Was ich zu­letzt über Ura­ni­um Club und ih­re Wir­kung auf die Ga­ra­ge­punk-Sze­ne ge­sagt ha­be, lie­ße sich so än­lich auch auf die­se Band aus Oak­land und ihr spe­zi­fi­sches (Sub-)Genre an­wen­den. Hier ist al­so ei­ne neue LP ei­ner wei­te­ren Band, die zwar unter'm Strich bis­lang gar nicht sooo viel Mu­sik ver­öf­fent­licht hat, aber den­noch spür­ba­re Wel­len durch die Art- und Post Punk-Sze­ne der letz­ten Jah­re ge­hen ließ. Ihr letz­ter und bis da­to ein­zi­ger Lang­spie­ler liegt jetzt schon über fünf Jah­re zu­rück und die ver­stri­che­ne Zeit wird sehr deut­lich spür­bar auf dem Nach­fol­ger, bricht sich Bahn in ei­nem stark ge­reif­ten Sound der sie er­neut als ei­ne Band prä­sen­tiert, die sich selbst­be­wusst ge­gen Gren­zen des ei­ge­nen Gen­res stemmt. Ein Sound, den sie hier ge­konnt wei­ter­ent­wi­ckeln und vor­an­trei­ben, oh­ne da­bei je­doch die Tu­gen­den zu ver­nach­läs­si­gen, die sie von An­fang an zu ei­ner be­son­de­ren Band ge­macht ha­ben. Was auf der 2022er di­gi­ta­len Sin­gle Dir­ty Wa­ter be­reits sei­ne Schat­ten vor­aus warf, ent­fal­tet sich hier zur vol­len Blü­te - die Songs und Ar­ran­ge­ments, wenn­gleich im­mer noch stark ver­win­kel­te und kom­ple­xe Kon­struk­tio­nen, ha­ben viel an Ele­ganz und me­lo­di­scher Schön­heit ge­won­nen, im­mer ge­er­det in fi­li­gra­ner Song­wri­ting-Kunst. Songs wie die ab­so­lut bril­li­an­te Vor­ab­sin­gle See It Too chan­neln da­bei ei­ni­ge der me­lo­di­sche­ren und ein­gän­gigs­ten Aspek­te von '70er Wire aber voll­zie­hen da­bei das Kunst­stück, die Schlau­mei­er­äs­the­tik mit ei­nem sat­ten Maß mensch­li­cher Wär­me und auf­rich­ti­ger Emo­ti­on aus­zu­ba­lan­cie­ren.