Ich muss sa­gen, das De­büt­al­bum die­ser Band aus Syd­ney ver­wirrt mich et­was. Nicht weil da ir­gend­was nicht zu­sam­men passt, son­dern weil ih­re Mu­sik ge­ra­de sehr spe­zi­fisch an die Post­co­re- und In­die­rock-Ära der spä­ten 80er/​ frü­hen 90er er­in­nert, oh­ne dass mir auch nur ein halb­wegs treff­si­che­rer Ver­gleich aus der Zeit in den Sinn kommt. Ir­gend­wie ist das dem glei­chen Gen­pool ent­sprun­gen, hat aber sei­nen ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen, ei­ge­ne Lo­gik. Die deut­lichs­te und auch lang­wei­ligs­te Re­fe­renz sind mal wie­der So­nic Youth, aber dann auch wie­der ge­kreuzt mit Su­perch­unk-Me­lo­dien. In an­de­ren Mo­men­ten klingt mir das nach ei­ner un­wahr­schein­li­chen, aber na­mens­tech­nisch na­tür­lich wun­der­ba­ren Jaw­box/­Jaw­brea­k­er-Ver­qui­ckung. Und noch wei­te­re Bands im Span­nungs­feld der be­reits ge­nann­ten Eck­punk­te fal­len mir ein wie Bitch Ma­gnet, Stunt­man, Ke­ro­se­ne 454, Mo­ving Tar­gets oder frü­he Pos­ter Child­ren. Und ge­gen­wär­ti­ge Acts wie Tree­house oder Tape/​Off ste­hen dem auch nicht all­zu fern. Wie dem auch sei, es bleibt am En­de ei­ne saustar­ke De­büt­plat­te üb­rig, die alt­her­ge­brach­te Stil­mit­tel auf stets et­was un­er­war­te­te Art und Wei­se zu ei­nem va­ge ver­trau­ten Gan­zen zu­sam­men­schweißt, das sich ir­gend­wie alt an­fühlt aber gleich­zei­tig aus­ge­spro­chen frisch klingt.