Electric Prawns 2 - Prawn Static For Porn Addicts

Ganz schön wahn­wit­zi­ger Mo­ve, Ma­te­ri­al das lo­cker für so vier bis sechs LPs rei­chen wür­de, als ein ein­zi­ges Al­bum auf Band­camp zu ver­klap­pen. Hier in der 12XU Schalt­zen­tra­le schät­zen wir sol­chen Irr­sin, geht al­so mal so­was von OK. Die Band aus dem aus­tra­li­schen Küs­ten­kaff Moffat Beach - ein gu­tes Stück nörd­lich von Bris­bane - hat hier­mit red­lich den Ti­tel "Die Gui­ded by Voices des Space Egg Punk" ver­dient. Ge­nau­so un­war­schein­lich wirkt dann, dass das über­wie­gend ziem­lich gei­ler Scheiß ist, wenn sich auch mit et­was her­un­ter­stut­zen aus dem wüs­ten zwei-Stun­den-Bro­cken si­cher ein noch stär­ke­res 80-Mi­nu­ten Al­bum her­aus­ge­schält hät­te. Ei­ne Mi­schung mit ho­hem Ei­er­fak­tor ist das, ir­gend­wo zwi­schen Psy­che­de­lic-/Space Rock, Post- und Ga­ra­ge Punk, die man in den en­er­gi­sche­ren Tracks ab­wech­selnd mit so Bands wie Mo­no­ne­ga­ti­ves, Neo Ne­os, Li­quids, The Gobs, Set-Top Box, Print Head oder Use­l­ess Ea­ters ver­glei­chen mag, aber auch mit so Zeug wie Die TV, Cool Sorcery, Snoo­per in den re­lax­ten bis ge­tra­ge­nen Mo­men­ten, ab und an viel­leicht auch mal ei­ner ex­tra Lo­Fi-mä­ßi­gen Ver­si­on der Woo­len Men!

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Gee Tee - Goodnight Neanderthal

Neu­es Zeug von Gee Tee oder Vee oder was auch im­mer, der Typ hat noch nichts schlech­tes ab­ge­lie­fert! Auf sei­ner neu­es­ten LP hält er ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Ba­lan­ce zwi­schen den power­pop­pi­gen Ten­den­zen der jüngs­ten Tee Vee Re­pair­man-Plat­ten und den stär­ker Ga­ra­ge-be­ton­ten Pro­jek­ten wie Sa­ta­nic To­gas, Re­se­arch Re­ac­tor Corp. and Set-Top Box, was zu­sam­men mal wie­der ei­nen erst­klas­si­gen Sta­pel an fuzz-freu­di­gen Ga­ra­ge Pop-Ohr­wür­mern er­gibt.

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People's Temple /​ Hood Rats /​ Hickey

Drei Hard­core-Ver­öf­fent­li­chun­gen fie­len die­se Wo­che be­son­ders po­si­tiv auf, die al­le ir­gend­wie ihr ganz ei­ge­nes Süpp­chen ko­chen. Noch am kon­ven­tio­nells­ten, re­la­tiv ge­se­hen, ist da die EP von People's Temp­le auf dem New Yor­ker La­bel Roach­Leg Re­cords, wel­che uns ei­ne aus­ge­spro­chen me­lo­dien­rei­che Va­ria­ti­on von 80er Hard­core be­schert und öf­ter mal klingt wie ei­ne Ver­qui­ckung der Cir­cle Jerks mit Na­ked Ray­gun in der frü­hen bis mitt­le­ren Pha­se plus ver­ein­zel­te Aus­brü­che von Hüs­ker Dü-Me­lo­dien. In der ak­tu­el­len Land­schaft könn­te man z.B. auch Fried E/​m als gro­ben Ver­gleich her­an­zie­hen.
Das Tape von Hi­ckey auf Arch­fi­end Re­cords ver­passt dann jün­ge­ren Strän­gen der ge­pfleg­ten Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-Ver­schro­ben­heit ei­ne gu­te La­dung Hard­core-En­er­gie, wo­bei sie öf­ter auch mal an al­te Hau­de­gen wie Flip­per, Bro­ken Ta­lent, Spike in Vain er­in­nern… mit die­ser EP könn­te durch­aus die Egg­co­re-Ära be­gin­nen.
Die Hood Rats aus Mont­re­al ope­rie­ren auf ei­nem ähn­li­chen Ge­biet, ei­nem im Ga­ra­ge Punk ver­wur­zel­ten Lo-Fi Sound, den sie mit reich­lich Egg­punk-mä­ßi­gen Schräg­hei­ten an­rei­chern so­wie mit ei­ner un­ge­kämm­ten KBD-En­er­gie und Songs, die hart­nä­ckig im Ge­hör­gang kle­ben blei­ben.

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Klint & Orrendo Subotnik - Split

