
In einer seltenen Instanz des Mandela Effektes dachte ich, die Pariser Band schon deutlich länger zu kennen und dass sie schon mindestens ein Album mal veröffentlicht hätten. Tatsächlich sind aber erst gute zwei Jahre seit meiner ersten Begegnung mit ihrer Musik vergangen und der Anlass war kein Album sondern eine 7". Meine Verwirrung dürfte zum Teil der Tatsache geschuldet sein, dass sich in Frankreich mit Short Days und Nightwatchers bereits zwei Bands an einem nicht ganz unähnlichen Sound abarbeiten. Auch dass die Platte bereits angekündigt wurde als draußen noch Schnee lag, hat da sicher was beigetragen. Jedenfalls glaube ich, dass noch Schnee draußen lag, aber mein Gedächtnis hat sich nun ja schon mal als eine recht unzuverlässige Faktenquelle erwiesen.
Wie auch immer, Telecult bearbeiten jedenfalls dieses Feld des melodischen Punkrocks mit Anflügen von Garage- und Post Punk, das man neben den erwähnten heimischen Bands noch so mit Red Dons, Radioactivity, The Estranged, Marked Men oder Cheap Whine in Verbindung bringt. Die gute Nachricht dabei ist, dass neben der schwungvollen Darbietung der Band auch die Songs von Anfang bis Ende stimmen und das Album in dem jetzt nicht gerade rar gesäten Genreumfeld alles andere als redundant wirkt. Telecult spielen da ziemlich weit oben mit.