
Um hier überhaupt mal ein bisschen was geregelt zu kriegen, verbrate ich jetzt mal ganze drei Krawallbands in einem Post. Zuerst mal wären da fünf durchaus spaßige Iterationen der unkonventionellen Lärmerei auf der EP von Deodorant aus Chicago, die bereits 2018 schon eimal mit einem sehr netten kleinen Album auf Not Normal Tapes auffielen. Auf dem neuesten Kurzspieler wird ein recht weites Feld abgedeckt von oldschool Hard- und Postcore-Weirdos der Marke Saccharine Trust, Beefeater, Really Red oder frühe Minutemen, zu jüngeren Bands á la Optic Nerve, Mystic Inane abgerundet mit ein paar subtilen Cowpunk-Vibes etwa in King Samo. Wenn das jetzt alles etwas zu viel für dein kleines Hirn zum verarbeiten ist, dann magst du vielleicht den viel geradlinigeren Lärm aus leicht garage-kontaminiertem Oldschool-Gekloppe den Vorzug geben, wie es Dye aus Kansas auf einer neuen EP präsentieren. Oder aber das klingt dir nach zu viel Spaß und du bevorzugst etwas mehr Tod und Verzweiflung in deinem Punkrock? Dann hätte ich da was für dich von Urn aus Dallas, deren Sound in etwa so dunkel und trüb daher kommt wie verbrannter, abgestandener Kaffee… abstoßend und vitalisierend zugleich.