Syn­th Punk-Wun­der­kind Klint brau­che ich hier ja in­zwi­schen nicht mehr vor­zu­stel­len. Sei­ne Sei­te die­ser ge­nia­len Split­kas­set­te lie­fert drei neue Ar­te­fak­te ab­ge­schöpft aus die­sem bo­den­lo­sen Quell der Krea­ti­vi­tät, den der Typ schein­bar von ganz von al­lei­ne chan­nelt so­bald es ihm je­mand er­laubt, ir­gend­wo ein Ka­bel ein­zu­klin­ken.
Die Ita­lie­ner Or­ren­do Su­bot­nik auf der an­de­ren Sei­te er­schaf­fen ei­nen ganz an­de­ren aber nicht we­ni­ger be­geis­tern­den Klang­kos­mos. Nach­dem die letz­tes Jahr noch mit ei­nem ul­tra-ro­hen zwei­ten Tape Wel­len schlu­gen, ge­winnt ihr Sound hier ei­nen deut­lich schär­fe­ren Fo­kus. Das ist ei­ne ganz ei­gen­wil­li­ge Mi­schung, die et­wa dem Noi­se Pop und Fuzz Punk der frü­hen No Age, Ma­le Bon­ding oder Ti­ger! Shit! Ti­ger! Ti­ger!, düs­ter-noi­sy-me­lo­di­schem Post Punk á la Die! Die! Die!, Pi­les oder Times Beach, ei­nen de­fi­ni­tiv eher Hard-/Post­co­re-mä­ßi­gen En­er­gie­le­vel ver­passst so­wie das vol­le Breit­wand-Dra­ma von Lower oder frü­hen Iceage… und das ist nur die Spit­ze des Eis­bergs hier.

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Power Pants - Power Pants

Hier ist die ob­li­ga­to­ri­sche Do­sis des me­lo­di­schen Ga­ra­ge-/Egg-/Syn­th Punk für die­se Wo­che. Ei­ne Band aus Win­ches­ter, Vir­gi­nia zeich­net dies­mal da­für ver­ant­wort­lich, de­ren quir­li­ge Sounds ins­be­son­de­re Freun­de der aus­tra­li­schen Sze­ne um z.B. Aus­mu­tean­ts, Re­se­arch Re­ac­tor Corp., R.M.F.C., Set-Top Box, Tee Vee Re­pair­man, Eu­gh oder Daugh­ter Bat & The Lip Stings er­freu­en wird so­wie auch von ein paar US-Acts á la Eric Ner­vous, Sex Mex und Li­quids.

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Klint - Guilty

Noch mehr gu­tes Fut­ter vom Syn­th-/Elec­t­ro Vi­king Punk-Ma­es­tro Klint auf ei­ner schnie­ken Com­pi­la­ti­on, die ne­ben dem di­gi­ta­len Re­lease auch in Form wie­der­ver­wer­te­ter Kas­set­ten ein neu­es Zu­hau­se sucht - dem kann ich na­tür­lich nur ap­plau­die­ren! Hier ha­ben wir al­so ei­ne Mi­schung aus al­tem Scheiß den ihr viel­leicht schon kennt, al­tem Scheiß den ihr ver­mut­lich noch nicht kennt und neu­em Scheiß, den ihr de­fi­ni­tiv noch nicht ge­hört habt. Oh, und oben­drein wä­re da noch die An­ge­le­gen­heit um ein paar lan­ge ver­schol­len ge­glaub­te Wachs­zy­lin­der zu er­wäh­nen, wun­der­bar roh und un­ge­hört seit ca. 1904-1912. Krank!

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Witch Piss - Tape 1

Ei­ne kur­ze und schmerz­lo­se At­ta­cke aus Ga­ra­ge- und Syn­th Punk, glei­cher­ma­ßen cat­chy und schred­dernd, von ei­ner Band oder Per­son aus Si­mi Val­ley, Ka­li­for­ni­en. Das hat durch­aus ei­ni­ges von so Gen­re-Haus­num­mern wie S.B.F., The Gobs, Slim­ex, Ghoulies, Quit­ter oder C.H.I.M.P - ne­ben vie­len an­de­ren - und muss sich da­hin­ter auch kei­nes­wegs ver­ste­cken.

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Die TV - Side D

Sei­te nume­ro vier vom Ga­ra­ge-Trou­ba­dor Die TV aus Mar­mo­ra, New Jer­sey ist er­neut ein grund­so­li­der Bat­zen an Ga­ra­ge-/Syn­th-/Elek­tro­punk-Mi­nia­tu­ren er­le­se­ner Qua­li­tät. Viel mehr hab ich da auch nicht zu sa­gen au­ßer wie schon zu den Vor­gän­gern: Freun­de von Schräg­hei­ten im gro­ben Um­feld et­wa von Power­plant, Sta­lins of Sound, Erik Ner­vous, The Spits, Set-Top Box, Di­gi­tal Lea­ther… Froh­lo­cket!

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Cool Sorcery - The Definitive Step​-​by​-​Step Dance Guide for Warlord Necromancers and Enthusiasts

Ei­ne neue EP der fa­mo­sen bra­si­lia­ni­schen Egg­punk-Haus­num­mer Cool Sorcery aka Mar­cos As­sis, des­sen Sound bis­her mit je­der Ver­öf­fent­li­chug et­was am­bi­tio­nier­ter wur­de. Ent­spre­chend ist auch der neu­es­te Streich ein wun­der­ba­res, struk­tu­rier­tes Cha­os, das glei­cher­ma­ßen In­spi­ra­ti­on aus 70er Hard- und Pro­gres­si­ve Rock zu zie­hen scheint wie auch von ein­schlä­gi­gen Ver­tre­tern der ge­gen­wär­ti­gen Ga­ra­ge- und Syn­th­punk-Sze­ne.

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Power Flower - Anarchy Now or Fuck Off

Für die­se Wo­che hat das schicks­te Aus­stel­lungs­stück aus dem Ber­mu­da­drei­eck von Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-af­fi­ner De­menz ei­ne Band aus Un­garn zu ver­ant­wor­ten. Die las­sen hier ei­nen Kra­wall von der Lei­ne, der den Zu­spruch von Freun­den der fei­nen Küns­te á la Ghoulies, Re­se­arch Re­ac­tor Corp., Slim­ex, Gee Tee oder Set-Top Box prak­tisch schon in der Ta­sche hat.

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