bur­ma-Har­mo­nien auf­war­tet. Wenn in Mir­ror aus an 80er So­nic Youth er­in­nern­den Dis­so­nan­zen plötz­lich ein kur­zes Gi­tar­ren­so­lo auf­poppt, das man so eher auf ei­nem frü­hen Te­le­vi­si­on-De­mo er­war­tet hät­te. Oder wenn sie, wie in In­com­ple­te, in ei­nen ab­so­lut ta­del­lo­sen, me­lo­di­schen Punk­klop­per aus­bre­chen, der bei ak­tu­el­len Gen­re-Grö­ßen wie Red Dons oder Ra­dio­ac­ti­vi­ty nicht fehl am Platz wä­re. Die wei­te­re Ent­wick­lung der Band wird si­cher span­nend.