Die Ein-Mann-Band Abs­tract Sen­se aka Ozan Bo­dur, der hier vor nicht all­zu lan­ger Zeit ja schon mit ei­ner sehr, sehr star­ken De­büt-EP über­rasch­te, hat jetzt of­fen­bar sei­nen Wohn­sitz von Is­tan­bul nach Brüs­sel ver­legt. Da möch­te man ja ger­ne mal auf 'ne Tas­se Kaf­fee vor­bei­schau­en. Nicht zu­letzt, weil in Brüs­sel mu­sik­mä­ßig eh im­mer ei­ni­ges zu ge­hen scheint.

Sein ers­ter Lang­spie­ler nimmt je­den­falls die Fä­den dort wie­der auf, wo er bei der EP auf­ge­bört hat, wei­tet aber sein klang­li­ches Spek­trum auch wei­ter aus, ko­ket­tiert in z.B. in Jizz Jazz mit dem ti­tel­ge­ben­den Gen­re oder taucht in Wi­th­draw auch mal in psy­che­de­lisch-ab­ge­space­te Sphä­ren ein. An­sons­ten do­mi­niert aber wei­ter­hin sei­ne mar­kan­te Mi­schung aus Noi­se Rock, Post Punk und 90er In­die­rock, die von sei­ner mit­rei­ßen­den und noch mal ein gan­zes Stück aus­ge­feil­te­ren Gi­tar­ren­ar­beit ir­gend­wo zwi­schen Wi­pers, So­nic Youth und Spu­ren­ele­men­ten von Kurt Ebel­häu­ser (ins­be­son­de­re se­he ich mich an frü­he Scum­bu­cket er­in­nert) das be­son­de­re Et­was ver­passt be­kommt.